Der Widerstand gegen das Gradierwerk hat einen Namen: Bürgerinitiative "Kurparkfreunde" hat sich gegründet

Wir erinnern uns: seit Monaten gibt es eine Diskussion um städtische Zuschüsse für den Bau eines Gradierwerkes im Kurpark. Die Vorgeschichte gibt es in den früheren Beiträgen von mir in diesem Portal oder unter https://blog.piratenpartei-nrw.de/unna/2012/11/16/wir-bauen-uns-kein-gradierwerk-in-unna/
https://blog.piratenpartei-nrw.de/unna/2012/11/30/wir-bauen-uns-ein-gradierwerk-teil-2/
Es gab Bürgereinwendungen zu diesem Thema und viel Diskussionen über den Unsinn eines solchen Leuchtturmprojektes im Kurpark.

Gestern trafen sich einige kritische Menschen aus Unna zunächst im kleinen Kreis, um den Stand der Dinge zu diskutieren. Die Hauptkritikpunkte waren:

1. Eine Bezuschussung eines solchen Bauwerkes aus Steuergeldern ist bei der momantanen Haushaltslage durchweg abzulehnen.

2. Die Kosten für Betrieb und Wartung sind überhaupt nicht beziffert. Es ist auch nicht nachvollziehbar, aus welchen Finanzmitteln der Kurparkverein, wie zugesagt, diese Kosten tragen will. Die allgemeine Befürchtung geht dahin, dass bei größeren Reparaturen dann wieder die Stadt in die Verantwortung genommen werden wird, auch wenn dieses zum jetzigen Zeitpunkt verneint wird. Die Parallelen zum Turrell-Bau des Lichtkunstzentrums sind nicht zu übersehen.

3. Die Planung, Baugenehmigung und der letzte Ratsbeschluss liefen an den Bürgern vorbei. Es scheint im Vorfeld etliche Hinterzimmergespräche gegeben zu haben. Es gab keine Bürgerversammlung, keine Information, keine Zahlen. Das wurde als sehr intransparent und unbefriedigend erlebt.

4. Ökologische Auswirkungen wurden bisher nicht geprüft. Das betrifft zum einen die Auswirkungen durch eine mögliche Einsalzung in der Umgebung, zum anderen die Auswirkungen durch die Baumaßnahmen auf den alten Baumbestand.

5. Kritisch gesehen wurde auch der Platzverbrauch durch ein solches Bauwerk (30m lang, 7m hoch, plus Umwegung) im Kurpark und möglichen Vandalismus aufgrund der freien Zugänglichkeit. Gerade auch die Planung eines offenen Solekanals scheint vor diesem Hintergrund bedenklich.
Hier kann man sich die bisherigen Planungen mal ansehen: http://www.kurpark-unna.de/gradierwerk.html

6. Von direkten Anliegern kam die Besorgnis, dass das ohnehin starke Verkehrsaufkommen und der Parkplatzmangel im direkten Umfeld sich noch verstärken könnte, falls das Gradierwerk ein "Publikumsmagnet" werden sollte.

Die Bürgerinitiative Kurparkfreunde plant in den nächsten Monaten durch verschiedene Aktionen die Bürger in Unna auf den Unsinn einer solchen Baumaßnahme aufmerksam zu machen. Kritische Geister, die sich von Kurparkverein und Stadt keinen Sand in die Augen streuen lassen, sind jederzeit willkommen. Das nächste Treffen der "Kurparkfreunde" findet am 13.01.13 um 13 Uhr an der Blutbuche im Kurpark statt.Eine Kontaktaufnahme ist auch im Vorfeld möglich über: heikepalm@web.de oder griesohn-kluth@helimail.de

Autor:

Heike Palm aus Unna

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