Unnaer Amnesty-Gruppe setzt sich gegen Folter ein

In vielen Ländern sind Folter und Misshandlung durch die Polizei oder in Gefängnissen alltäglich. Auch 2015 wird in mindestens 79 Ländern gefoltert, zumeist unbemerkt von der Öffentlichkeit. Im Rahmen seiner weltweiten Kampagne STOP FOLTER protestiert Amnesty gegen diesen alltäglichen Skandal. Mitglieder der Unnaer Amnesty-Gruppe werden am Samstag den 21. Februar an einem Infostand im Zentrum für Information und Bildung (ZIB) in Unna über verschiedene Fälle von Folteropfern berichten und Appellbriefe bereithalten.

Die Menschenrechtsorganisation fordert in diesem Jahr – 30 Jahre nach der Verabschiedung der UN-Antifolterkonvention – von Regierungen weltweit, die international festgeschriebenen Schutzmechanismen gegen Folter und Misshandlung endlich konsequent umzusetzen. Von der deutschen Bundesregierung verlangt Amnesty, sich international mehr für den Schutz gegen Folter und Misshandlung einzusetzen.

Folter Ist Alltäglich

Folter ist verboten. Immer und überall. Amnesty Internatio­nal kämpft seit mehr als 50 Jahren für die Abschaffung von Folter. Seitdem haben wir große Erfolge verbucht – vor allem die Verabschiedung der UN­ Antifolterkonvention im Jahr 1984 war ein wichtiger Meilenstein. Bis heute haben 155 Staaten diese Konvention ratifiziert. Sie hat das Folterverbot konkret gemacht, indem sie wichtige Definitionen liefert und Pflichten der Staaten benennt.

Zusätzlich zu den internationalen Abkommen gibt es in vielen Ländern Gesetze, die Folter und Misshandlung verbieten und ihre Anwendung verhindern sollen. Wenn also überall Geset­ze gegen Folter existieren, warum müssen wir dann 2015 wieder eine große Kampagne gegen Folter starten? Weil diese unmenschliche und grausame Praxis noch immer tägliche Realität ist. Deshalb müssen wir gerade jetzt zusammenstehen und fordern: STOP FOLTER.

Stell dich zwischen Folterer und Folteropfer!

Wir wollen mit unserem Einsatz dazu beitragen, dass Folter weltweit gestoppt wird. Unterzeichne Petitionen und fordere die Einführung von Schutzmaßnahmen, damit Folter endlich unmöglich gemacht wird. Bleibe auf dem Laufenden über Aktionen zum Thema Folter. Sei dabei: http://www.amnesty.de/stopfolter

50 Jahre Einsatz gegen Folter

Amnesty International setzt sich für die Ächtung von Folter ein. Im Dezember 1972 startete Amnesty die erste weltweite Kampagne zur Abschaffung von Folter und veröffentlichte zum ersten Mal eine Dokumentation über Folter und Miss­handlungen weltweit. Amnesty erzielte damit einen großen internationalen Erfolg: Schon zwölf Monate später konnte bei den Vereinten Nationen eine Antifolterpetition mit weit über einer Million Unterschriften eingereicht werden.

Am 10. Dezember 1984 verabschiedete die General­ versammlung der Vereinten Nationen das „Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe“ – die Antifolter­ konvention. Sie jährt sich zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2014 zum 30. Mal.

Autor:

Claus Palm aus Unna

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