Unfall in Langenberg
Schwerverletzt nach Ausweichmanöver wegen Rehen

Im Zusammenhang mit Wildunfällen geben Polizei und nationale Autoclubs immer wieder Tipps an Kraftfahrer. | Foto: Polizei
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Schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht wurde am Mittwoch ein Velberter, der nach einem Ausweichmanöver die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und einen Unfall baute. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mindestens 10.000 Euro.

Am späten Abend, gegen 20.40 Uhr, befuhr ein 28-jähriger Mann aus Velbert mit einem schwarzen Mercedes E220 die Nierenhofer Straße (L427) in Langenberg (Nierenhof), aus Richtung Steinbrink und Bonsfelder Straße kommend, bergauf in Fahrtrichtung Velbert. In Höhe der Hausnummer 243 musste er nach eigenen Angaben drei Rehen ausweichen, welche plötzlich aus der Dunkelheit auftauchten und die Fahrbahn überquerten.
Bei einem Ausweichmanöver verlor der 28-Jährige auf feuchter Fahrbahn die Kontrolle über den Mercedes. Der Wagen schleuderte und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Auf dem Grünstreifen neben der Straße kollidierte der Pkw frontal mit einem großen Findling. Dabei war die Wucht des Aufpralls so groß, dass der Wagen erst noch um 180 Grad herumschleuderte, bevor er endgültig zum Stillstand kam.

Rasanter Schleudervorgang

Durch den rasanten Schleudervorgang zog sich der 28-jährige Mercedes-Fahrer so schwere Verletzungen zu, dass er mit einem angeforderten Rettungswagen in ein örtliches Klinikum gebracht werden musste, wo er zur stationären ärztlichen Behandlung vorsorglich verblieb. Am Mercedes, dessen Fahrzeugfront komplett zerstört wurde, sowie am Findling und an der Wiese neben der Straße, entstand ein geschätzter Gesamtsachschaden in Höhe von mindestens 10.000 Euro. Der nicht mehr fahrbereite Unfallwagen wurde von einem angeforderten Unternehmen geborgen und abgeschleppt. Von den Rehen gab es bei der polizeilichen Unfallaufnahme keine Spur. Sie blieben offensichtlich unverletzt.

Im Zusammenhang mit Wildunfällen geben Polizei und nationale Autoclubs immer wieder nachfolgende Tipps an Kraftfahrer:

1. Wenn ein Zusammenstoß unvermeidbar scheint auf keinen Fall
ausweichen. Die Gefahren für Sie selbst (z.B. durch Baumaufprall) und
den Gegenverkehr oder nachfolgenden Verkehr sind bei Ausweichmanövern
in der Regel gefährlicher als der Zusammenstoß mit dem Wild.

2. Bremsen Sie möglichst stark ab und halten Sie das Lenkrad gut
fest.

3. Schalten Sie nach einem Zusammenstoß die Warnblinkanlage ein und
sichern Sie die Unfallstelle ab. Das gilt auch für den Fall, wenn das Tier verletzt geflüchtet ist. Ganz wichtig: Bewahren Sie Ruhe!

4.
Informieren Sie die Polizei unter der Rufnummer 110 und geben Sie Ihren genauen Standort durch. Sind Personen verletzt, geben Sie das beim Notruf unbedingt sofort an, damit auch Rettungskräfte entsandt werden können.

5. Das tote Tier an den Randstreifen ziehen, damit keine Folgeunfälle passieren. Wegen eventueller Tollwutgefahr aber nicht mit bloßen Händen anfassen (Handschuhe). Verletzte Tiere nicht anfassen, da sie sich wehren könnten. Warten Sie am Unfallort, bis die Polizei oder der Jäger da sind.

Übrigens, was viele nicht wissen:
-Der Schaden am Fahrzeug kann in der Regel über eine vorhandene Teil- oder Vollkaskoversicherung reguliert werden.
-Das angefahrene Wild darf vom Unfallort nicht entfernt werden. Wer dies tut, riskiert eine Anzeige wegen Wilderei. Dasselbe gilt auch für die Mitnahme verendeter Tiere für den eigenen Verzehr. Das darf nur der Jagdpächter.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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