Verbraucherzentrale Velbert zieht Bilanz für das Jahr 2011

Auch im vergangenen Jahr begleitete die Verbraucherzentrale in Velbert die Bürger mit Rat und Tat im oft unübersichtlichen Verbraucheralltag. Jetzt zog Beratungsstellenleiter Andreas Adelberger Bilanz. Insgesamt 9098 Bürger suchten im zwanzigsten Jahr des Bestehens der Verbraucherzentrale an der Friedrichstraße 107 Rat zu vielfältigen Themen in Wort und Schrift.
„Das Positive zuerst. Die Anfragen bezüglich Internetabzocke sind rasant zurück gegangen“, so Adelberger. „Die Reklamationen hinsichtlich der Verschleierung von Kosten auf einschlägigen Internetseiten, zum Beispiel Angebote angeblicher Routenplaner, Software, Gedichte- oder Outlet-Verzeichnisse sind seit dem vergangenen Jahr nicht zuletzt auf Grund der massiven Aufklärungsarbeit rückläufig.“
Nicht ohne Genugtuung weist der 47-jährige Verbraucherschützer diesbezüglich auf ein brandaktuelles Gerichtsurteil des Amtsgerichts Velbert hin. Ein junger Mann war auf die „Masche mit der Software“ hereingefallen und in der daraus folgenden Auseinandersetzung von der Beratungsstelle Velbert begleitet worden. Trotz Klage des unseriösen Anbieters gegen den jungen Mann empfahl Adelberger eine Verklagung zu riskieren.
Mit Erfolg: Den Prozess verlor der Abzocker, weil er nicht nachweisen konnte, alle gesetzlichen Informationspflichten erfüllt zu haben. Eine gesetzliche Änderung zum 1. August soll darüber hinaus weitere Sicherheit für die Verbraucher bringen. Wird auf einer Schaltfläche durch Anklicken „bestellt“, muss die Schaltfläche selbst zukünftig als „Button“ mit nichts anderem als den Wörtern „zahlungspflichtig bestellen“ gekennzeichnet sein.
Wachsender Verbraucherärger ging unter anderem mit sogenannten „Apps“, wie sie Smartphones anbieten, einher. „Eine relativ neue, überaus fiese Kostenfalle“, so der Leiter der Verbraucherzentrale, da sich viele im Dickicht von sogenannten Drittanbietern nicht zurecht fänden.
Gerade Eltern, deren Kinder ein Smartphone besitzen, empfiehlt der Familienvater hier die kostenlose Checkliste der Verbraucherzentrale.
Aber auch Spezialberatungen, wie nach der Pleite des Energieanbieters Teldafax oder Beratungen in Bezug auf vermeintliche Urheberrechtsverletzungen seien hundertfach genutzt worden.
„Natürlich ist auch das Thema Energiewende und Energieberatung für viele Bürger nach wie vor sehr wichtig“, so Adelberger.
Einheitliche Öffnungszeiten sollen in Zukunft für noch mehr Bürgernähe sorgen. Ab sofort ist die Beratungsstelle immer montags bis freitags von 9.30 bis 13.30 Uhr geöffnet und Montag- und Donnerstagnachmittag von 14.30 bis 18 Uhr.

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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