Aus der Tischdecke wird ein Hosenanzug

Maren Droste geht mit Präzision an die Arbeit. Aus alten, gespendeten Stoffen entstehen neue, modische Kleidungsstücke.�Fotos: Dabitsch | Foto: Dabitsch
2Bilder
  • Maren Droste geht mit Präzision an die Arbeit. Aus alten, gespendeten Stoffen entstehen neue, modische Kleidungsstücke.Fotos: Dabitsch
  • Foto: Dabitsch
  • hochgeladen von Janina aus dem Siepen

Maren Droste macht aus jedem Stoff etwas: Ob es die alte, gemusterte Bettwäsche, der Badezimmervorhang oder die Tischdecke ist, am Ende entsteht daraus Mode für den kleinen Geldbeutel.
Im Wintergarten steht ein großer Tisch. An einer Seite stapeln sich die Stoffe, Nadeln und Garn liegen bereit und eine weiße Nähmaschine prangt in der Mitte. Es ist der Arbeitsplatz von Maren Droste aus Langenberg. Hier fertigt die 48-Jährige Kleidung für bedürftige Frauen.
Die Idee entstand im Frühjahr bei einem Besuch der Messe Creativa. „Dort haben wir einfache Schnitte gesehen, die teuer verkauft wurden“, erinnert sich Droste. Und da dachte sich die dreifache Mutter: „Das kann ich auch.“ Kurzerhand wurde in der evangelischen Gemeinde Langenberg, in der sich Droste seit eineinhalb Jahren engagiert, der Plan entwickelt, wie ihre Nähereien verwendet werden können. „Da lag es nahe, die Sachen im Babyshop, einem Angebot für Bedürftige, anzubieten“, so Anja Hirsch, Leiterin des Ein Kaffee und des Babyshops in der Gemeinde.
Seit Mai fertigt Droste täglich ein Teil an. Entstanden ist Damenmode in den Größen 34 bis 58, darunter auch Schwangerschaftsmode. „Es ist toll, aus wertlosem Zeug etwas Neues zu schaffen“, verdeutlicht Droste ihre Motivation. So ist aus einem orangefarbenen Frotteevorhang ein Lagenlook-Pullover entstanden, aus Bettwäsche hat sie eine Hose mit passendem Oberteil gefertigt und aus einer Tischdecke wurde ein Jeansanzug. „Das macht auch den Reiz aus: Du hast eine bestimmte Menge Stoff und musst Dir überlegen, wie Du ihn sinnvoll nutzen kannst“, so Droste.
Denn das Material, das die Langenbergerin verarbeitet, stammt aus Spenden. „Da ist vom Originalstoff aus den 70er Jahren bis zum aktuellen, hochwertigen Stoff alles dabei“, sagt die Hobby-Schneiderin. Beigebracht hat ihr das Nähen übrigens die Oma, als Droste etwa zwölf Jahre alt war. Nach einer fast 20-jährigen Pause kam der Spaß am Schneidern wieder und seitdem sitzt sie täglich an der Nähmaschine. Jacken, Hosen, Röcke, Kleider und Hängerchen stellt sie her - und weil das Highlight jeder Modenschau die Präsentation eines Brautkleides ist, ist das ihr zurzeit größtes und anspruchsvollstes Projekt...

Maren Droste geht mit Präzision an die Arbeit. Aus alten, gespendeten Stoffen entstehen neue, modische Kleidungsstücke.�Fotos: Dabitsch | Foto: Dabitsch
Anja Hirsch (links) präsentiert Kleidung, die Maren Droste (rechts) genäht hat. | Foto: Dabitsch
Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.