Lehrschwimmbecken Nierenhof: Es wird weiter geplantscht!

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Es wurde hart gerungen, diskutiert und taktiert, doch das Ergebnis kann sich sehen lassen: Dem ehrenamtlichen Engagement einiger Bürger ist es zu verdanken, dass die vor eineinhalb Jahren seitens der Stadt beschlossene Schließung des Nierenhofer Lehrschwimmbeckens abgewendet wurde.
„Die Erleichterung und Freude auf allen Seiten ist groß. Wir sind sehr stolz, das gewuppt zu haben, denn es war ein wirklich zäher Prozess“, so Axel Weber, Schulpflegschaftsvorsitzender der Max-& Moritz-Grundschule in Nierenhof.
„Bis zum Schluss wurde heftig diskutiert und es gab Querschüsse seitens der Politik. Doch letztendlich konnten wir überzeugen und eine Einigung erzielen.“ Wir, das sind vor allem die drei Sportvereine LSG (Langenberger Sportgemeinschaft), LSV (Langenberger Schwimmverein), DLRG Langenberg (Deutsche Lebensrettungsgesellschaft) und der Förderverein der Max- & Moritz-Grundschule. Diese machten sich von Anfang an stark für einen Erhalt des Lehrbeckens, welches auf Vorschlag der CDU den Sparmaßnahmen der Stadt zum Opfer fallen sollte. Man ließ sich Zahlen zeigen, rechnete selber, führte Gespräche und gab trotz zahlreicher Rückschläge nicht auf. Erst als Stefan Freitag das Ganze zur „Chefsache“ erklärte, sei Bewegung in die Sache gekommen, erinnert sich Weber dankbar.
Zuletzt gründeten sie den Verein „Wasserfreunde Nierenhof“, dem darüber hinaus noch sechs weitere Personen angehören. Geschäftführer hier ist der ehemalige Grundschulrektor Delf Silla. Den ersten Vorsitz übernahm Axel Weber, den zweiten Vorsitz Holger Höhmann, Vorsitzender des LSV.
„Der Sport- und auch der Hauptausschuss haben dem Nutzungsüberlassungsvertrag zwischen Stadt und Verein mit großer Mehrheit zugestimmt“, so Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach. „Jetzt muss nur noch der Rat sein O.k. geben, doch davon ist nun auszugehen.“
Doch trotz eindeutiger Abstimmung wurde auch hier noch einmal kontrovers diskutiert. „Bis zum Schluss wurde noch um Details des Nutzungsvertrags gerungen“, so Antje Gareis, Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule, Standort Nierenhof. „Fakt ist jetzt: Auf den Verein kommen jährlich rund 20.000 Euro Unterhaltungskosten für das Schwimmbad zu, unter anderem beinhaltet das den Hausmeister, die technische Wartung und Säuberungsarbeiten.“
Daher sei man auch in Zukunft trotz guter Auslastung durch Schule und Vereine auch weiterhin auf Interessenten angewiesen, so Gareis. Auch die Unterstützung von Sponsoren habe nun an Bedeutung gewonnen.
Seitens der Sportvereine ist ebenfalls Erleichterung über den Erhalt des Beckens spürbar: „Egal ob Eltern-Kind-Schwimmen, Schwimmen für behinderte Menschen oder Senioren, so ein Lehrschwimmbecken hat viele Vorteile gegenüber öffentlichen Schwimmbädern, es ist eine Art Schonraum“, so Hans-Joachim Musall, Pressewart des LSV.
Axel Weber: „Das war rückblickend ein echter Kraftakt, der an die Grenzen ging, doch wir würden es wieder machen. Man weiß ja wofür.“

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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