Hilfstransporter rollen wieder Richtung Rumänien
„Rumänienhilfe“ startet erstmals von neuer Sammelstelle

Die beiden Organisatoren der "Rumänienhilfe" : Monika Schlinghoff und Christian Köppen. | Foto: von Lauff
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Darauf haben schon viele Bürger sehnsüchtig gewartet. Endlich stehen die Lastwagen der „Rumänienhilfe“ wieder bereit um nach Satu Mare aufzubrechen. Am 14. November, in der Zeit 9.30 bis 12.30 Uhr, werden die Lastwagen wieder mit allem beladen, was die Bürger an Hilfsgütern vorbeibringen. „Gebraucht wird alles, außer Möbeln“, so Organisatorin Monika Schlinghoff. „Die Not ist nach wie vor unvorstellbar groß.“ Sammelstelle ist in diesem Jahr erstmals das Betriebsgelände der Spedition Köppen, Röttgenstraße 29, in Velbert-Mitte.

Ob in Kartons oder Tüten verpackt, das Helfer-Team rund um Monika Schlinghoff und dem Velberter Spediteur Christian Köppen nimmt alles entgegen. Gebraucht werde in Satu Mare immer noch alles – Kleidung, Spielzeug, Hausrat, haltbare Grundnahrungsmittel. „Und Waschmittel“, so Monika Schlinghoff. „Kaum zu glauben, aber das wird dringend benötigt. Besonders im ‚Haus der Straßenkinder’. Dort bekommen die Kinder zu essen und dürfen ihre Kleidung waschen. Abends müssen sie dann wieder auf die Straße.“ Die Spenden werden direkt auf die Lkws verladen. Erst in Satu Mare sichtet die dort ansässige Caritas die Hilfsgüter und verteilt sie. „Durch meine langjährige Verbindung zur rumänischen Caritas, weiß ich, dass die Hilfsgüter dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Ein eingespieltes Team, organisiert die Lastwagen, die Sichtung der Spenden und die Verteilung. Außerdem müssen dort Ausweise vorgelegt werden, mit denen die Bedürftigkeit der Menschen nachgewiesen werden kann.“

Spendenbereitschaft der Bürger ungebrochen

Die Erleichterung über die unerwartete und unbürokratische Hilfe des Velberter Spediteurs ist Schlinghoff auch heute noch anzumerken, schließlich stand die Hilfsaktion im vergangenen Jahr kurz vor dem „Aus“. Gesundheitliche Probleme und immer weniger ambitionierte Helfer zwangen die Nevigeserin dazu, die Aktion abzusagen. Allein die Spendenbereitschaft der Velberter Bürger war ungebrochen. Umso mehr freute sich Schlinghoff Anfang des Jahres über das Angebot von Christian Köppen (der Stadtanzeiger berichtete). Jetzt steht der „Retter in der Not“ während der gesamten Durchführung an Schlinghoffs Seite. Neben seinem Firmengelände stellt er auch die gesamte „Man-Power“ zur Verfügung, denn rund 20 verlässliche Helfer werden für den Aktions-Tag benötigt und für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Doch hierin sieht Köppen kein Problem. Er baut auf die Hilfsbereitschaft „seiner“ Siedlergemeinschaft Nedderheide, seiner Mitarbeiter und dem CDU-Ortsverband. Monika Schlinghoff war selbst schon mehrmals in Satu Mare um sich ein Bild vor Ort zu machen. Vor drei Jahren das letzte Mal. „Die Armut dort macht einen fassungslos. Aber auch die wahnsinnige Dankbarkeit dieser armen Menschen macht mich betroffen. Das ist fast beschämend. Uns geht es so gut, da will man ja helfen.“

Armut in Rumänien wächst

Dass die beiden 40-Tonner sich nun bereits zum 26. Mal Richtung Rumänien in Bewegung setzen, mache sie glücklich. Doch es sei auch frustrierend und schwer zu ertragen, dass die Not in den vergangenen Jahren eher größer geworden sei und Corona erschwere die Lage der Menschen noch einmal extrem. Doch an „Aufgeben“ habe sie noch nie gedacht und sei es nur dafür, die Not für einen Augenblick zu lindern. Seit einem Jahr strickt Monika Schlinghoff daher bereits wieder an ‚ihren‘ fast schon berühmten Socken. 75 Paar hat sie schon gestrickt. Da sie sie nicht mehr auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen kann, werden sie nun bei „Kati’s Fashion’, an der Elberfelderstraße in Neviges verkauft. „Das eingenommene Geld wird zu 100 Prozent für den Einkauf von Grundnahrungsmitteln für Satu Mare eingesetzt, denn die Armenküche dort, haben schlichtweg nichts mehr zu kochen “, so Schlinghoff. „Jetzt sind wir alle gespannt, wie unsere Premiere an der neuen Sammelstelle klappt. Es wäre schön, wenn die Lkws wieder voll werden.“

Die beiden Organisatoren der "Rumänienhilfe" : Monika Schlinghoff und Christian Köppen. | Foto: von Lauff
Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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