Alarmübung der Feuerwehr: Feuer in Kinderheim

Zwei Jugendliche werden mit der Drehleiter gerettet. | Foto: Feuerwehr Velbert
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Dichter Rauch dringt aus den Fenstern des Wohnhauses, am Fenster stehen Kinder, die auf Rettung warten: Das sehr realistisch anmutende Szenario, das sich Dienstagabend am Kinderheim „Maria Frieden“ an der Bökenbuschstraße bot, war zum Glück nur eine Übung der Langenberger Löschzüge und der hauptamtlichen Wache. Das teilt die Feuerwehr mit.

Um 17.46 Uhr war der erste Alarm für die Löschzüge erfolgt, kurz darauf wurden die Sirenen gezogen: Für die Feuerwehrmänner und -frauen das Signal, dass es besonders ernst ist. Dass es sich um eine Übung handelte, war lediglich einem kleinen Kreis der Wehrleitung bekannt - und natürlich dem Langenberger Zugführer Oliver Wieschermann, der die Übung gemeinsam mit Markus Schröder und Sebastian Pfeiffer ausgearbeitet hatte: „Ausgangslage war ein Kellerbrand in einem der
Wohngruppenhäuser, in dem zehn Kinder und Jugendliche leben. Neun Personen konnten das Gebäude nicht mehr verlassen“, so die Vorgabe des Brandoberinspektors.

Mehrere Nebelmaschinen sorgten für dichten Qualm, der aus einem Fenster des Treppenhauses quoll. Aufgabe der ersten eintreffenden Einheiten war die Erkundung
der Einsatzstelle. Währenddessen rüsteten sich die Trupps bereits für die Menschenrettung und Brandbekämpfung aus. Nur Augenblicke später war die erste Drehleiter in Stellung gebracht, und mit Hilfe des Korbes an der Spitze des Leiterparks wurden zwei Jugendliche aus dem ersten Obergeschoss gerettet. Die zweite Drehleiter fuhr die Gebäuderückseite an und brachte vier Kinder, die dort im Obergeschoss an den Fenstern standen, in Sicherheit.

Drei übrige vermisste Personen

Unterdessen arbeiteten sich zwei Trupps unter Atemschutz durch den dichten Rauch ins Gebäude vor, um die drei übrigen vermissten Personen, die durch lebensgroße
Puppen dargestellt wurden, ausfindig zu machen. Insgesamt sechs Trupps waren schließlich unter Atemschutz im Einsatz: „Das Vorgehen unter Atemschutz zu trainieren war eine der Vorgaben der Übung“, erläuterte Oliver Wieschermann. Menschenrettung und Evakuierung sollten ebenso geübt werden, während die Führungskräfte zusätzlich auf das Bilden von Einsatzabschnitten achten sollten: „Daneben ermöglicht uns allen eine solche Übung natürlich auch, Ortskenntnisse zu sammeln, die uns im Einsatzfall dienlich sind.“ Schließlich sollte die Übung auch Aufschluss über die Umsetzung der Schutzziele des Brandschutzbedarfsplans geben.

Brandbekämpfung nur mit gebremstem Schaum

Während alle vermissten Personen gefunden wurden, lief die Brandbekämpfung nur mit gebremstem Schaum - das heißt, es wurden wie im realen Einsatz Schläuche verlegt, aber kein Wasser abgegeben, damit Treppenräume und Zimmer nicht nass wurden.

55 berufliche und freiwillige Kräfte waren mit 13 Fahrzeugen vor Ort

Um kurz nach 19 Uhr wurde die Übung beendet. Insgesamt 55 berufliche und freiwillige Kräfte waren mit 13 Fahrzeugen vor Ort, rechnete Oliver Wieschermann zusammen, der mit dem Ablauf der Übung durchaus zufrieden war. Weitere Einheiten aus Velbert-Mitte und Neviges, die bei großen Lagen zum Beispiel mit dem Einsatzleitwagen (ELW 2) die Kommunikation sicherstellen und bei einem echten Feuer ebenfalls ausgerückt wären, waren allerdings zurückgehalten worden. Ganz toll fanden auch viele der Kinder und Jugendlichen den Besuch der Feuerwehr. Insbesondere die Jugendlichen, die als Vermisstendarsteller dabei waren, hatten Spaß an ihrer Rolle. Andere wirkten bei der Evakuierung mit - sie hatten sich mit ihren Betreuern bereits vorschriftsmäßig am Sammelpunkt aufgestellt.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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