Mehr Leben im und um das Schloss Hardenberg

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„Was spielt sich denn da im Schloss Hardenberg ab?“, mag sich manch ein Bürger in der Dämmerung fragen. Durch die Fenster im Untergeschoss des Herrenhauses flackern Bilder und es scheint, dass das Gebäude bewohnt ist.

Doch das ist es natürlich nicht, nach wie vor ist der Zugang für die Öffentlichkeit nicht erlaubt. Was dahinter steckt, ist ein Kunstprojekt der Musik- und Kunstschule, das auf Nachfrage des Fördervereins des Kulturensembles Schloss Hardenberg derzeit umgesetzt wird. Dieter Sander-Manzek von der Abteilung „Bildende Kunst“ bei der städtischen Musik- und Kunstschule erklärt, dass er derzeit mit Schülern intensiv daran arbeite. „Ziel ist es, dem Schloss durch Projektionen Leben einzuhauchen.“ Gemeinsam wurden diese Projektionen von historischen Figuren, realen Persönlichkeiten und Fantasiewesen erstellt, mit Hilfe eines Beamers werden sie schließlich im Inneren des Schlosses abgespielt und von Außen durch die Fenster sichtbar.

„Wir freuen uns darüber, dass das Schloss damit kunstvoll in Szene gesetzt wird“, so Dr. Peter Egen, Vorsitzender der Freunde und Förderer des Kulturensembles. „Die Finanzierung des Projekts ist so gut wie gesichert, die Kosten liegen auch unter 10.000 Euro.“
Doch nicht nur im, sondern auch um das Schloss soll das neue Motto „Im Schloss ist Leben“ umgesetzt werden: Frank Todt vom Naturschutzbund (NABU) ist es ein wichtiges Anliegen, sowohl den Artenschutz der Fledermäuse, die hier zu finden sind, als auch den Denkmalschutz des Schlosses zu berücksichtigen.
„Wir möchten einen Anlaufpunkt mit Infotafeln schaffen, an denen sich Kinder und Erwachsene informieren können“, so Todt. Gespräche bezüglich der rund 20.000 bis 25.000 Euro teuren Umsetzung liefen bereits. Da das Projekt auch wissenschaftliche Aspekte beinhaltet, ist der NABU selbst auch bereit die Finanzierung mit zu übernehmen.
„Allerdings sind wir nach wie vor auf Spenden angewiesen“, erklärt Dr. Peter Egen, der hofft, dass Firmen aus der Umgebung bereit sind, etwas in das Kulturdenkmal zu investieren, um Neviges als Ausflugsort noch attraktiver zu machen.

Doch das ist nicht alles, denn noch ein drittes Projekt ist in der Pipeline - auch, wenn die Pläne hier noch ganz am Anfang stehen.
„Wir möchten die alte Gärtnerei zu einer Begegnungsstätte ausbauen“, so der Vorsitzende des Schlossvereins. Vorstellbar seien unter anderem Hochbeete, bei denen Kindergärten und Schulen sich um die Bepflanzung und Pflege kümmern. Auch Punkte wie ein Grillplatz oder ein Theaterplatz seien schon angesprochen worden.
Professor Dr. Ingenieur Mehdi Mahabadi, lehrender Landschaftsarchitekt an der Universität Duisburg-Essen, befasst sich derzeit mit diesem Thema und sieht viel Ausbaupotenzial.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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