Rückgabeautomaten der Bibliothek nun auch in Neviges und Langenberg

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Die Urlaubsreise steht vor der Tür, das entliehene Buch ist durchgelesen und bereits vorgemerkt. Doch die Bibliothek hat zu. Was nun? Eine Rückgabe der entliehenen Medien ist ab sofort auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Alexandra Friedlein, Bibliothekarin in der Stadtteilbücherei Neviges, und Anja Bley, stellvertretende Abteilungsleiterin, freuen sich, dass der Rückgabeautomat nun endlich in Betrieb genommen werden kann.
„Er ist seit Januar aufgestellt, doch wir hatten noch einige technische Schwierigkeiten.“ Die sind jetzt behoben und die Kunden der Bücherei können ab sofort zu jedem Zeitpunkt ihre entliehenen Medien zurückgeben. „Der Automat funktioniert aber ausschließlich außerhalb der Öffnungszeiten“, erklärt Anja Bley.
Das hat einen guten Grund: Denn im Gegensatz zu den Selbstverbuchungsautomaten, die sich beispielsweise in der Zentralbibliothek finden und bei denen automatisch vorgemerkte Medien als wieder verfügbar vermerkt werden, muss jede CD, jede DVD und jedes Buch, das im Automaten abgegeben wurde, einzeln kontrolliert werden. „Das bedeutet natürlich mehr Arbeit für uns, aber anders konnten wir das Problem nicht lösen.“ Ursache: Der Drucker, an dem der Automat angeschlossen ist, schaltet sich nach einer bestimmten Leerlaufzeit aus. „Da kollidieren die Programme des Maschinenherstellers mit denen der Stadt.“ Den Mehraufwand nehmen die Mitarbeiter aber gern in Kauf - „das ist ein zusätzlicher Service und die Gesellschaft fordert einfach mehr Flexibilität.“
Der Rückgabeautomat, der schon seit einigen Jahren in Velbert und nun auch in Langenberg und Neviges in Betrieb ist, funktioniert sehr bedienerfreundlich. „Mit dem Bibliotheksausweis können Sie die Eingangstür öffnen. Die Medien werden dann mit dem Transponder, den wir auch für die persönliche Entleihe und zur Diebstahlsicherung bei jedem Buch verwenden, identifiziert.“ Die Klappe der Box öffnet sich. Dann wird das Buch eingelegt und landet in der Kiste auf einem Federwagen, der bis zu 800 Medien aufnehmen kann. „Die entliehenen Bücher werden direkt aus dem Kundenkonto ausgebucht.“ Bis Mitternacht des Abgabetermins kann das Medium über den Rückgabeautomaten zurückgebracht werden, ohne dass Überziehungsgebühren anfallen. Zunächst prüft der Automat, ob der zurückzugebende Artikel tatsächlich aus der Velberter Bibliothek stammt. Nur dann öffnet sich die Luke.
„Wenn ein anderes Buch als das erfasste eingelegt wird, wird dieses ausgebucht.“ Bei zwei Büchern, die gleichzeitig eingelegt werden, spuckt der Automat die Exemplare wieder aus. Und wer in die Box etwas ohne Transponder legen möchte, versucht dies ebenfalls vergeblich.
Alexandra Friedlein hat im Testversuch mit dem Rückgabeautomaten schon viele positive Rückmeldungen erhalten. „Viele sind einfach froh, bei den Rückgaben nicht mehr an die Öffnungszeiten gebunden zu sein.“ Und vielleicht findet sich ja auch noch eine Lösung für das Druckerproblem. So lange bleibt der einfach komplett aus- das ist zumindest umweltschonend.

Autor:

Isabel Nosbers aus Essen-Werden

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