Großes Geschnatter rund um die Gänse

Dass sich jemand um das Schloss Hardenberg und die gesamte Anlage kümmert, ist sehr lobenswert, das steht außer Frage. Seit vielen Jahren sind die Freunde und Förderer des Kulturensembles Schloss Hardenberg darum bemüht, hier einen schönen Anlaufpunkt zu schaffen. Viel konnten der Vorsitzende Dr. Peter Egen und die weiteren Mitglieder schon bewirken. Derzeit wird die Renaturierung des Schlossteiches in Angriff genommen. In diesem Zusammenhang häufte sich in den vergangenen Tagen und Wochen allerdings die Kritik. Dabei geht es immer um dasselbe Thema: Die Gänse des Schlossteiches.

Elf Stück waren es, bis kürzlich zwei von ihnen durch einen Fuchs gerissen wurden. Die übrigen neun wurden wegen der Renaturierung des Teiches und aus Sicherheitsgründen umgesiedelt. Doch nicht nur, dass die Gänse überhaupt vom Teich am Schloss weggeholt wurden, wird von einigen Bürgern kritisiert. Darüber hinaus kursierte auch das Gerücht, dass es sich beim Abtransport um Tierquälerei gehandelt habe und die Tiere womöglich einfach umgebracht worden sind. "Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu", vermutet Iris Ramzy. Nicht nur sie, auch weitere Nevigeser sowie Mitglieder der Werbegemeinschaft Neviges wünschten sich mehr Klarheit rund um den neuen Aufenthaltsort der Gänse.

Also hakte der Stadtanzeiger Niederberg bei verschiedenen Ansprechpartnern nach: "Ich möchte den Ort nicht nennen, aber ich gebe mein Ehrenwort, dass es den Gänsen gut geht", so Dr. Peter Egen, Vorsitzender des Fördervereins. "Sie haben Platz auf einer großen grünen Wiese gefunden. Es handelt sich um ein Privatgrundstück." Und da sich auf selbigen auch noch Hühner befinden, werde demnächst wahrscheinlich noch ein Zaun gezogen, da die Gänse das andere Federvieh sonst angreifen. Der Vorsitzende veranlasste außerdem, dass ein Foto von den Gänsen gemacht wird, um so mit all den bösen Gerüchten aufzuräumen.

Die Lösung, die jetzt für die Tiere gefunden wurde, wird auch von Gütnter Strathmann, bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV) für den Bereich "Grünflächen" verantwortlich, sowie Diplom-Ingenieur Björn Dröscher vom Kultur- und Veranstaltungsbetrieb Velbert begrüßt: "Von den Gänsen ging eine Gefahr aus. Nicht nur, dass sie die Grünflächen und den Teich durch ihren Kot verschmutzt haben, sie haben sich auch Kindern und Erwachsenen gegenüber aggressiv verhalten." Auch zu Einsätzen der Polizei und des Ordnungsamtes sei es in der Vergangenheit wegen der Tiere schon gekommen, da diese sich auf der Suche nach Futter in Richtung Straße bewegten.

Iris Ramzy habe nie beobachten können, dass von den Gänsen ein aggressives Verhalten ausgeht. "Ich bin regelmäßig bei Spaziergängen mit meinem Hund am Teich vorbei gegangen und konnte sie problemlos füttern", erzählt die Nevigeserin. "Nicht nur ich, auch viele weitere Spaziergänger und Bürger bedauern, dass die Gänse weg sind." Immerhin könne man nun aber beruhigt sein, was ihre Lebensqualität angeht. Denn: "Wahrscheinlich haben sie es jetzt sogar besser als am Schlossteich", so Dr. Peter Egen.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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