Bonhoeffer-Woche in der Eventkirche
Zu Ehren des von Nazis ermordeten Theologen

Am 9. April 1945 wurde Dietrich Bonhoeffer im KZ Flossenbürg ermordet. Die 77. Wiederkehr des Todestages nimmt die Evangelische Kirchengemeinde Langenberg zum Anlass, die bereits im Jahr 2020 geplante Gedenkwoche nunmehr vom 3.bis 9. April durchzuführen. Mit einem mehrtägigen Veranstaltungsprogramm wird an das Lebenswerk und das Martyrium von Dietrich Bonhoeffer erinnert, sicherlich einem der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts.

Ausstellungeeröffnung am Sonntag

Alle Veranstaltungen finden in der Eventkirche an der Donnerstraße 15 in Velbert-Langenberg statt. Mit einem Gottesdienst in der Eventkirche mit Kirchenrat Dr. Volker Haarmann am Sonntag, 3. April, um 10 Uhr, wird die Themenwoche eröffnet, Im Anschluss an den Gottesdienst wird die Ausstellung des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins „Dietrich Bonhoeffer – Dem Rad in die Speichen fallen“ eröffnet. Sie zeigt in Bild- und Texttafeln die Lebensstationen von Dietrich Bonhoeffer. Sie bleibt am Sonntag bis 14 Uhr geöffnet, von Montag bis Freitag kann sie täglich von 15 bis 19 Uhr und am Samstag, 9. April, von 10 bis 12 Uhr besucht werden.

Am Abend des Eröffnungstages hält Pfarrer i.R. Karl-Erich Pönitz einen Vortrag über das theologische und politische Wirken Dietrich Bonhoeffers. Er trägt den Titel „Von guten Mächten wunderbar geborgen - ein berühmtes Gedicht, ein mutiges Leben und ein besonderes Anliegen“. Die historische Person Bonhoeffer wird erneut lebendig und damit wird deutlich, dass Bonhoeffers theologische Gedanken, z.B. zum ethischen Handeln und zum Widerstand, auch heute noch Gültigkeit haben und Ansporn für uns sein können.

Am Montag, den 4.4. ist der Theologe und Priester Klaus Pfeffer, Generelvikar im Bistum Essen, zu Gast. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Lebensgeschichte und Theologie Bonhoeffers und schöpft daraus wichtige Impulse für sein Leben und vor allem für seinen Dienst in der Kirche. Vor diesem Hintergrund wird er sich mit seinem Impulsvortrag mit anschließender Aussprache für eine Kirche in ökumenischer Weite einsetzen, die nicht um sich selbst kreist, sondern sich den gegenwärtigen Realitäten stellt – und alles tut, um in der Nachfolge Jesu für die Menschen von heute da zu sein.

Filmabend und
Theaterperformance
zum Schluss

Am Donnerstag, 7. April, folgt um 19 Uhr ein Filmabend. Gezeigt wird der mit mehreren Film- und Fernsehpreisen ausgezeichnete Spielfilm „Dietrich Bonhoeffer – Die letzte Stufe“ aus dem Jahr 1999, in den Hauptrollen mit Ulrich Tukur, Ulrich Noethen und Justus vonDohnanyi. Am Samstag, 9. April, dem 77. Jahrestag der Ermordung von Dietrich Bonhoeffer, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Langenberg um 19.30 Uhr zu einer Andacht zum Gedenken seines Todes ein. Im Anschluss wird um 20.30 Uhr die szenisch-musikalische Theaterproduktion „Der mit dem Lied“ mit der Theaterformation EURE aus Stuttgart den eindrucksvollen und zum Nachdenken anregenden Schlusspunkt der Gedenkwoche setzen. Dieses Stück wurde während des Kirchentages in Dortmund mit sehr großem Erfolg im dortigen Schauspielhaus aufgeführt. So freuen sich die Mitglieder des Organisationsteams sehr darüber, diese Gruppe in Langenberg zu Gast zu haben. Die Inszenierung beleuchtet die Lebensstationen Bonhoeffers im dialogischen Spiel. Sie ist der mal unterhaltsame, mal bedrückende Versuch, das gesellschaftliche Zusammenspiel der deutschen Christen bis 1945 zu hinterfragen, aber auch das Spiegelbild der deutschen Gesellschaft nach 1945 zu durchleuchten.
Der Eintrittspreis beträgt 10 Euro; die im Jahr 2020 erworbenen Karten sind für die Veranstaltung gültig. Den diesjährigen Vorverkauf hat die Buchhandlung Peter Kape in Langenberg übernommen. Für auswärtige Besucher des Theaterstücks gibt es die Möglichkeit, Eintrittskarten unter Tel. 0163/1701243 zu bestellen.

Viele Sponsoren haben
diese Woche möglich gemacht

Während der Gedenkwoche werden Kollekten und Spenden erbeten für das Aktionsbündnis United4rescue, dessen Partner auch die Evangelische Kirche Deutschlands ist, und das ein Rettungsschiff im Mittelmeer mit finanziert hat. Damit will die Gemeinde ein Zeichen der Menschlichkeit aus der Mitte der Gesellschaft heraus setzen und das gesellschaftliche Bewusstsein wach halten, dass politische Lösungen gefunden werden müssen, um das Sterben im Mittelmeer zu beenden und das Leid zu mindern. Alle anderen Veranstaltungen können kostenlos besucht werden, dies ist ebenso wie der moderate Eintrittspreis nur möglich geworden dank der Unterstützung des Kirchenkreises Niederberg und weiterer Sponsoren.

Autor:

Dieter Frey aus Essen

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