Lust auf Neviges machen

Mit der offiziellen Eröffnung ist der Weg frei - für Bürger, Pilger und Touristen, die Lust auf Neviges und seine Geschichte haben. Der historische Weg zwischen oberer Fußgängerzone und dem Schloss Hardenberg zieht sich quer durch den Stadtteil und stellt die Sehenswürdigkeiten des Orts in den Vordergrund. Und da habe Neviges weit mehr zu bieten als das Schloss Hardenberg und den Mariendom, sagte Bürgermeister Stefan Freitag bei der Einweihung. "Neviges hat so viele Highlights, da hat selbst Langenberg Probleme, da heranzukommen. Von Velbert-Mitte ganz zu schweigen."
Sechs von neun geplanten Stelen sind bereits an Ort und Stelle, die weiteren folgen in diesem Jahr, versprach Hanno Polte von der Sparkassen-Jubiläumsstiftung. Die hatte das Projekt mit 70.000 Euro gefördert.
Angefangen bei der Alten Apotheke, in Nähe der Stadtbücherei, führt der Weg die Fußgängerzone hinunter, mit einem Abstecher zum Alten Rathaus auf der Wilhelmstraße über den Platz Im Orth zur Evangelischen Stadtkirche. Von dort aus geht es durch die Altstadt oberhalb des Doms entlang und schließlich zum Schloss Hardenberg. Auf den Stelen sind Informationen zum jeweiligen Standort verzeichnet - darunter vieles, was auch den Nevigesern neu sein dürfte - und durch aktuelle und historische Bilder ergänzt. Gerhard Haun vom Bergischen Geschichtsverein zeichnet für die Inhalte verantwortlich.
Jörg Buschmann, Vorsitzender des Kuratoriums der Jubiläumsstiftung, brachte den Nutzen auf den Punkt: "Wenn ich in einer anderen Stadt ein Gebäude sehe, was mich anzieht, und dort sind keine Informationen über das Gebäude verfügbar, bleibt in meiner Erinnerung am Ende nur ein Haufen Steine." Da er sicher sei, dass sich viele Besucher und Einheimische in Neviges für diese "alten Steine" interessieren, sei das Projekt der richtige Weg, um Einblicke in frühere Lebensweisen dieser Stadt zu bekommen.
Nils Juchner, Chef der Velbert Marketing Gesellschaft, kann sich bereits vorstellen, entlang dieses Weges neue Stadtführungen anzubieten.
Neben den Infotafeln mit den ortsspezifischen Erläuterungen sind jeweils Rosen gepflanzt und auf einer weiteren Stele erhalten die Besucher eine Art Stadtplan zur Orientierung, wo sie sich gerade auf dem historischen Weg befinden. "Dieser Weg zeigt, dass Neviges eine Reise wert ist", sagte Bürgermeister Freitag und forderte insbesondere die Politik auf, weniger zu jammern, sondern sich vielmehr an dem zu erfreuen, was man habe. "Es sollten nicht immer als erstes die Probleme aufgezeigt werden. Lieber sollten wir die Stärken in den Vordergrund stellen", sagte Freitag in Anlehnung an Diskussionen über die Stadtentwicklung. Das sei die Aufgabe von Politik, Ehrenamtlern und den Bürgern: Lust auf Neviges zu machen.

Die Stiftung
- Anlässlich des 150-jährigen Bestehens gründete die Sparkasse Velbert im Jahr 2000 die Jubiläumsstiftung.
- Die Hauptaufgabe ist die Förderung von Kunst, Kultur und Denkmalpflege
- Seit Beginn der Stiftungstätigkeit wurden Projekte mit insgesamt 430.000 Euro gefördert
- Größtes Projekt war der Wiederaufbau des Herminghausparks nach Kyrill

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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