Frage der Woche

Werdet ihr das Neun-Euro-Ticket nutzen?

Die Fahrgastzahlen sind in Corona eingebrochen und so richtig erholt sich der Öffentliche Personennahverkehr bislang nicht. Steigende Energiepreise und Personalkosten belasten Verkehrsgesellschaften zusätzlich. Da kommt das Neun-Ticket gerade recht - oder?

Von Juni bis einschließlich August können alle zum stark vergünstigten Preis von neun Euro pro Monat den Nah- und Regionalverkehr nutzen. Auch Kunden, die bereits ein Monatsticket haben, profitieren davon. Insgesamt zahlt der Bund 3,7 Milliarden Euro an die Länder, um das vergünstigte Ticket sowie coronabedingte Einnahmenausfälle zu kompensieren. 

Milliardenschweres Entlastungspaket

Das Neun-Euro-Ticket ist Bestandteil des milliardenschweren Entlastungspakets, das am Mittwoch im Bundeskabinett beschlossen wurde. Damit soll die Bevölkerung mit Blick auf die stark steigenden Energiepreise (Strom, Heizung, Benzin) entlastet werden. Neben dem Neun-Euro-Ticket umfasst das Paket eine (steuerpflichtige) Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro für Arbeitnehmer, 100 Euro für jedes Kind und eine ebenfalls auf drei Monate begrenzte Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe. 
Kritik kommt aus der Union, die die Rentner in dem Maßnahmenkatalog vergessen sieht. Bei den Beratungen im Bundestag werden Nachbesserungen gefordert werden. 

Ticket zum Schnuppern

Gleichwohl hat das Neun-Euro-Ticket das Ziel, Autofahrer zum Umdenken zu bewegen. Die für 2045 geplante CO2-Neutralität in Deutschland kann nur gelingen, wenn deutlich weniger Verbrennermotoren auf den Straßen unterwegs sind. So kann das Ticket als Schnupperangebot verstanden werden, das den Menschen Lust auf "Öffis" macht. Die Frage ist nur: Wie viele Menschen lassen sich auf dieses Angebot ein? 

Deshalb wollen wir in der Frage der Woche von euch wissen: Werdet ihr das Neun-Euro-Ticket erwerben? Plant ihr, in den drei Sommermonaten verstärkt den ÖPNV zu nutzen? Falls ja: Welche Fahrten wollt ihr umstellen von PKW auf Öffis? Oder wohnt ihr im ländlichen Bereich, wo Frequenz und Verkehrsnetz nicht ausreichen, um auf den ÖPNV umzusteigen?