Bessere Beratung in besserem Wohnumfeld

Seit Januar werden die hinteren Gebäude der Übergangsheime saniert. Ende Mai oder Anfang Juni sollen hier bereits die Küchen eingerichtet werden. | Foto: Ulrich Bangert
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  • Seit Januar werden die hinteren Gebäude der Übergangsheime saniert. Ende Mai oder Anfang Juni sollen hier bereits die Küchen eingerichtet werden.
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Die Sanierungsmaßnahmen an den Übergangsheimen für Flüchtlinge an der Talstraße in Velbert sind im vollem Gange. Der erste Bauabschnitt - die hinteren Häuser mit den Hausnummern 26a, 26b und 28b - sollen bis Ende Mai oder Anfang Juni soweit fertig sein, dass die Küchen eingerichtet werden können. „Danach können die Bewohner der vorderen Häuser umziehen“, so Astrid Weber, Leiterin des Bürgeramtes der Stadt Velbert.
Neben einem neuen, deutlich besseren Wohnstandard gibt es für die Flüchtlinge auch ein neues, besseres Beratungsangebot. „Zur Not unterhalten wir uns mit Händen und Füßen“, so Christof Alipaß. Der Sozialpädagoge arbeitet in dem Awo-Beratungsbüro im Übergangsheim für Flüchtlinge an der Talstraße. Seit Ende Januar besteht dort jeden Dienstag in der Zeit von 10 bis 12 Uhr für die Flüchtlinge die Möglichkeit, sich mit all ihren Problemen an die Mitarbeiter des Büros zu wenden. „Wir helfen dabei Anträge auszufüllen, unterstützen bei der Suche eines guten Arztes oder organisieren benötigte Kleidung“, so Alipaß. Die Verständigung könne aufgrund fehlender Sprachkenntnisse zum Problem werden, doch bisher habe man immer einen Weg gefunden.
Auf Initiative des Integrationsrates der Stadt Velbert habe man das Betreuungskonzept verbessert. „Das Angebot wird sehr gut angenommen“, sagt Hans Duncker, Leitung der Stadtteilzentren der Awo. Die örtliche Nähe sei dabei ein entscheidender Faktor. „Sobald die Flüchtlinge hier einmal Vertrauen gefasst haben, kommen sie auch zu unserem Standort an der Friedrich-Ebert-Straße und nehmen weitere Hilfe in Anspruch.“ Es werden Hilfestellungen in allen Lebenslagen angeboten. „Natürlich sind auch Süchte und Drogen oft ein Thema“, so Alipaß. Man solle aber nicht vergessen, dass es auch durchaus studierte Fachleute sind, die hier Zuflucht suchen und finden.
In den sechs Gebäuden des Übergangwohnheims an der Talstraße gibt es insgesamt 38 Einheiten. „Eine Halbetage bietet eine Wohnung mit Gemeinschaftsküche und Gemeinschaftsbad“, erläutert Astrid Weber, Leiterin Bürgeramt der Stadt Velbert. Die Sanierungsarbeiten am ersten Bauabschnitt seien schon gut vorangeschritten und bald können diese drei ersten Gebäude bezogen werden. „Danach werden die weiteren Häuser grundsaniert“, so Weber. Bis Januar 2013 soll auch das abgeschlossen sein, so dass die Flüchtlinge von den anderen Standorten dort hinziehen können. „Die Gesamtkosten für diese Maßnahme werden sich voraussichtlich auf 1,8 Millionen Euro belaufen“, sagt Weber.
Für insgesamt 230 Flüchtlinge bieten die Gebäude bei enger Belegung Platz. „Allerdings müssen wir für den Notfall immer Reserven einplanen“, so Astrid Weber. Derzeit leben rund 100 Flüchtlinge dort. Das Büro der Awo zieht während der Sanierung der vorderen Häuser übergangsweise in die hinteren Häuser. „Schließlich wird das Büro dann in der Nähe des Hausmeisterbüros eingerichtet“, so Weber. Ziel sei es, das Angebot für die Kinder und Erwachsenen aber schon jetzt weiter auszubauen.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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