"Falsche Polizeibeamte" unterwegs- Polizei warnt vor Betrügern

Foto: PR

Aus aktuellem Anlass warnt die Mettmanner Polizei erneut vor Trickbetrügern, die sich als Polizeibeamte und damit als vermeintliche Amtsträger ausgeben, um vornehmlich Senioren zu betrügen und diese um ihr "Hab und Gut" zu bringen. Alleine vier Versuche dieser Betrugsmasche ereigneten sich am gestrigen Donnerstag, im Mettmanner Kreisgebiet. Mindestens drei Bürger erhielten in Velbert und Heiligenhaus Anrufe von einem Unbekannten, in denen ihnen in einer geschickten Gesprächsführung vorgetäuscht wurde, dass sie zeitnah Opfer eines Einbruches werden könnten. Um ihre Ersparnisse und Wertgegenstände vor diesen Einbrecherbanden in Sicherheit bringen zu können, erkundigte sich der Anrufer nach dem Vermögen der Angerufenen und kündigte im Verlaufe des Gesprächs an, dass ein Polizist vorbei kommen werde und die Wertsachen an sich nehmen würde, um Schaden abzuwenden.

In einem weiteren Fall dieser Masche klingelten am gestrigen Donnerstag, gegen 14:30 Uhr, zwei unbekannte männliche Personen an einem Einfamilienhaus einer 76- jährigen Frau in Monheim. Die Unbekannten gaben vor, zivil gekleidete Polizeibeamte zu sein und zeigten der Seniorin auch einen augenscheinlich gefälschten Polizeidienstausweis. Auch in diesem Fall versuchten die "falschen Polizeibeamten" mit der beschriebenen Legende Informationen über das Barvermögen der Monheimerin und ihre im Haus gelagerten Wertsachen zu erfragen. Die vorbliche Rentnerin wurde jedoch misstrauisch, reagierte richtig und gab den Unbekannten gegenüber an, sich deren Aussagen durch einen Anruf bei der richtigen Polizei bestätigen zu lassen. Daraufhin entfernten sich die Betrüger unverzüglich in unbekannte Richtung.

Die Zeugin konnte die Männer wie folgt beschreiben: Circa 175 cm groß, normale Statur, kurze dunkle Haare, bekleidet mit blauer Jacke und Jeans. Der zweite Täter ist circa 175 cm groß, korpulente Statur, bekleidet mit heller Jacke und Jeans, sprachen beide akzentfreies deutsch. Eine sofort eingeleitete polizeiliche Fahndung verlief leider ohne Erfolg. Sachdienliche Hinweise, die in Tatzusammenhängen stehen könnten, nimmt jede Polizeidienstelle im Kreis Mettmann jederzeit entgegen.

Die Polizei appelliert daher an alle Bürger, sich vor dieser Masche zu schützen. Weder die Polizei noch andere Amtsträger rufen Bürger und Bürgerinnen an oder stehen unangemeldet vor Haus- und Wohnungstüren, um über die persönlichen Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen und gegebenenfalls Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung nehmen. Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise. Seien Sie am Telefon aufmerksam. Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder andere Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen. Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur der "richtige Anrufer" beantworten kann. Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre Verwandten oder Bekannten unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei anderen Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal. Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen. Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110. Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.

Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird folgendes empfohlen. Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sogenannte "Enkeltricks" der Betrüger hin. Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- beziehungsweise
Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen.

Autor:

Andre Tessadri aus Velbert

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