Mit einer Wagenladung Spenden gen Osten ins Hochwassergebiet

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Gestern nach Feierabend ging es los: Eine Gruppe junger Velberter machte sich mit einer Wagenladung voller Spenden auf gen Osten. Das Ziel: Schönebeck. Dort wollen die Helfer Häuser trockenlegen und Müll entsorgen.

Die Idee ist uneigennützig: Nachdem Tobias Glittenberg die Bilder aus dem Süden und Osten Deutschlands im Fernsehen gesehen hatte, wusste er: „Da muss ich helfen.“ Seine ersten Ansprechpartner waren die Mannschaftskollegen von Betriebssport Elektro, kurz BSE. Und immerhin eine Handvoll erklärte sich bereit, mitzufahren und tatkräftig mit anzupacken. „Einige waren aus terminlichen Gründen verhindert. Die haben dann aber mit Spenden geholfen“, sagt der 30-jährige Velberter. Unterstützung erhielt er auch von der Stammkneipe der Mannschaft, dem Jake‘s. Dzuli Leuchtmann warb für die Idee und stellte das Lokal als Annahmestelle für Spenden zur Verfügung.
„Der Anfang verlief ein bisschen schleppend“, erinnert sich Glittenberg. Das führt er auf eine Grundskepsis der Menschen zurück. „Aber als bekannt wurde, dass wir dahinter stehen, kamen mehr und mehr Sach- und Geldspenden.“ Von der Schubkarre bis zum Besen, von Dübeln bis zu Arbeitshandschuhen reicht die Palette, hinzu kommen ausgediente Werkzeuge. All das haben die Freiwilligen gestern auf den Transporter gepackt, den Glittenberg von seinem Arbeitgeber zur Verfügung gestellt bekommt - ausgestattet mit Nasssaugern und Notaggregat. Dann ging es auf die Autobahn. Erste Anlaufstelle für die Velberter war die Leitstelle Schönebeck, von dort aus werden die Hilfsmaßnahmen organisiert.
Die Aufgaben des Teams aus der Schlüsselstadt werden das Trockenlegen von Häusern und die Entsorgung von (Sperr-)müll sein. „Wir helfen, wo wir können“, zeigt sich Glittenberg flexibel, und deutet an, dass es nicht bei diesem einen Hilfswochenende bleiben soll. „Wenn wir weitere Spenden bekommen, werden wir mindestens ein weiteres Mal nach Sachsen-Anhalt fahren“, kündigt der engagierte Dachdecker an. Denn: „Die Helfer vor Ort sind kräfte- und nervenmäßig am Ende.“

Wer Geld- oder Sachspenden (Reinigungsmaterial, Arbeitsmaterial, Werkzeuge) spenden möchte, kann sich ab Montag bei Tobias Glittenberg unter Tel. 02051/308011 melden oder die Sachen im Jake‘s, Friedrichstraße 48, abgeben.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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