Rosenkrieg vermeiden und Kindeswohl beachten - Probleme bei Trennungen: Bundesweiter Verband „ISUV“ berät alle beteiligten Parteien

Der Velberter Rechtsanwalt Robert Heinemann und Norbert Funke, aktives ISUV-Mitglied, laden alle Interessierten zum nächsten Vortrag in den Awo-Generationentreff ein. Foto: Menke
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Nur ein Fehltritt oder Unstimmigkeiten reichen und schon folgt einer langen, glücklichen Ehe plötzlich ein unschöner Rosenkrieg. Das muss und sollte nicht sein, besonders wenn Kinder im Spiel sind.

Dass Scheidungen fair ablaufen, dafür setzt sich der Verband „ISUV“ ein, der seit über 30 Jahren bundesweit aktiv ist und bereits über 5.000 Mitglieder zählt. „Eine Scheidung ist eine finanzielle, soziale und auch psychisch belastbare Angelegenheit“, weiß Norbert Funke, seit 1986 im Verein aktiv. Als Betroffener weiß er, dass man sich mit vielen Gesetzen und Paragrafen befassen und wichtige Entscheidungen fällen muss, die auch Auswirkungen auf den Ehepartner und die Kinder haben.

Zur Seite stünde der Verband allen Parteien. „Es sollen sowohl Unterhaltsberechtigte und Unterhaltspflichtige Rat bei uns finden“, so Funke. Außerdem wird auch wiederverheirateten Vätern und Müttern sowie deren neuen Lebenspartnern geholfen. „Bei einer Scheidung ist es ja leider oft so, dass die Betroffenen jeweils dem anderen die Schuld zuweisen möchten“, sagt Rechtsanwalt Robert Heinemann, der als Kontaktanwalt für den Verband aktiv ist. „Leider vergisst der eine oder andere darüber hinaus das Kindeswohl.“ Die Vielzahl an Gesetzen und Regelungen in Bezug auf das Unterhalts- und Familienrecht machen es natürlich nicht einfacher.

Infobroschüren, Verbandshefte und Merkzettel des ISUV sollen den Betroffenen helfen. Darüber hinaus wird Mitgliedern mit dem bundesweiten Netzwerk, den zahlreichen Kontaktanwälten und vielem mehr Unterstützung geboten. „Leider machen wir aber häufig die Erfahrung, dass sich die Männer und Frauen erst zu spät an uns wenden, wenn sie gegebenenfalls schon in einem Sorgerechtsstreit stecken“, so Funke. „Außerdem sind nicht sofort alle Angelegenheiten geregelt, sobald die Scheidung durch ist. So können Veränderungen bei den Lebensumständen beispielsweise auch Jahre nach der Scheidung nochmal Veränderungen beim Unterhalt nach sich ziehen“.

Alle acht Wochen, jeweils am vierten Donnerstag des Monats, werden in Velbert nun Vorträge zu verschiedenen Themen angeboten. Der nächste Vortrag findet am Donnerstag, 28. April, um 19.30 Uhr im Awo-Generationentreff statt. „Inhaltlich geht es dabei um die Problematik, die oft entsteht, wenn Kinder ihre Eltern in ein Pflegeheim bringen“, so Robert Heinemann, der an diesem Abend referiert. „Dabei werden viele Fragen geklärt: Wie sieht es mit dem Sozialanspruch aus? Was muss beachtet werden?“ Doch nicht nur Gesetzeslagen sollen erläutert werden, auch ein Trennungscoach, Mitarbeiter des Jugendamtes und weitere Referenten werden eingeladen, um den sozialen und emotionalen Aspekt während solcher Phasen zu beleuchten. „Außerdem wird ein Notar über die richtige Aufsetzung von Eheverträgen informieren“, kündigt Heinemann an. Weitere Infos unter Tel. 02051/8097150.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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