Velberter Unternehmen erzeugt grünen Strom nun selber

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MECU Metallhalbzeug GmbH & Co. KG: Einweihung der betriebseigenen Solaranlage

Gleich die ganze Welt retten, dass traut sich Sabine Lindner-Möller verständlicherweise nicht zu. Etwas für die Umwelt tun und anderen ein Vorbild sein, sie womöglich animieren, selber bewusster mit den Ressourcen der Erde umzugehen, dass sind Herausforderungen, denen sich die Geschäftsführerin der MECU Metallhalbzeug GmbH & Co. KG hingegen gerne stellt. Und so hat sie mit ihrem Betrieb an "Öko-Profit", einem Projekt des Kreises Mettmann teilgenommen. Dabei sollte es aber nicht bleiben und so wurde in dieser Woche die betriebseigene Solaranlage auf dem Dach des Firmen-Standortes an der Konrad-Zuse-Straße 7 eingeweiht. "Im nächsten Jahr haben wir dasselbe außerdem an unserem zweiten Standort an der Haberstraße vor", sagt Sabine Lindner-Möller. In Zukunft sollen die zwei Photovoltaik-Anlagen auf den Lagerdächern den Energiebedarf der MECU Metallhalbzeug GmbH & Co. KG decken.

Hilfe durch die Stadtwerke Velbert

Hilfe und fachmännische Unterstützung bei diesem Vorhaben bekommt der Großhändler für Metallhalbzeug von den Stadtwerken Velbert, die die Anlage nicht nur verpachten und aufbauen, sondern auch warten und betreuen. "Knapp 100.000 Euro wurden an diesem Standort investiert. Insgesamt 261 Module sind auf dem großen Flachdach der Lagerhalle verbaut", so Bert Gruber, Marketingleiter der Stadtwerke. "Wir sprechen hier von mindestens 63 Megawattstunden", ergänzt Dennis Schmitter, Projektverantwortlicher der Stadtwerke. "Das bedeutet eine CO2-Einsparung von 38 Tonnen jährlich." Das örtliche Energieunternehmen bietet solche Solarpakete seit 2017 nicht nur für Gewerbebetriebe, sondern bereits längere Zeit auch für Privatleute an. "Inzwischen sind in Velbert rund 50 Häuser mit solchen Solaranlagen ausgestattet", sagt der Marketingleiter.

MECU wird einen großen Teil des Stroms direkt am Firmenstandort verwenden, um beispielsweise die Spaltbandanlage oder die Ring- und Rondensäge zu betreiben, die wichtige Bestandteile des Servicezentrums sind. Der nicht selbst benötigte Strom wird ins Netz eingespeist. Die Anlagen sollen also nicht nur die Gebäude mit grünem Strom versorgen. Gleichzeitig wurden Stromtankstellen aufgebaut, sodass der emissionsfreie Strom direkt für die Elektromobile der Mitarbeiter und der Firma genutzt werden kann.

KlimaExpo.NRW nimmt MECU in landesweite Leistungsschau auf

"Ganz mecu-logisch möchte das Velberter Unternehmen so den betrieblichen Klimaschutz voranbringen", sagt Dr. Heinrich Dornbusch, Vorsitzender Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW, der ebenfalls der Inbetriebnahme der Anlage beiwohnte. Denn das beispielhafte Engagement für den Klimaschutz würdigte das Land NRW, indem es  MECU als Schrittmacher in die Leistungsschau der Klima-Expo.NRW aufnimmt. Bis 2022 präsentiert die KlimaExpo.NRW als Initiative der NRW-Landesregierung in 1.000 Schritten positive Beispiele für den Klimaschutz in und aus Nordrhein-Westfalen.
„Die selbst gesteckten Klimaschutzziele des Unternehmens haben uns überzeugt“, begründet Dornbusch bei der Urkundenübergabe. „MECU arbeitet nicht nur im Betrieb an klimafreundlichen Lösungen, sondern bezieht auch Lieferanten und Kunden in seine Nachhaltigkeitsstrategie mit ein. Aus diesem Grund freue ich mich sehr, Mecu als 268. Schritt in unsere Leistungsschau aufzunehmen!“

Sabine Lindner-Möller: „Die Zeit ist eben reif, um als Unternehmer Verantwortung für unsere Umwelt und deren Ressourcen zu übernehmen!“ In ihrem Betrieb ziehen dabei alle an einem Strang: Die Mitarbeiter haben sich selbst dazu verpflichtet, immer sparsam mit den Ressourcen, Wasser und Energie umzugehen; sie haben die Möglichkeit, E-Bikes zu leasen; die Geschäftsführung ist auf ein Elektroauto umgestiegen und notwendige dienstliche Flugreisen werden über eine CO2-Kompensations-Organsiation ausgeglichen. Es wurden darüber hinaus technische Maßnahmen ergriffen, um CO2 einzusparen. "Die Beleuchtung in der Verwaltung und im Lager wurde beispielsweise auf LED-Technologie umgerüstet, die Drucklufterzeugung, die Klimatisierung des Serverraums und die Warmwasserbereitung effizienter gestaltet, Steckerleisten zum Ausschalten aller EDVGeräte nach Feierabend eingebaut und Rechnungen und Lieferscheine werden nur noch doppelseitig bedruckt", so die Geschäftsführerin.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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