Automatisiertes Fahren – Zukunftschancen und Herausforderungen

Im Rahmen des öffentlichen Teils seiner Jahresmitgliederversammlung hatte der Arbeitgeberverband der Metallindustrie von Wuppertal und Niederberg e.V. zu einer Veranstaltung über die Herausforderungen und Zukunftschancen des automatisierten Fahrens eingeladen.

Professor Dr. Anton Kummert, Bergische Universität Wuppertal, ging auf die wissenschaftlichen Fragestellungen und Herausforderungen ein. Dr. Rainer Denkelmann, Delphi Deutschland GmbH, bewertete die Entwicklung aus Sicht eines Automobilzulieferers. Professor Kummert machte deutlich, dass schon jetzt eine Reihe von vorausschauenden Fahrerassistenzsystemen im Kraftfahrzeug benutzt werden (beispielsweise Parkassistenten, Abstandswarner). Die technische Herausforderung liege u. a. in der Verarbeitung der hohen Datenmengen für die Sensortechnik und für die Radarsysteme beim automatisierten Fahren. Dies werde zum Teil durch vereinfachte Darstellungen und die Reduzierung auf wesentliche Bildsignale gelöst. Auch sei eine hoch präzise Positionsbestimmung des Fahrzeuges existenziell. Herkömmliche Navigationssysteme würden hier durch detailliertes Kartenmaterial und weitere Geländeinformationen ergänzt. Nicht gelöst sei bisher das Problem der „IT-Security“. Hier werde noch an effektiven Datensicherungssystemen für die Fahrzeugsteuerung geforscht, um die Einflussnahme von außen auszuschließen. Dr. Rainer Denkelmann präsentierte eindrucksvoll den erfolgreichen Einsatz und den Praxisbetrieb von „selbstfahrenden“ Fahrzeugen. Die Herausforderung für den Zulieferer der Automobilindustrie sei es, die noch teuren technischen Systeme „massenmarktfähig“ zu machen. Er geht davon aus, dass der Einsatz von automatisierten Fahrsystemen in einer ersten Stufe auf gesonderten Fahrstrecken möglich sein werde (z. B. ausgewiesene Autobahnabschnitte, separate Fahrspuren). Auch in Teilabschnitten des öffentlichen Nahverkehrs sei der Einsatz denkbar.

Autor:

Andre Tessadri aus Velbert

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