Hier landet das Dreckwasser: Zu Besuch in der Kläranlage Hespertal

Im Rahmen einer Ferienspaß-Aktion verfolgten die Kinder auf der Kläranlage Hespertal den Weg des Abwassers. Hier erfahren sie von Abwassermeister Rolf Gummersbach (zweiter von links), was im Nachklärbecken passiert.
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Ob das Filterwasserspeicherbecken, das Regenüberlaufbecken oder aber das Nachklärbecken – in der Kläranlage Hespertal gab es nun für Velberter Kinder einiges zu sehen. Denn im Rahmen des „Ferienspaß für Kids“ der Stadt Velbert führte Rolf Gummersbach, Abwassermeister beim Ruhrverband, über die große Anlage, in der die häuslichen Abwässer des nördlichen Gebiets der Stadt Velbert behandelt werden.

„Unsere Aufgabe ist es, das dreckige Wasser mit Hilfe von Micro-Organismen und Filtern wieder rein zu machen“, erläutert der Fachmann und beantwortet den Kindern geduldig alle Fragen. „Was denkt ihr denn, wie viel Abwasser durchschnittlich pro Mensch am Tag entsteht?“, fragt Gummersbach. Mit seinem 20-Liter-Vorschlag liegt der elfjährige Jörn nicht mal annähernd richtig. „Offiziellen Berechnungen zufolge sind es 150 Liter“, klärt der Experte auf. Hände waschen, Zähne putzen, jede Klospülung, die Waschmaschine und und und – einige Liter fließen so in die Abwasserkanäle.

Durch diese Kanäle und schließlich über die Zulaufrinne gelangt das verschmutzte Wasser dann in der Rechenanlage. „Hier wird der erste grobe Dreckherausgefiltert, also Wattestäbchen, Zahnbürsten und vieles mehr“, erklärt Gummersbach und zeigt anschließend den Sandfang, wo sich wegen der geringeren Fließgeschwindigkeit des Wassers weitere feine Stoffe am Boden absetzen. Besonderer Hingucker für die neugierigen Kinder sind aber die großen, sechs Meter tiefen Belebungsbecken. „Hier bieten wir den Micro-Organismen durch die Zugabe von Sauerstoff besonders gute Voraussetzungen, damit sie den Schmutz im Wasser gut zersetzen können.“ Weiter fließt das Wasser dann durch die Nachklärbecken und die Filtration.

Immer wieder entnimmt Rolf Gummersbach Proben an den einzelnen Stationen und so wird den Kindern veranschaulicht, wie das Wasser von Becken zu Becken klarer wird. „Trinken kann man es am Ende aber dennoch nicht“, warnt der Abwassermeister. „Von hier wird das Wasser in den Baldeneysee geleitet, dann fließt es die Ruhr runter und in Mülheim gibt es schließlich eine Trinkwasseraufbereitungsanlage, in der das Wasser dann nochmal aufgearbeitet wird.“

Kläranlage Velbert-Hespertal:
-Die Kläranlage Hespertal arbeitet nach dem Belebtschlammverfahren.
-Sie verfügt außerdem über eine gezielte Stickstoffelimination und ist ebenfalls in der Lage, Phosphor aus dem Abwasser zu entfernen.
-Die nachgeschaltete Filtrationsstufe dient besonders der weiteren Reduzierung der Phosphatkonzentration im gereinigten Abwasser.
-Der bei der Abwasserreinigung anfallende Klärschlamm wird zur Klärschlammbehandlungsanlage Langenbrahm abgefahren und dort behandelt.
-Einzugsgebiet:Velbert-Nord
-Adresse: Hespertal 13 in Velbert

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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