„Wir wissen nicht wohin“

Groß und klein hatten auf der Velberter Herbstkirmes in der Innenstadt Spaß. Foto: Bangert
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Schausteller suchen einen neuen Standort für die Kirmes

Zuckerwatte, Losbuden und Karussells bestimmten an diesem langen Wochenende die Velberter Innenstadt. Die traditionelle Herbstkirmes zog wieder die Besucher in die Fußgängerzone.

Wo und ob künftig ein Jahrmarkt in der Velberter Innenstadt abgehalten werden kann, ist allerdings fraglich. Denn im nächsten Jahr werden die großen Plätze in der City durch Baustellen bestimmt: Am Europaplatz wird die Stadtgalerie errichtet, der Platz am Offers erhält ein neues Gesicht. „Wir wissen nicht, wo wir hin sollen. Wir können nur abwarten und Tee trinken“, gibt sich Dieter Osselmann gelassen. Der Schausteller, der für seine Kollegen die Kirmes organisiert, könnte sich eine abgespeckte Version auf dem Rathausplatz vorstellen. „Dann müsste der Wochenmarkt auf der Poststraße abgehalten werden“, so sein Vorschlag. Als einen weiteren möglichen Standort hat sich der Kirmesmacher das Gelände des ehemaligen Parkhauses an der Oststraße ausgeguckt. Ob sich das verwirklichen lässt, weiß er nicht.
Bei der Stadt ist hinsichtlich der Kirmes noch keine Entscheidung gefallen: „Es ist alles offen“, so Pressesprecher Hans-Joachim Blißenbach auf Nachfrage des Stadtanzeigers.

Die Schausteller warnt Osselmann davor, die Kirmes an den Stadtrand zu verlegen. „So eine kleine Kirmes ist dann mausetot. Das kann man bei einer großen Kirmes wie auf den Düsseldorfer Rheinwiesen oder in Crange machen.“ Erfolgreich hatten sich die Schausteller gegen die Pläne gewandt, die Kirmes in Haan aus der Innenstadt zu verlegen. „Die bekannte Haaner Kirmes wäre dann kaputt“, so Dieter Osselmann.

Der Schausteller aus Mettmann kennt sich aus in dem Gewerbe, das seine Familie in der fünften Generation betreibt. Angefangen hatte Urgroßvater Wilhelm Osselmann. „Der war Schmied und hatte sich das erste Karussell selbst gemacht.“ Seit dem Großvater sind die Osselmanns fester Bestandteil der Jahrmärkte in Velbert, sie haben alle Standorte in der Stadt beschickt, so zum Beispiel auch den Platz an der Sonnenblume im Velberter Westen. „Kein Standort kommt so gut an wie die Innenstadt.“ Doch die hat seiner Meinung nach in den vergangenen Jahren stark an Attraktivität verloren. „Früher hat man alles in Velbert bekommen, da brauchte man nicht nach Düsseldorf fahren.“ Ob die geplante Stadtgalerie Velbert anziehender macht, bezweifelt Dieter Osselmann: „Da kommen keine Leute von außerhalb, höchstens die Heiligenhauser und ein paar aus den Randbereichen von Wuppertal und Essen.“

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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