Herzenssache Nepal

Frank Jannusch beim Bau der Wasserversorgung im nepalesischen Dorf Aandhimul.
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„Ich habe bis heute nichts von dem jungen Lehrer in Aandhimul gehört. Hoffentlich ist ihm nichts passiert.“ Frank Jannusch geht das Erdbeben in Nepal sichtlich nah. Gemeinsam mit Andreas van Ooy war Jannusch schon zweimal vor Ort, um ehrenamtliche Entwicklungsarbeit zu leisten. „Im Jahr 2010 haben wir eine Wasserversorgung aufgebaut. Seitdem gibt es im Dorf Aandhimul einen Wassertank“, sagt van Ooy.
Das kleine Dorf liegt am Fuße des Himalayahs, nur 35 Kilometer vom Epizentrum des Bebens entfernt. Umso erfreuter sind die beiden Velberter, „dass nur fünf Häuser beschädigt wurden“. Nach Angaben eines Entwicklungshelfers vor Ort wurde in Aandhimul kein Mensch verletzt - nur der engagierte Lehrer, den Jannusch und van Ooy kennengelernt hatten, hat sich bis heute nicht auf die E-Mail aus Deutschland gemeldet.
Vier Stunden, nachdem in Nepal die Erde bebte, hatte van Ooy von der Naturkatastrophe erfahren und sofort seinen Freund angerufen. „Zuerst hab‘ ich gedacht: So schlimm wird das schon nicht sein. Aber als ich den Fernseher eingeschaltet und die Bilder gesehen habe, war ich schockiert“, sagt Jannusch. Seitdem umtreibt die beiden engagierten Velberter die fixe Idee, auch hier helfen zu wollen. Allerdings (noch) nicht in Form von Menpower vor Ort, sondern zunächst finanziell. „Ich habe mit meiner Bank gesprochen, wollte ein Spendenkonto eröffnen“, berichtet Jannusch. „Aber so einfach ist das leider nicht.“
Und so bitten die Beiden um Spenden für zwei Hilfsorganisationen, die vor Ort sind und wissen, was die Menschen vor Ort benötigen: www.aandhimulproject.org und www.choicehumanitarian.org.
Denn: Auch wenn sich die Zerstörung in dem kleinen Dorf in Grenzen hält, leben die Menschen in Armut. „Das sind Bauern, die Reis anbauen. Außerdem produzieren sie so genannte Nanglo, das ist ein Werkzeug, das die Spreu vom Weizen trennt“, berichtet van Ooy. Sie arbeiten hart, um ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften, da ist eine solche Naturkatastrophe eine weitere Bürde, die ihnen auferlegt wird.
Im Herbst wollen van Ooy und Jannusch wieder nach Nepal reisen, um bei den Reparaturarbeiten zu helfen. „Im Moment herrscht da das reine Chaos. Da macht das keinen Sinn.“ Bis es soweit ist, wollen die Velberter weiter Geld sammeln.

„Röcks“ für Nepal

Knapp 5.000 Euro haben sie in den vergangenen Jahren mit Hilfe des „Röcks“ zusammengebracht. Das ist ein Musikfestival, dessen Erlös zu 100 Prozent dem Aandhimul-Hilfsprojekt zugute kommt. „Das wird diesen Sommer wieder stattfinden“, kündigt Jannusch an. Darüber hinaus hofft er auf weitere Spenden von der Bevölkerung: „Die Menschen brauchen es!“

Frank Jannusch beim Bau der Wasserversorgung im nepalesischen Dorf Aandhimul.
Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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