Mit Schere, Kamm und Leidenschaft

Zur Eröffnung des neuen Salons kamen zahlreiche ,alte' Kunden und gratulierten dem Friseur-Meister.
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"Ich bin mit Kamm und Schere im Herzen geboren", sagt Rolf Marwinske. "Das war mir klar, seit ich acht Jahre alt bin. Für mich kam nie etwas anderes in Frage." Inzwischen ist der Friseur-Meister 75 Jahre alt. Ein Alter, in dem sich andere längst zur Ruhe gesetzt haben. Nicht aber Rolf Marwinske: Der Velberter wagt nun noch einmal einen Neuanfang.

An der Hohenzollernstraße 60 in Velbert hat er nun den Herrensalon "Zum Rolf" eröffnet. Montags bis freitags von 10 bis 16.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 12 Uhr berät und schneidet er, egal ob bei Jung oder Alt, allerdings nur noch bei männlicher Kundschaft. "Mein Konzept und meine Räumlichkeiten sind etwas Besonderes", sagt er. Nun, nach vielen Jahren Berufserfahrung, in denen er zahlreiche junge Menschen ausgebildet und für Friseur-Meisterschaften vorbereitet hat, möchte er das Frisieren ausschließlich wieder als leidenschaftliches Hobby betrachten können. Nie habe er den Spaß daran verloren, jetzt - mit 75 Jahren - zieht er sich aber aus dem gemeinsamen Salon mit seinem Sohn Jörg zurück und macht in seiner ursprünglichen Wirkungsstätte an der Hohenzollernstraße nochmal alleine weiter.

"Wer ,Zum Rolf' kommt, der bekommt auch von Rolf die Haare gewaschen", scherzt er. Unterstützung erhalte natürlich, wie schon seit vielen Jahren hält ihm seine Frau Rita den Rücken frei. "Gemeinsam mit ihr habe ich auch alles hier eingerichtet."

Kräftige Farbe an den Wänden, Erinnerungsstücke aus seiner Anfangszeit, die Meisterbriefe und insgesamt eine nette Atmosphäre. Das neue Konzept gefällt auch den ,alten' Kunden. Die ließen es sich nicht nehmen, bei der kleinen Eröffnungsfeier vorbeizuschauen und zu gratulieren. Seit über 30 Jahren oder sogar von Kindesbeinen an - viele Velberter und auch Bürger der umliegenden Städte vertrauen sich nur Rolf Marwinske an, wenn es um ihr Haar geht. "Darauf bin ich sehr stolz!" Er muss allerdings auch zugeben, dass er mit seiner Entscheidung schon die eine oder andere Dame enttäuscht habe.

"Ich liebe mein Handwerk und möchte es so lange ausüben, wie ich kann", betont Marwinske, der im Jahr 2013 den Goldenen Meisterbrief überreicht bekommen hat. Im Jahr 1964 eröffnete er seinen ersten Salon auf der Bahnhofstraße 64 in Velbert, nach einem fünf Jahre langen Umbau zog er mit seinem Laden schließlich im Jahr 1978 an die Hohenzollernstraße, als es hier aber mit umfangreichen Baustellen losging, folgte ein weiterer Umzug an die Kolpingstraße. Dort ist sein Sohn Jörg Marwinske nach wie vor anzutreffen. "Für mich ging es nun aber wieder zurück, es ist natürlich schön, in den ehemaligen Räumen zu arbeiten. Und das möchte ich auch noch eine sehr lange Zeit tun!"

Zur Eröffnung des neuen Salons kamen zahlreiche ,alte' Kunden und gratulierten dem Friseur-Meister.
Friseur-Meister Rolf Marwinske.
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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