Schüler testen ihre Fähigkeiten in der „Talentwerkstatt Technik“

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Schüler und Azubis aus der Schlüsselregion arbeiten zusammen

Für die Schülerinnen Michelle Dalbeck (19 Jahre) und Celine Bucksteg (16 Jahre) vom Berufskolleg Niederberg steht fest: Die praktische Arbeit mit Metall oder anderen Materialien in der Gemeinschaftslehrwerkstatt (GLW) macht Spaß. Gemeinsam mit einem weiteren Schüler und einem Auszubildenden der Velberter Firma "Wilka" wurde bei vier Treffen von jeweils drei Stunden ein Modell-Auto gebaut, das Dank eines kleinen Motors sogar fährt. Die Mädchen lernten dabei nicht nur etwas über die Grundlagen der Metallbearbeitung, sie konnten auch ihren Berufswunsch verfestigen. Neben ihnen stellten sich sieben weitere Schüler des Berufskollegs dieser Herausforderung: Während einige von ihnen mit der Aufgabe zu kämpfen hatten und ihre Zukunft nicht in einem Beruf aus dem Metall- oder Elektobereich sehen, hat die anderen der Ehrgeiz gepackt.

Ein neues Projekt des Vereins "Schlüsselregion" brachte die Auszubildenden und Schüler zusammen. Die sogenannte „Talentwerkstatt Technik“ sollte allen Beteiligten Vorteile bieten, erklärt Dr. Thorsten Enge, Geschäftsführer der "Schlüsselregion". "Das Besondere an diesem Projekt ist, dass sich dabei viele unterschiedliche Partner aus Schule und Wirtschaft ganz praktisch für die Jugendlichen engagieren." Nicht nur kurzzeitig, sondern auf lange Sicht betrachtet, sollen die Beteiligten davon profitieren. Und so konnte einer der Schüler auch gleich für ein Betriebspraktikum gewonnen werden, eine anschließende Ausbildung ist ebenfalls nicht ausgeschlossen. 

„Ich konnte viele Erfahrungen sammeln und viel praktischer arbeiten als in der Schule“, erzählt Kacper Chruscielewski, Vollzeitschüler des Berufskollegs Niederberg. Ebenso wie Michelle Dalbeck ist er sich sicher, in diesem Bereich beruflich Fuß fassen zu wollen. Das Zertifikat am Ende des vierteiligen Workshops wird ihm bei der Bewerbung sicherlich eine große Hilfe sein. "Wir sind sehr zufrieden damit, wie die ,Talentwerkstatt Technik' ablief", resümiert auch Dr. Thorsten Enge. Eine Wiederholung ist daher durchaus denkbar.

Zum Hintergrund:
-Ziel ist es, Jugendliche für Industrieberufe zu begeistern und gleichzeitig Mitgliedsfirmen die Möglichkeit geben, talentierte Schüler kennen zu lernen.
-Das Prinzip der Talentwerkstatt ist ganz einfach: Vier Wochen lang haben sich Auszubildende und Schüler für je drei Stunden in der GLW getroffen und aus Blechteilen die Karosserie eines Modellautos gebaut. Dazu wurden die Bleche gebohrt, gebogen, mit einer Batterie versehen und verkabelt, sodass die Autos auch fahren können. Ein Azubi hat dabei zwei oder drei Schüler angeleitet.
-Der Verein "Schlüsselregion" hat das Projekt initiiert. Kooperationspartner ist die GLW, die Räumlichkeiten, Personal und das Material zur Umsetzung zur Verfügung stellt. Ebenfalls kooperiert haben die Martin-Luther-King-Schule und das Berufskolleg Niederberg, die technikinteressierte Schüler ausgewählt und für das Projekt vom Unterricht freigestellt haben.
-Bei der Abschlusspräsentation zeigten die Jugendlichen dann den Personalverantwortlichen und Lehrern die Ergebnisse ihrer Arbeit. Die Ausbilder hatten dabei Gelegenheit, die Schüler selbst kennen zu lernen und sich von ihrer Arbeit zu überzeugen.
-Beteiligte Firmen waren: Beyer & Müller GmbH & Co. KG, EVB Technik GmbH, KFV Karl Fliether GmbH & Co. KG, Schulte-Schlagbaum AG, STERO GmbH & Co. KG, WILKA Schließtechnik GmbH.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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