„Architektur macht Schule“ - Präsentation der neuen Pausenhalle in Velbert

Im Rahmen eines „Kammer in der Schule“-Projektes der Architektenkammer NRW erhielten die Jugendlichen der Gesamtschule Velbert die Möglichkeit, ihre Konzeptideen unter Anleitung der Architektin Katrin Wollenweber (von links) in konkrete Planungen zu überführen und diese umzusetzen. Nun fand die Abschlusspräsentation mit Vera-Lisa Schneider vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW, Schulleiterin Antje Häusler, Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer NRW, und Lehrer Stefan Kandula statt.
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  • Im Rahmen eines „Kammer in der Schule“-Projektes der Architektenkammer NRW erhielten die Jugendlichen der Gesamtschule Velbert die Möglichkeit, ihre Konzeptideen unter Anleitung der Architektin Katrin Wollenweber (von links) in konkrete Planungen zu überführen und diese umzusetzen. Nun fand die Abschlusspräsentation mit Vera-Lisa Schneider vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW, Schulleiterin Antje Häusler, Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer NRW, und Lehrer Stefan Kandula statt.
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Nicht nur meckern, sondern handeln. Die Schüler der Gesamtschule Velbert haben sich die vergangenen zwei Jahre aktiv an der Umgestaltung ihrer Pausenhalle beteiligt. Möglich war das durch ein Projekt der Architektenkammer NRW mit dem Namen „Kammer in der Schule (KidS)“.  Das Ergebnis - helle, freundliche Räumlichkeiten zum Entfalten mit verschiedenen Sitzmöbeln, einer Chill-Ecke und einem einladenden Kiosk - wurde am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben den Verantwortlichen der Schule und der Architektenkammer NRW, waren auch Vera-Lisa Schneider vom Ministerium für Schule und Bildung, Bürgermeister Dirk Lukrafka und Dezernent Gerno Böll vor Ort und zeigten sich begeistert von der gelungenen Umgestaltung der einst dunklen, grauen Halle ohne jeglichen Charme.

„Die Gestaltung unserer Umwelt mit Gebäuden und Häusern, Parks und Gärten, Plätzen und Schulen macht Freude. Und zwar allen Menschen. Nicht nur den Architekten und Stadtplanern“, erklärte Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer NRW (AKNW). Damit die Themen Wohnen, Architektur und Städtebau in den deutschen Schulen eine größere Rolle spielen, rief die AKNW vor 20 Jahren die Veranstaltungsreihe „KidS - Kammer in der Schule“ ins Leben. "Dabei geht es eben nicht um trockenen Lehrstoff, sondern die Schüler können anpacken bei konkreten Problemfeldern vor Ort." Genau das sei in Velbert passiert und zwar mit großem Erfolg, sind sich alle Beteiligten einig. Unter professioneller Anleitung wurde gemeinsam mit Projekt-Lehrer Stefan Kandula und Architektin Katrin Wollenweber der einstige Schandfleck zum Wohlfühlort umgestaltet.

Eine umfangreiche Aktion

Dabei handelte es sich um eine umfangreiche Aktion: Die ersten Initiativen zu dem Projekt gab es im Jahr 2015. Eine Architektur-AG aus Schülern der neunten bis elften Klassen erarbeitete mit der Architektin zunächst Ideen zur Umgestaltung der Halle. Die Ergebnisse zeigten eine Aufteilung der Pausenhalle in verschiedene Zonen, neue Lichtkonzepte und asiatische Motive. Die Stadt Velbert als Schulträger plante zeitgleich Arbeiten zur Sanierung von Boden, Wänden und der Fassade. „Das haben wir aufgegriffen“, so Katrin Wollenweber. „Denn das gab uns Schwung für die Umsetzung.“ Als die Sanierungsarbeiten fertig waren, machte sich ein Technik-Kurs der 9. Klasse an die konkrete Umsetzung der Ideen aus der Architektur-AG. Und im vergangenen Halbjahr arbeiteten die Jugendlichen die Entwürfe gemeinsam mit der Architektin und ihrem Kurs-Lehrer Stefan Kandula bis zur Umsetzungsreife aus. „Es ging darum, den Raum zu zonieren. Wir haben uns also damit beschäftigt, mit welchen Mitteln das möglich ist“, erläutert Wollenweber. Erarbeitet wurden eine moderne, ansprechende Farbgestaltung für Boden und Wände, ein Beleuchtungskonzept für die Decke und eine Möblierung für Lern- und Ruhezonen.

Nähere Informationen:
-Das besondere an den Kids-Projekten ist das Engagement der Schüler, die nicht nur planen, sondern auch konkret in die Umsetzung eingebunden werden. So brachten ein Sponsorenlauf und ein weiterer Spendenaufruf die notwendigen Mittel in Höhe von 17.000 Euro für die Realisierung ein.
-Die Technik AG der Schule wirkte schließlich handfest mit, als ein Unternehmen den neuen Bodenbelag in der Pausenhalle aufbrachte, und fertigte mit Unterstützung eines Schüler-Vaters auch ein Sitzpodest.
-"Ein solches Projekt begeistert die Schüler, weil sie aktiv werden und ihr theoretisch erarbeitetes Wissen in die Praxis umsetzen können“, sagt Fachlehrer Stefan Kandula. Aus didaktischer Sicht sei es wertvoll, weil fächerübergreifend Kompetenzen abgerufen werden.
-Ein Gewinn ist das KidS-Projekt am Ende auch für alle Schüler, die nach langen Monaten der Sanierungsarbeiten jetzt endlich eine neue, nach ihren Vorstellungen modernisierte Pausenhalle in Besitz nehmen können.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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