Wie geht es weiter mit der Baustelle an der Dinslakener Straße

Hoffen nun auf eine gemeinsame Lösung mit dem Kreis Wesel. Von links Christos Tserkezidis, Stephanie Dröschel, Dirk Mackenbrock, Oliver Jankowski, Christina und Hans- Ulrich Zipfel
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Gewerbetreibende nicht in Entscheidung eingebunden

Teils existenzbedrohende Umsatzeinbußen 

Wer ein Gewerbe betreibt weiß, wie sehr man zur Existenzsicherung auf Kundschaft angewiesen ist. Beeinträchtigungen, die man nicht selber zu verantworten hat, können die eigene Existenz schnell bedrohen. So stellt sich momentan die Situation einiger Mitglieder des Möllener Einzelhandels an der Dinslakener-, bzw. Rahmstraße dar. Seit dem 1. Juli ist die Dinslakener Straße vor der Kreuzung Rahmstraße im Zuge von Bauarbeiten gesperrt, so dass Autofahrer aus Richtung Voerde die Betriebe und Geschäfte im Bereich der Kreuzung nicht direkt erreichen können. Hier sind unter anderem die Star Tankstelle von Oliver Jankowski, die Barbara Apotheke, das Restaurant Sokrates an der Dinslakener sowie der Edeka Markt Dröschel und der Frisörsalon Mackenbrock auf der Rahmstraße betroffen. Oliver Jankowski Berichtet von einem Rückgang des Spritumsatzes von etwa 50 % und auch die anderen Beteiligten klagen über teils existenzbedrohende Umsatzeinbußen. Beim Restaurant Sokrates kommt laut Christos Tserkezidis dazu, dass der Zugang zum Restaurant momentan alles andere als barrierefrei ist. Hier haben sich die Betreiber bereits entschlossen, ihr Lokal nach Friedrichsfeld zu verlegen, „denn“, so Tserkezidis, „ die Bauarbeiten sollen voraussichtlich 29 Monate andauern und das würden wir unter diesen Umständen nicht überstehen“. Wie lange die anderen betroffenen Gewerbetreibenden diesen Zustand finanziell überbrücken können, steht in den Sternen.
Zwar reagiert der Kreis auf die Beschwerde bezüglich einer mangelnden Informationspolitik mit einer Meldung, die besagt, dass vor dem Start der Baustelle Kontakt auch zu den Vertreterinnen und Vertretern des Möllener Einzelhandels, die bei der Informationsveranstaltung für die Anlieger nicht beteiligt waren, aufgenommen wurde und man diese über den Verlauf unterrichtet habe, aber das sehen die Gewerbetreibenden etwas anders. Hans- Ulrich Zipfel, Inhaber der Barbara Apotheke pflichtet dem zwar bei, „allerdings“, so seine Worte, „wurden wir bei der ersten Informationsveranstaltung nicht berücksichtigt, sondern lediglich die Anlieger. Als die Kontaktaufnahme des Kreises zu uns erfolgte, wurden wir zwar informiert, hatten aber keine Möglichkeit mehr, konstruktiv mitzuwirken“. Das bestätigt auch Oliver Jankowski, Betreiber der Tankstelle an der Dinslakener Straße, „Da ich als einziger der Ladeninhaber gleichzeitig zu den Anliegern gehöre, erfuhr ich bei der ersten Informationsveranstaltung von den Plänen. Dadurch konnte ich den Kolleginnen und Kollegen inoffiziell meinen Kenntnisstand mitteilen.“
Zudem, so berichten die Geschäftsleute, habe sich der Kreis bezüglich der Informationen für den Einzelhandel erst auf Initiative des Beigeordneten der Stadt Voerde, Wilfried Linke, bewegt und zur Informationsveranstaltung ins Kreishaus eingeladen. Wie gesagt, wurde allerdings ein Mitspracherecht nicht eingeräumt.
Dass die Sanierung der Dinslakener Straße notwendig sei, daran zweifelt keiner der Geschädigten. Hier geht es lediglich um das „Wie“.
Natürlich sei es wichtig, so die Geschäftsleute, dass die Anlieger durch das Konzept, die Straße in einem Rutsch zu sanieren, eine Menge Geld sparten, sind sich aber sicher, dass es bei etwa gleichen Kosten auch anders gegangen wäre, zum Beispiel mit einer Befahrbarkeit der Baustelle über den später zu sanierenden Gehweg.
Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und sich gleichzeitig bei den Kunden zu bedanken, welche den Betrieben treu geblieben sind, veranstaltete die Werbegemeinschaft am 11. August auf dem Gelände der Tankstelle ein kleines Grillfest, bei dem es von 10.30 Uhr bis 13 Uhr Freibier und kostenlose Grillwürstchen gab.
Nun hatten die Verantwortlichen für den letzten Donnerstag, 16. August, erneut eingeladen, diesmal in die Räume des Voerder Rathauses.
Wie Apotheker Zipfel auf Nachfrage des Niederrhein Anzeigers berichtet, sei dem Kreis die Tragweite der Maßnahme und die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Möllener Gewerbe in dem Ausmaße bis dato gar nicht bewusst gewesen. Eine Bereitschaft zur Kooperation und Lösungsfindung sei durchaus vorhanden, resümiert er und ist sich nun fast sicher, dass man in weiteren Gesprächen gemeinsam eine Lösung des Problems finden wird.
Der Niederrhein Anzeiger bleibt natürlich am Ball.

Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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