"Bewusst mit unserer Erde umgehen"

Holzpellets werden nach der Verbrennung zu bestem Kompost, mit dem Sohn Timur im Garten die Blumen düngt und Peperoni zieht. Wolfgang Ergün und seine Frau Nurdan laden am 8. Oktober interessierte Büger in ihr Haus in Datteln ein.
  • Holzpellets werden nach der Verbrennung zu bestem Kompost, mit dem Sohn Timur im Garten die Blumen düngt und Peperoni zieht. Wolfgang Ergün und seine Frau Nurdan laden am 8. Oktober interessierte Büger in ihr Haus in Datteln ein.
  • hochgeladen von Petra Pospiech

Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, CO2 einzusparen und fördert daher regenerative Energien. In der „NRW-Woche der Holzpellets“ laden Nurdan und Wolfgang Ergün am Samstag, 8. Oktober, interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu ein, ihre Holzpellets-Anlage in ihrem Haus in Datteln zu besichtigen.

Für Familie Ergün bedeutet die Umstellung ihrer Gasheizungsanlage auf eine Kombination einer Holzpellets-Anlage im Keller und Solarzellen auf dem Dach nicht nur finanzielle Einsparungen.
„Wir versuchen, bewusst mit unserer Erde umzugehen, um unseren Kindern einen gesunden Planeten zu übergeben“, sagt Wolfgang Ergün. Der 44-Jährige zog vor 16 Jahren mit seiner Familie in sein Elternhaus an der Höttingstraße. „Anfangs wohnten wir in einer Hausgemeinschaft mit meiner Großmutter“, erzählt er. „Sie erinnerte sich noch gut an den Hausbau in den 50er Jahren. Die Mitglieder des Siedlungsbundes halfen sich gegenseitig. An Dämmung dachte damals niemand. Eine Gasheizung war etwas Gutes.“
Mittlerweile hat sich die Welt verändert. Die Energiekosten steigen. Als die alte Gasheizung nach einem Wassereinbruch im Keller 2009 erneuert werden musste, informierte sich Familie Ergün bei einer Energieberaterin. Ein durchdachtes Energiespar-Konzept half der Dattelner Familie, ihre Energiekosten bei einer Wohnfläche von 250 Quadratmetern um 50 Prozent zu senken und die Umwelt nachhaltig schonen.
Wichtige Voraussetzungen waren neben einer neuen Heizungsanlage eine gute Dämmung. „Bei einem über 60 Jahre alten Haus gehört dazu natürlich die Dämmung des Außenputzes, der Kellerdecke und vor allem des Daches. Vieles davon haben wir in Eigenleistung erbracht“, erläutert Familienvater Ergün und blickt dabei stolz auf seinen 15-jährigen Sohn Timur.
Bei der Heizungsanlage entschieden sich die Ergüns nach eingehender Beratung für eine Kombination aus einer 12KW-Holzpellets-Heizanlage und zehn Quadratmetern Sonnenkollektoren auf dem Dach. „Dabei decken die Sonnenkollektoren unseren Bedarf an Heizwasser den ganzen Sommer über zum Nulltarif. Nur von Oktober bis März schalten wir die Holzpellets-Anlage während der Heizperiode hinzu.“
Holzpellets werden aus Restholz hergestellt und verbrennen nur soviel CO2, wie beim Wachstum freigesetzt wurde. Die Asche, die zwei bis dreimal im Jahr entsorgt werden muss, ist der reinste Kompost. Sohn Timur düngt damit die Blumen in Garten und zieht stolz eigene Peperoni.
„Natürlich ist die Anschaffung einer Holzpellets-Anlage teurer“, bestätigt Wolfgang Ergün. Eine entsprechende Gasheizung hätte circa 10.000 Euro gekostet, die Pelletsheizung lag bei ungefähr 15.000 Euro. Da Pellets im Vergleich zu Gas aber wesentlich preiswerter sind, rechnet sich die Anlage in Kombination mit den Solarzellen schon nach vier Jahren.

Familie Ergün informiert gern interessierte Bürger rund um ihre Holzpelletsanlage in ihrem „Energiespar-Haus“ lädt am Sonntag, 8. Oktober, von 11 bis 16 Uhr zum „Tag der offenen Tür“ in ihr Heim an der Höttingstraße 9 a in Datteln ein.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.