Beachvolleyball Turnier - Bonn (smart beach tour)

23. Juli 2010
Münsterplatz, Bonn
So seh´n SiegerInnen aus...
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Turniersieg für Köhler/Rohde

Stefan Köhler und Nils Rohde siegen in Bonn

In zwei Sätzen besiegten Stefan Köhler/Nils Rohde die an Eins gesetzten Tilo Backhaus/Alexander Walkenhorst im Endspiel von Bonn (21-16, 21-18). Das Berlin-Kiel-Duo spielte souverän und nahezu fehlerfrei und holte verdient seinen ersten Turniersieg auf der deutschen Tour.

"Wenn die so fehlerfrei spielen, geht das total in Ordnung", sagte Tilo Backhaus anerkennend nach dem Finalmatch, "ich kann mich nur an einen Fehler von Nils erinnern." Stefan Köhler zeigte sich auch überaus zufrieden: "Wir haben super gespielt, da gibt es nichts dran auszusetzen. Wir haben jetzt schon vier oder fünf Mal gegeneinander gespielt, es ist gut, dass wir jetzt die Bilanz ein bisschen aufgebessert haben."

Bronze für Huth/Lüdike

Den dritten Matchball verwandelte Florian Huth mit einem Block und jubelte energisch über den dritten Platz in Bonn. Mit seinem Partner Florian Lüdike setzte er sich in zwei Sätzen gegen Dirk Böckermann/Tom Götz durch. "Das ist unser bestes Ergebnis dieses Jahr", sagte Huth nach dem Match

Knapp wurde es noch einmal in der zweiten Hälfte des zweiten Satzes. Huth/Lüdike gaben eine Führung von drei Breaks ab und mussten um den zweiten Satz bangen. Dirk Böckermann, durch eine Fußverletzung behindert, holte noch die letzten Kraftreserven heraus und schaffte eine tolle Aufholjagd. Doch letztlich hatten die Kieler die Nase vorn.

"Ich glaube, Flo hatte Angst vorm Gewinnen, aber zum Glück hat er sich wieder gefangen", so Flo Huths Erklärung, warum der zweite Satz noch einmal knapp wurde. "Endlich haben wir es aufs Treppchen geschafft", strahlte Flo, "jetzt haben wir unseren zehnten Platz in der Rangliste gefestigt, und das ist das, was wir diese Saison wollten. In Timmendorf wollen wir eine gute Platzierung erreichen."

Borger/Büthe siegen in Bonn

"Traditionell" verloren Karla Borger und Britta Büthe den ersten Satz, kamen aber eindrucksvoll zurück und gewannen im dritten Satz mit 15-8 gegen Victoria Bieneck/Marika Steinhauff im Finale von Bonn. "Unser erster Cup-Sieg, hallo!", freute sich Karla Borger nach dem Match.

Taktisch sehr clever spielten Karla und Britta gegen Marika und Tori im Endspiel von Bonn. Marika beschäftigten sie mit ultra kurzen und langen Aufschlägen und erleichterten sich so die Block-Abwehr-Arbeit. Marika und Tori dagegen verließen immer mehr die Kräfte, so dass sie nicht mehr viel Gegenwehr bieten konnten.

Köhler/Rohde im Finale

In zwei Sätzen zogen die an Eins gesetzten Tilo Backhaus/Alex Walkenhorst gegen Florian Huth/Florian Lüdike ins Finale ein (24-22, 21-17). Ein bitteres Spiel für Huth/Lüdike, haben sie doch sehr gut gespielt. Im ersten Satz hatten sie einen Satzball, und im zweiten waren sie das bessere Team und lagen mit 17-15 vorn. Auch Köhler/Rohde im Finale...

Stefan Köhler/Nils Rohde brachten dem Bonner Turnier den ersten Drei-Satz-Match des Tages. In einem spannenden Duell gegen Interimsduo Dirk Böckermann/Tom Götz zogen sie ins Finale ein. Im dritten Satz hatten die stark aufspielenden Dirk und Tom keine Chance, denn Nils schlug drei Asse, und auch Stefan schloss das Spiel mit einem Ass ab. Damit kommt es zu einer Wiederauflage des Finals auf Norderney: Backhaus/Walkenhorst – Köhler/Rohde. Auf Norderney hatten Köhler/Rohde mit 17-21, 14-21 den Kürzeren gezogen. Mal sehen, wie es in Bonn ausgehen wird. Beide Teams sind gut drauf und auch in knappen Spielsituationen finden sie meist ein gutes Mittel.

Matchwinner Walkenhorst

"Normalerweise nehme ich das gern mit, aber das ist jetzt selbst mir unangenehm", sagte Alex nach dem Halbfinal-Match, "vor allem weil Huth/Lüdike insgesamt besser waren." Unangenehm war Alex nämlich die Endphase des zweiten Satzes.

Die an Eins gesetzten lagen 15-17 hinten gegen die stark und stabil spielenden Kieler Florian Huth und Florian Lüdike. "Jetzt müssen wir langsam was machen", sagte Alex und ging bei 16-17 zum Aufschlag. Was dann kam, hätte selbst Alex niemals zu träumen gewagt: Ein Netzroller, ein Servicewinner, ein Sideoutfehler von Huth, noch ein Netzroller und ein Servicewinner und das Match war zu Ende.

Der erste Satz hatte sich bis 14-14 eng gestaltet. Dann blockte Alex zwei Mal hintereinander und erarbeitete so einen 16-14-Vorsprung für sein Team. Doch die beiden Breaks holten die beiden Flos wieder auf und glichen bei 19-19 aus. Huth blockte anschließend Tilo zum 20-19 und ersten Satzball. Daraufhin hatten sie auch den Satzball auf der Pfanne, doch die Kieler wussten diesen nicht zu nutzen. Backhaus/Walkenhorst dagegen breakten erneut, weil Walkenhorst ein Druckduell gegen Lüdike gewann nach einem zu dichten Zuspiel von Huth. Den dritten Satzball verwandelte Alex mit einem – wie könnte es anders sein – Block.

Mit dem 2-0 zogen Alex und Tilo zum zweiten Mal diese Saison ins Finale eines smart beach tour Turniers ein. Das erste Mal war dies auf der Ostseeinsel Norderney passiert, wo das Duo auch den Turniersieg holte. In Bonn könnte es zu einer Wiederauflage dieses Finalspiels kommen, wenn Köhler/Rohde im Halbfinale gegen Böckermann D./Götz gewinnen.

Erstes Finale für Borger/Büthe

Es bleibt bei Zwei-Satz-Spielen an diesem Sonntagmorgen. Karla Borger/Britta Büthe setzten sich gegen das an Eins gesetzte Interimsduo Ruth Flemig/Kathrin Holtwick mit 21-13, 22-20 durch und zogen in ihr erstes Finale auf der deutschen Tour ein. Gute Taktik hatten sich die Nachwuchsnationalspielerinnen überlegt...

Anders als alle anderen Teams bisher spielten Karla und Britta über die Deutsche Meisterin Kathrin Holtwick. Gute Idee, wie es sich herausstellen sollte, denn der Überraschungseffekt war groß, zudem kam Kathrin nicht so gut zurecht mit den hohen Zuspielen von Ruth. So gingen Karla und Britta im ersten Satz früh in Führung und konnten sich auf 14-7 absetzen.

Im zweiten Satz wechselten beide Teams die Taktik. Nun ging auch Kathrin zum Block, während Karla und Britta auf Ruth wechselten. Somit gestaltete sich der zweite Satz knapp, mit einer leichten Führung für Borger/Büthe. Bei 19-19 kam der Ausgleich. Den zweiten Matchball nutzten Karla und Borger zum Finaleinzug.

"Wir hatten uns vor dem Turnier ausgerechnet, dass Halbfinale drin ist. Dass wir jetzt im Finale stehen ist umso schöner. Wir freuen uns, dass das aufgegangen ist", sagte Karla.

Ruth Flemig/Kathrin Holtwick stehen bereits als Dritte fest, denn durch die krankheitsbedingte Absage von Köhler/Sude findet das Spiel um Platz Drei nicht statt.

Halbfinals der Männer komplett

Dirk Böckermann/Tom Götz und Florian Huth/Florian Lüdike zogen in jeweils zwei Sätzen ins Halbfinale ein. Sie setzten sich gegen Marvin Klass/Tim Wacker bzw. Jan Romund/Daniel Wernitz durch. "Geil", sagte Dirk, "mein bestes Ergebnis war bisher siebter Platz." Tom verriet das Erfolgsrezept.

Mit 21-19 und 21-17 setzten sich Huth/Lüdike gegen Romund/Wernitz in einem guten Spiel durch. "Es war eine gewisse Brisanz in dem Spiel", sagte Lüdike, "in Münster hatten uns die beiden deutlich geschlagen, zu 13 und zu 16, daher ist es jetzt doppelt schön, dass wir gewonnen haben."

Auch das Interimsduo Dirk Böckermann/Tom Götz steht im Halbfinale nach dem 21-18, 21-14 gegen Marvin Klass und Tim Wacker. Die beiden Spieler kennen sich aus dem Training in Berlin, haben aber noch nie zusammen ein Turnier bestritten. Gestern bereits wendeten sich eine Geheimwaffe an. Der Halbfinaleinzug ist nun ein eindeutiger Beweis, dass diese Geheimwaffe wirkt: Tom und Dirk dieseln sich vor jedem Spiel mit dem Männer-Parfum "Armani Code" ein, um den Gegner zu irritieren und um die Schiedsrichter auf die eigene Seite zu ziehen. "Das wirkt wirklich", sagte Tom grinsend, "das hat schon in Timmendorf geholfen, und hier hilft es auch. Außerdem nehmen die Schiedsrichterinnen kein Zuspiel mehr raus." Dirk ergänzte: "Und bei der Auslosung stelle ich mich extra näher zur Schiedsrichterin und gewinne auch immer die Wahl."

Dieses geheime Erfolgsrezept ist sicherlich auch die Erklärung dafür, dass bei Tim und Marvin heute Morgen nicht viel ging. "Die haben ihren Stiefel ´runter gespielt, und wir haben unseren zu Hause vergessen", war Tims Erklärung für die deutliche Niederlage. Vielleicht verrät ihm jemand, dass "magische Kräfte" im Spiel waren?

Die Halbfinal-Begegnungen lauten somit: Backhaus/Walkenhorst gegen Huth/Lüdike (12 Uhr) und Köhler/Rohde gegen Böckermann/Götz (13 Uhr).

Halbfinals der Frauen komplett

In jeweils zwei Sätzen gingen die Viertelfinalbegegnungen von heute Morgen aus. Ruth Flemig/Kathrin Holtwick gewinnen gegen Melanie Gernert/Hella Jurich (21-17, 21-15). Victoria Bieneck/Marika Steinhauff siegten gegen Frederike Fischer/Julia Großner (21-16, 21-18). Dieser Sieg ist doppelt schön.

Denn Marika und Tori wären im Halbfinale auf Köhler/Sude getroffen, welche jedoch krankheitsbedingt das Turnier absagen mussten. Somit stehen Tori und Marika bereits als Finalistinnen fest.

"Es war gar nicht so einfach, wie es aussah", sagte Kathrin Holtwick nach dem Halbfinaleinzug, "Ich bin auf der Mission, ich helfe Ruth nach Timmendorf zu kommen."

(Quelle: Smart Beach Tour (Bonn))

Autor:

Volker Szmania aus Essen-Süd

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