Kein Abschied ohne Heimatfest
DACHO und Nachbarschaften planen Veränderungen für die Zukunft

Jochen Stobbe, Obernachbar "Zum Parlament" und Christiane Sartor, Dachvorsitzende, geben eine Presseerklärung ab. | Foto: Ingenlath-Gegic
  • Jochen Stobbe, Obernachbar "Zum Parlament" und Christiane Sartor, Dachvorsitzende, geben eine Presseerklärung ab.
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Wird es 2021 einen Heimatfestzug geben? Kann die Kirmes im September stattfinden? Was wird aus den Sommerfesten und dem Altstadtfest? Diese und viele andere Fragen beschäftigen die 13 Schwelmer Nachbarschaften und deren Dachorganisation.

Da die Jahreshauptversammlung der DACHO im März nur online stattfinden kann, luden DACHO-Vorsitzende Christiane Sartor und Obernachbar Jochen Stobbe, stellvertretend für alle Nachbarschaften, vorab zu einem Pressegespräch im kleinen Kreis ein.

In diesem Jahr stehen Vorstandswahlen und damit auch personelle Veränderungen an. Christiane Sartor, die seit 2009 als DACHO-Vorsitzende aktiv ist, hatte im Dezember erklärt, dass sie dieses Ehrenamt mit dem Heimatfest im September 2021 beenden möchte. Volle drei Jahre will sie nicht mehr zur Verfügung stehen, aber so ganz ohne Heimatfest möchte sie nach zwölf Jahren engagierter Tätigkeit auch nicht aufhören. „Kein Abschied ohne Heimatfest“, sagt sie und ist zuversichtlich, dass es in diesem Jahr ein Heimatfest in irgendeiner Form geben wird.

„Schwelmerin ehrenhalber“

Die Obernachbarn nahmen Sartors Entscheidung mit Respekt und Wertschätzung für die geleistete Arbeit zur Kenntnis. Die Vorsitzende, die 2018 an ihrem 70. Geburtstag zur „Schwelmerin ehrenhalber“ ernannt wurde, kann auf eine Zeit zurückblicken, in der sie vieles bewegt hat. 2010 rief sie den Ökumenischen Gottesdienst ins Leben, der nun als fester Bestandteil zum Heimatfest gehört. Bei Nachbarschaftsaktivitäten war sie stets präsent und ihr war besonders wichtig, ein offenes Ohr für alle Nachbarschaften zu haben. „Ich habe immer allen zugehört und für mich war jede Nachbarschaft gleich wichtig“, sagt sie rückblickend. Vielleicht hat sie so auch dazu beigetragen, dass das frühere Konkurrenzdenken der Nachbarschaften einer wachsenden Solidarität gewichen ist.

Für die anstehenden Vorstandswahlen haben sich nun alle 13 Nachbarschaften, vertreten durch ihre Obernachbarinnen und Obernachbarn, auf eine Übergangsregelung geeinigt: Ein Interimsvorstand soll in Ruhe die anstehenden Aufgaben angehen. Für die Zeit bis September 2021 wird Christiane Sartor als Vorsitzende vorgeschlagen. In Zukunft will sich die DACHO neu aufstellen. Unter dem Motto „bewahren und entwickeln“ geht es um einen geregelten Übergang, der Tradition und Erreichtes bewahren soll, aber auch deutlich macht, dass sich vieles verändern muss. Die Nachbarschaften sollen stärker als bisher in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden und die Chance nutzen, sich auf zukünftige Aufgaben vorzubereiten. „Wenn das normale Nachbarschaftsleben wieder beginnt, können wir über einen neuen Vorstand nachdenken“, sagt Jochen Stobbe, Obernachbar der Nachbarschaft „Zum Parlament“.

von Lilo Ingenlath-Gegic

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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