Projekt Kirchenpost startet
Die Evangelischen Kirchenkreise Hagen, Hattingen-Witten und Schwelm wollen Gemeindemitglieder ansprechen

Vor kurzem haben Norbert Mannebach (vorne links), Harald Bertermann, Verena Schmidt sowie Diane Sinter (hinten links), Julia Holtz, Andreas Schulte und Antje Solenski die Kirchenpost der Öffentlichkeit präsentiert. | Foto: Matthias Kriese
  • Vor kurzem haben Norbert Mannebach (vorne links), Harald Bertermann, Verena Schmidt sowie Diane Sinter (hinten links), Julia Holtz, Andreas Schulte und Antje Solenski die Kirchenpost der Öffentlichkeit präsentiert.
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Zur Geburt eines Kindes, zum 18. Geburtstag und zum Zuzug in eine Gemeinde bekommen Gemeindeglieder der Evangelischen Kirchenkreise Hagen, Hattingen-Witten und Schwelm in Zukunft besonders gestaltete Karten zugesendet. Grund ist das neu gestartete Projekt "Kirchenpost".

Ende August haben die beiden Superintendentinnen Verena Schmidt (Kirchenkreis Hagen) und Julia Holtz (Kirchenkreis Hattingen-Witten) zusammen mit ihrem Amtskollegen aus Schwelm, Andreas Schulte sowie den beiden Fundraisern Diane Sinter und Harald Bertermann, dem Vorsitzenden des gemeinsamen Fundraising-Ausschusses, Norbert Mannebach und der Designerin Antje Solenski die Kirchenpost der Öffentlichkeit präsentiert.

„Mit der Kirchenpost werden unsere Gemeindeglieder auf besondere, positive Art und Weise angesprochen. Sie werden um nichts gebeten, und es werden keine Erwartungen formuliert“, erklärt Diane Sinter. „Mit unserer Kirchenpost signalisieren wir einfach nur, dass wir die Menschen wahrnehmen und dass sie uns wichtig und wert sind, nicht nur als Kirchensteuerzahler“, ergänzt Harald Bertermann, Fundraiser im Ev. Kirchenkreis Schwelm.

Projekt gegen Rückgang der Gemeindegliederzahlen

Schon länger, bevor die EKD im Jahr 2019 die Studie „Kirche im Umbruch – Projektion 2060“ veröffentlicht hat, in der ein drastischer Rückgang der Gemeindegliederzahlen prognostiziert wird, hat sich der gemeinsame Fundraisingausschuss der drei Kirchenkreise Hagen, Hattingen-Witten und Schwelm mit dem Thema Mitgliederbindung beschäftigt. „Wir wollten und wollen uns nicht einfach damit abfinden, dass die Mitgliederzahlen in unserer Kirche immer weiter schrumpfen“, erklärt Harald Bertermann. „Und aus diesem Grund haben wir nach Ideen gesucht, wie z.B. Gemeindeglieder, die mit dem Gedanken spielen, auszutreten, doch überzeugt werden können, in der Kirche zu bleiben“, ergänzt Diane Sinter.

Matthias Kleiböhmer von der Creativen Kirche hat dann im Fundraising-Ausschuss das Instrument „Kirchenpost“ vorgestellt, das er in der Bayerischen Landeskirche (BL) mitentwickelt hat. In einer großangelegten Untersuchung konnte in der BL untermauert werden, dass Kirchenaustritte vor allem aus zwei Gründen erfolgen. Zum einen gibt es diejenigen, die aus Überzeugung austreten, da sie sich über die Kirche, die Gemeinde oder den Pfarrer geärgert haben. Diese Austretenden treten unabhängig von der Kirchensteuerpflicht aus. Zum anderen treten diejenigen aus, die sich in einer Lebensphase befinden, in der zusätzliche Ausgaben wie Kirchensteuer finanziell weh tun. Das sind typischerweise das erste Einkommen, Familienvergrößerung oder Hausbau/Umzug. „Und diese zweite Gruppe wollen wir mit unserer Kirchenpost auch und vor allem erreichen“, erzählt Diane Sinter.

Post zu besonderen Anlässen

Zur Geburt eines Kindes, zum 18. Geburtstag und zum Zuzug in eine Gemeinde werden die Gemeindeglieder in den drei Kirchenkreisen in Zukunft Post von ihrer Kirchengemeinde bekommen.
„Wir freuen uns, dass wir die drei Kreissynodalvorstände von unserer Idee überzeugen konnten und dass die drei Gremien Mittel zur Verfügung gestellt haben, um entsprechende Postkarten produzieren zu lassen“, erklärt Harald Bertermann. „Wir haben dann Texte entworfen, von denen wir meinen, dass sie die jeweiligen Zielgruppen ansprechen.“ Diese Texte wurden mit den Fundraisingausschuss-Mitgliedern bearbeitet und redigiert.„Mit der grafischen Umsetzung des Projektes haben wir dann Antje Solenski von aplus-design in Hagen beauftragt, die wirklich tolle, ansprechende Faltkarten gestaltet hat“, so Harald Bertermann begeistert.

„Wir haben jeweils 2000 Karten drucken lassen, die jetzt den Gemeinden zur Verfügung stehen.“ Dieses Kontingent reicht in etwa für ein gutes Jahr. Dann soll überprüft werden, wie das Projekt von den Gemeinden angenommen wurde und wie es bei den Adressaten angekommen ist. Sollten sich die Erwartungen bestätigen, können sich Diane Sinter und Harald Bertermann vorstellen, zu weiteren Ereignissen Kirchenpost zu verschicken.

Harald Bertermann

Autor:

Hanna Assiep aus Essen-Süd

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