Bundesweiter Warntag
Im Ennepe-Ruhr-Kreis heulen am 10. September die Sirenen

Die Grafik erläutert die verschiedenen Sirenen-Signale. | Foto: Katastrophenschutz
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Um 11 Uhr werden am Donnerstag, 10. September, im Ennepe-Ruhr-Kreis wieder die Sirenen heulen, die Warn-App NINA wird Push-Nachrichten an zehntausende Smartphones senden. Grund dafür ist der erste bundesweite Warntag, ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Nach einem Beschluss der Innenministerkonferenz soll dieser zukünftig jährlich am zweiten Donnerstag im September stattfinden.

Wie bereits beim NRW-Warntag in den letzten Jahren bekommen die Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises ganz schön was zu hören. Die kreisweit vorhandenen 79 Sirenen heulen schließlich zeitgleich laut und schrill auf.

"Viel Lärm um Wichtiges", findet Rolf-Erich Rehm, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz im Schwelmer Kreishaus. "Die Ziele des Warntages – ob nun nrw- oder bundesweit - sind klar: Zum einen geht es darum, den Bürgern die lebensrettende Funktion der Sirenen wieder näher zu bringen. Zum anderen wollen wir Technik und Abläufe sowie die Warn-App NINA testen."

Dreiteiliger Probealarm

Der Probealarm am 10. September steht unter dem Motto "#Warntag2020 - Wir warnen Deutschland". Er ist dreiteilig. Teil eins und drei bestehen aus einem einminütigen Dauerton, Teil zwei aus einem Heulton, der eine Minute an- und abschwillt. Der Dauerton bedeutet Entwarnung, der Heulton Warnung. Ertönen sollen sie um 11 Uhr, um 11.05 Uhr und um 11.10 Uhr.

"Wer tagsüber eine Sirene hört oder nachts von ihr aus dem Schlaf gerissen wird, dem soll wieder klar sein: Es droht eine Gefahr, das Warnsignal liefert mir einen ersten Hinweis, ich sollte mich sehr zeitnah weiter informieren", so Rehm.

Im Ernstfall würden Bürger Mitteilungen und Verhaltenstipps unter anderem über die Warn-App NINA, den Rundfunk und die Informationskanäle der Stadt- und Kreisverwaltungen erhalten. Zu diesen zählt seit Mai auch die App des Ennepe-Ruhr-Kreises. Sie steht in den bekannten App-Stores zur Verfügung und kann per Push-Funktion in Sekundenschnelle wichtige Meldungen in die Hosen- und Handtaschen der Bevölkerung senden. Weitere Informationen rund um den ersten bundesweites Warntag finden sich hier

Sirenen: Eine verlässliche Warnung

Das Ende des kalten Krieges sowie der Glaube an andere Techniken hatten den Bund einst bewogen, Sirenen zu Auslaufmodellen zu erklären. Sie schenkten sie den Städten, es wurde ruhig um die Sirenen. Diese Ansicht hat sich grundlegend geändert. Wenn es darum geht, Bürger flächendeckend und verlässlich auf Unwetter oder Überschwemmungen, Großbrände oder andere Risiken hinzuweisen, dann gehören Sirenen inzwischen wieder zum sichersten Ton.

Moderne Sirenen sind je nach Umgebung in einem Umkreis von bis zu zwei Kilometern zu hören. Das Anschaffen und Einrichten neuer Geräte kostet rund 10.000 Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Wiederaufbau des Netzes mit rund 20 Millionen Euro unterstützt.

Autor:

Hanna Assiep aus Essen-Süd

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