Politik
Anfang 2017 hatte Wilhelm Beermann aus den Händen von Hannelore Kraft den NRW-Verdienstorden erhalten. Foto: Archiv

Wilhelm Beermann ist im Alter von 84 Jahren gestorben
Macher mit Herz

Seine Auszeichnungen waren so vielfältig wie seine Tätigkeitsgebiete. Als „Kohle-Manager“ war er über viele Jahre eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des Ruhrgebiets, aber in diversen Ehrenämtern hat er sich ebenfalls große Verdienste erworben: Am Mittwoch ist Wilhelm Beermann im Alter von 84 Jahren gestorben.  Es gibt Menschen, denen hat der liebe Gott offensichtlich so etwas wie natürliche Autorität mit auf den Weg gegeben. Wilhelm Beermann gehörte zu dieser seltenen Spezies....

Wilhelm Beermann ist im Alter von 84 Jahren gestorben
Macher mit Herz

Anfang 2017 hatte Wilhelm Beermann aus den Händen von Hannelore Kraft den NRW-Verdienstorden erhalten. Foto: Archiv
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Seine Auszeichnungen waren so vielfältig wie seine Tätigkeitsgebiete. Als „Kohle-Manager“ war er über viele Jahre eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des Ruhrgebiets, aber in diversen Ehrenämtern hat er sich ebenfalls große Verdienste erworben: Am Mittwoch ist Wilhelm Beermann im Alter von 84 Jahren gestorben. 

Es gibt Menschen, denen hat der liebe Gott offensichtlich so etwas wie natürliche Autorität mit auf den Weg gegeben. Wilhelm Beermann gehörte zu dieser seltenen Spezies. Preußisch korrekt, manchmal auch hanseatisch unterkühlt, war er doch durch und durch ein „Kind“ des Ruhrgebiets - in Gelsenkirchen geboren und seit vielen Jahren im Wattenscheider Süden lebend.
Wo auch immer Wilhelm Beermann in der Öffentlichkeit auftrat, er wirkte stets besonnen, souverän und ausgleichend. Kein Lautsprecher, sondern ein Mann der wohl durchdachten Argumente.
1954 begann er seine Ausbildung bei der Rheinelbe Bergbau AG. Abgesehen von einem vierjährigen Intermezzo im Vorstand der RWE hat Beermann sein gesamtes berufliches Leben mit und für den Bergbau verbracht. Er wurde 1998 erster Vorstandsvorsitzender der RAG Deutsche Steinkohle AG und war in dieser Position bis zu seinem Ausscheiden 2001 Deutschlands wichtigster Kohlemanager.
Darüber hinaus hat er in vielen ehrenamtlichen Funktionen nachhaltig gewirkt. 67 Jahren war Beermann Mitglied der CDU und seit den 1950er Jahren auch aktiv in der Arbeit der katholischen Kirche tätig. Bis zuletzt war er Vorsitzender des Aufsichtsrates der Katholischen Kliniken.
Und in einer Zeit, als es der SG Wattenscheid 09 ganz schlecht ging, stand er auch bei den Lohrheide-Kickern mit Rat und Tat zur Seite, übernahm den Vorsitz des Aufsichtsrates und war in dieser turbulenten Phase eine der wenigen Persönlichkeiten, deren Wort beim „Boss“ Klaus Steilmann Gewicht hatte. Die SGW hat Beermann für seine Verdienste geehrt und ihn zum „Ehren-Aufsichtsratsvorsitzenden“ ernannt.
Nicht die bedeutendste Auszeichnung in Beermanns Vita, aber dafür eine mit lokalem Bezug. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn zum Komtur vom Orden des heiligen Gregorius. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes, und 2017 verlieh ihm Hannelore Kraft den NRW-Verdienstorden.
Und bodenständig war er immer, freute sich auch über die "Merkel-Tasse", die ihm sein CDU-Ortsverband Eppendorf/Munscheid verliehen hat. Glück Auf - für die letzte lange Reise!

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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