Wähle 110 - dein Freund und Helfer

Uwe Danz, Leiter der Wattenscheider Polizeiwache, und seine Kripo-Kollegin Bärbel Solf appellieren an alle Bürger: Bei Gefahr sofort zum Telefon greifen und die 110 wählen. Foto: Peter Mohr
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Uwe Danz, Ur-Wattenscheider und seit 1. November Chef der Wache an der Friedrich-Ebert-Straße, wirbt für den alten Slogan „Die Polizei - dein Freund Helfer.“

Der Leiter der Wattenscheider Wache appelliert an die Bürger der Hellwegstadt: „Lieber einmal zu oft die 110 anrufen als ein einziges, entscheidendes Mal zu wenig.“ Die Hemmschwelle abzubauen, das sei momentan auch eine ganz wichtige Aufgabe der Polizei, so Danz.
Wichtig sei, die Augen offen zu halten, sich aber niemals selbst in Gefahr zu bringen. „Zeit ist immer ein ganz entscheidender Faktor“, berichtet Danz über einen Raubüberfall auf einen Supermarkt, der einige Jahre schon zurück liegt. Eine Angestellte, die selbst verletzt worden war, hatte erst ihren Chef angerufen und dann die Polizei alarmiert. „Das ist der völlig falsche Weg“, erläutert auch Bärbel Solf, Erste Kriminalhauptkommissarin.

Zeit ist wichtiger Faktor
Die langjährige Kripobeamtin wünscht sich vor allem aufmerksamere Nachbarschaften und verweist dabei auf einen besonders „abschreckenden Fall“, als sie vor etlichen Jahren wegen eines Leichenfundes in einem anonymen Appartmenthaus unterwegs war: „Bei diesem Einsatz sind war damals auf zwei weitere Leichen im gleichen Haus gestoßen. Ein schlimmes Zeichen für die Anonymisierung im Wohnumfeld.“

Im Winter mehr Einbrüche

Von gestiegener Kriminalität will Uwe Danz nichts wissen: „Es gibt keine verlässlichen Zahlen für Wattenscheid.“ Einen Anstieg bei den Wohnungseinbrüchen sei in jedem Jahr in der dunklen Jahreszeit zu verzeichnen.
Im Polizei-Alltag gibt es aber auch immer wieder das vorbildliche Zusammenspiel von wach- und aufmerksamen Bürgern und Beamten. Uwe Danz erinnert an den pfiffigen Jungen aus Höntrop, der durch seinen Spürsinn einen vermissten Rentner vor dem Erfrieren bewahrt hat und an einen schon einige Jahre zurück liegenden Raub auf der Bochumer Straße, bei dem sich ebenfalls Kinder als wachsame Zeugen entpuppt hatten.
„Sie sind dem Täter mit gebotenem Abstand gefolgt und haben ihn mit dem Handy sogar fotografiert. Wenig später konnte der Räuber festgenommen werden“, berichtet der 58-jährige Uwe Danz.
So ähnlich könnte für den Träger des Bundesverdienstkreuzes die perfekte Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Polizei aussehen: „Manchmal können wir auch von der Unbefangenheit der Kinder lernen. Das gegenseitige Vertrauen ist das A und 0.“

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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