Jacob: Drohende Insolvenz ist Quatsch

Im Gepräch mit Peter Mohr stand SGW-Vorstandschef Christoph Jacob (rechts) Rede und Antwort. FOTO: Holger Crell
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INTERVIEW MIT SGW-VORSTANDSCHEF CHRISTOPH JACOB

An diesem Wochenende ruht das runde Leder in der Regionalliga. Zeit für eine Zwischenbilanz mit SGW-Vorstandschef Christoph Jacob.

Nach nun 16 Spieltagen steht die Mannschaft über dem „Strich“ und hat einen Punkt mehr geholt als in der letzten Saison. Wie fällt deine sportliche Bilanz aus?
Vor dem Hintergrund unserer Möglichkeiten und des totalen Umbruchs ist das bisher in Ordnung. Wir haben unser Ziel bisher erreicht, nämlich über dem Strich zu stehen.

Die Zuschauerresonanz ist bisher eher enttäuschend. Viele Fans boykottieren geradezu die Spiele. Wie geht ihr damit um?
Das ist schade, denn das Team hätte mehr Unterstützung verdient. Das sind wohl noch „Altlasten“ aus der letzten Saison. Gegen Lotte habe ich aber schon eine deutliche Verbesserung der Stimmung registriert.

Es war vor einigen Wochen von einer finanziellen Schieflage die Rede. Im Internet kursierten Gerüchte über eine drohende Insolvenz. Wie sieht es denn aktuell tatsächlich aus?
Das ist absoluter Quatsch. Der Verein ist nicht auf Rosen gebettet, und wir müssen um jeden Euro und jeden Sponsor kämpfen. Ein Teil unserer finanziellen Probleme resultiert noch aus der letzten Spielzeit. Aber die nächsten Monate sind definitiv gesichert.

Und wie?
Ich habe über Barmittel und eine Bürgschaft einen hohen fünfstelligen Euro-Betrag eingebracht. Außerdem sind auch zwei Aufsichtsratsmitglieder und eine dem Verein nahe stehende Privatperson eingesprungen.

In den letzten Tagen hatte man nicht immer das Gefühl, dass Vorstand und Aufsichtsrat eine Sprache sprechen, oder täuscht der Eindruck?
Der täuscht gewaltig. Vorstand und Aufsichtsrat sprechen wirklich eine Sprache. Und der Aufsichtsrat ist auch stets aktuell informiert.

Wie sind denn die Drohungen von Aufsichtsratsmitglied Reinhard Mokanski einzuordnen, der im Zusammenhang mit Internet-Wortmeldungen mit juristischen Konsequenzen drohte? Ist Eskalation jetzt der richtige Weg?
Nein, eine Eskalation war auf keinen Fall beabsichtigt. Der Frust über ungerechtfertigte Anschuldigungen hat da sicher eine Rolle gespielt.

Apropos Aufsichtsrat: Nach den Veränderungen in der Galatsaray-Führungsriege stellt sich die Frage nach der Kontinuität im 09-AR und der Form der weiteren Zusammenarbeit.
Die Kontinuität ist doch gegeben. Wir haben einen kompletten Aufsichtsrat. Der Wechsel in der Galatasaray-Führung war für uns ganz sicher nicht optimal. Dort sind jetzt auch andere Dinge viel wichtiger. Aber Ebru Köksal ist immer noch Vorstandsmitglied, und auch Kemal Erimtan hat weiterhin noch großen Einfluss, wenn auch ohne Amt.

Die SGW befindet sich wie vor zwölf Monaten in einem kritischen Zustand – sportlich wie wirtschaftlich. Was kann da Mut machen für 2015?
Ganz so schlimm sehe ich das nicht. Mut macht auch das Spiel gegen Lotte, in dem wir phasenweise richtig gut gespielt haben und zusätzlich auch den Kampf angenommen haben. Ich traue der Mannschaft und Trainer Christoph Klöpper den Klassenerhalt zu - ohne wenn und aber.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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