SGW: Der „Freistoß-Gott“ schlug zweimal zu

Manuel Glowacz traf gegen Aachen zweimal per Freistoß - seine Saisontreffer acht und neun. Foto: Peter Mohr
  • Manuel Glowacz traf gegen Aachen zweimal per Freistoß - seine Saisontreffer acht und neun. Foto: Peter Mohr
  • hochgeladen von Peter Mohr

Die SG Wattenscheid 09 hat sich im letzten Heimspiel des Jahres mit einem 3:1-Sieg gegen Alemannia Aachen von ihren Fans verabschiedet und hat die Gäste vom Tivoli in der Tabelle überflügelt und ist auf Platz sechs geklettert.

Gibt es im Fußball doch so etwas wie Lieblingsgegner? Für die SG Wattenscheid 09 scheint es tatsächlich Alemannia Aachen zu sein, denn die Lohrheidekicker feierten am Sonntag den vierten Sieg in Folge gegen die Alemannia.
Trainer Farat Toku hatte für den gelb-gesperrten Matthias Tietz Ozan Yilmaz in die Startelf beordert, und auch die angeschlagenen Daniel Keita-Ruel und Haymenn Traoré bissen auf die Zähne und stellten sich in den Dienst des Teams. „Darauf kann man wirklich stolz sein“, meinte der 09-Coach nach dem Spiel. Toku räumte aber ein: „Wir sind in den ersten zwanzig Minuten nicht gut ins Spiel gekommen.“
Die Gäste aus Aachen begannen mit lautstarker Unterstützung ihrer Fans furios und Fejzallahu gab nach zehn Minuten aus der Distanz die erste Duftmarke ab, doch Edin Sancaktar, der nach abgesessener Gelbsperre wieder im 09-Tor stand, parierte. Vier Minuten später war der Wattenscheider Keeper dann allerdings machtlos, als Fejzallahu wieder Maß nahm und von der Strafraumgrenze volley traf. Zum Ende der von Farat Toku erwähnten schwachen Anfangsphase parierte Edin Sancaktar gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden Ernst großartig und verhinderte das mögliche 0:2.

Glowacz machte den Unterschied
Aachens Coach Fuat Kilic meinte nach der Partie: „Wir mussten nach einer halben Stunde mindestens 2:0 führen. Der einzige Unterschied danach war Manuel Glowacz.“
Und der Alemannia-Trainer traf damit den Nagel auf den Kopf. Nach einer halben Stunde zirkelte Glowacz aus 20 Metern zentraler Position das Leder direkt in die Maschen – zum Erstaunen von Aachens Keeper Sprint, der überhaupt keine Reaktion zeigte.
Gut zehn Minuten später schlug der Wattenscheider Freistoß-Gott ein zweites Mal zu, und der Treffer glich dem 1:1 wie ein Ei dem anderen. Wieder zentrale Position, wieder rund 20 Meter, und wieder keine Abwehrchance.
„Dass Manu die Freistöße so reinmacht, daran haben wir uns hier schon gewöhnt“, meine Farat Toku nach dem Spiel und fügte an: „Wir sind schon stolz, dass wir einen Spieler mit so außergewöhnlichen Fähigkeiten bei uns im Team haben.“
In der zweiten Halbzeit standen die 09er sehr kompakt, ließen die Gäste kommen, aber der Alemannia gelang es nur ganz selten, gefährlich ins „letzte Drittel“ zu kommen. Eine Schrecksekunde für die 09-Fans gab es, als Angelo Langer verletzungsbedingt eine Weile behandelt werden musste, doch der Ex-Rödinghausener biss auf die Zähne und stand die 90 Minuten durch.
Bei einem schnellen Wattenscheider Angriff behielt Kapitän Nico Buckmaier in der 81. Minute kühlen Kopf, erzielte seinen vierten Saisontreffer und machte damit den „Deckel“ auf diese Partie. Durchatmen mussten die 09-Anhänger unter den insgesamt knapp 1000 Besuchern in der Lohrheide, als Aachens „Joker“ Mohr zwei Minuten vor Schluss am Aluminium scheiterte.
Wie hatte Trainer Farat Toku vor dem Spiel gesagt: „Eigentlich können wir uns mit Aachen nicht vergleichen.“ Eigentlich hin oder her – die SGW hat die Alemannia vor dem letzten Spieltag des Jahres 2016 in der Tabelle überflügelt. Und darauf darf man in Wattenscheid stolz sein. Auch wenn die Zuschauerzahl etwas traurig stimmt.


Sancaktar, Traoré, Clever, Tanidis, Langer, Yilmaz (90. Hönicke), Tumbul, Buckmaier, Glowacz, Erwig-Drüppel (84. Anan), Keita-Ruel (87. Jakubowski)

Tore: 0:1 Fejzallahu (15.), 1:1 und 2:1 Glowacz (31. + 42.), 3:1 Buckmaier (81.)

Gelbe Karten: keine

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.