SGW: Macht Mini-Krise empfindlich?

SGW-Torjäger Seyit Ersoy (rechts) traf beim 2:2 gegen seinen Ex-Club SV Schermbeck nicht ins Schwarze. FOTO: Peter Mohr
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Die SG Wattenscheid 09 hat zwar die Tabellenführung in der Oberliga eingebüßt, steht aber immer noch auf einem Aufstiegsplatz. Nach dem 2:2 gegen den SV Schermbeck herrschte gereizte Stimmung.

Einige Fans hatten sich offensichtlich ihre Sündenböcke für den tristen Kick auserkoren und lautstark ihren Unmut kundgetan.
Trainer André Pawlak reagierte nach der Partie darauf entsprechend gereizt: „Ich mag es überhaupt nicht, wenn von der Tribüne aus auf einzelne Spieler eingedroschen wird.“
Fakt ist allerdings auch, dass der Tausch Christian Luvuezo für Christan Melchner, der auf unglückliche Weise an beiden Toren beteiligt war, aber ansonsten bisher eine prächtige Saison gespielt hat, nicht nur jedes offensive Nachlegen ausschloss, sondern auch in Richtung Sündenbock-Rolle interpretiert werden konnte.
Irgendwie passte am Sonntag alles (negativ) zusammen: das triste Wetter, die spärliche Zuschauerkulisse, das zerfahrene Spiel vor allem in der zweiten Halbzeit und die Entstehung der beiden Schermbecker Treffer, die die SGW zu siebzig Prozent selbst produziert hat.
Dabei hatte es bis zur 45. Minute auf dem tiefen Untergrund der Lohrheide (zumindest vom Ergebnis her) gut ausgesehen. Nach dem mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze erfolgreich abgeschlossenem Solo von Kapitän David Zajas hatte der ansonsten blasse Milko Trisic per Foulelfmeter auf 2:0 erhöht. Mit dem selbstverschuldeten 1:2 (müßig darüber zu streiten, ob Lukas Fronczyk oder tatsächlich Christian Melchner größeren Anteil daran hatte) quasi auf dem Gang zum Pausentee nahm der graue November-Nachmittag seinen unheilvollen Gang.
„Wir mussten dem tollen Spiel in Bielefeld Tribut zollen. Die Mannschaft ging in der zweiten Halbzeit auf dem Zahnfleisch“, meinte der sportliche Leiter Marco Ostermann.
Nach dem Abpfiff gab es dennoch allenthalben lange Gesichter im weiten Rund des Lohrheidestadions. Das spielfreie Totensonntags-Wochenende scheint für die SGW nun gerade recht zu kommen, um die Batterien wieder aufzuladen und Kräfte zu tanken für die drei dann noch ausstehenden Oberligapartien. Möglicherweise soll es in dieser Woche auch einige trainingsfreie Tage geben.
Das nächste Pflichtspiel steht erst am 27. November an. Dann geht es um 19.30 Uhr auf dem Kunstrasen an der Berliner Straße im Kreispokal gegen den Liga-Konkurrenten TuS Heven.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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