DRK-Weihnachtsbetreuung des Roten Kreuzes gewinnt an Bedeutung, Besucherzahlen steigen weiter an!

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Gemütlich soll es sein, ein Fest mit der Familie und Freunden, Geschenken und einem knusprigen Braten auf dem Tisch. Immer mehr Wattenscheider können von so einem Weihnachten allerdings nur träumen. Damit auch diese Menschen das Fest genießen können, leistet das DRK-Wattenscheid seit Mitte 1985 jedes Jahr einen Kraftakt, der immer wichtiger wird.

Mittlerweile ist vielerorts bekannt, dass der Wattenscheider Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am ersten Weihnachtstag die Türen der Geschäftsstelle öffnet, um Einsamen oder Obdachlosen frohe Stunden zu bereiten. "Es werden immer mehr Besucher. Das ist eine traurige Tendenz", sagt Thorsten Junker, Vorsitzender des DRK-Wattenscheid. Auch in diesem Jahr sind wieder weit mehr als 170 Gäste in die DRK-Räumlichkeiten gekommen, eine erneuter Rekordbesuch, was bei objektiver Betrachtung schon traurig stimmen sollte.

Kapazitäten trotz Saalerweiterung schon wieder an der Grenze

Die Kapazitäten sind trotz des neuen Saalanbaus beim Roten Kreuz bald schon wieder ausgeschöpft, bestätigt Ralf Schmidtmann, der sich zusammen mit dem AuszubildendenTimo Kirschbaum um die Organisation der Veranstaltung kümmerte: „Solange es für manche Gäste in Ordnung ist, dass sie zu den Stoßzeiten ein klein wenig warten müssen oder sich zuerst an einen improvisierten Tisch zu setzen, kriegen wir alle unter.” Allerdings dürfte sich die Zahl der Besucher, auch wegen des benötigten Platzes für Rollstuhlfahrer, nicht viel weiter erhöhen. Das Chaos breche angesichts des Andrangs jedoch absolut nicht aus, „man hat ja mittlerweile Erfahrung mit einem solchen Zuspruch.“

Und den Besuchern konnte wieder ein toller Weihnachtstag bereitet werden, denn die Wattenscheider BürgerInnen und der Einzelhandel hatten durch Sachspenden in den letzten Tagen vor dem Fest die Veranstaltungsorganisatoren nochmals unterstützt. „Wir haben noch bis in die späten Stunden des Samstags (23.12.) zahlreiche Bäckereifilialen und Supermarktfilialen in Wattenscheid abgeklappert, so dass wir ein reichhaltiges Kuchenbuffet anbieten konnten“, erklärt auch Timo Kirschbaum. Die finanzielle Unterstützung im Vorfeld ruhe nach wie vor auf Pfeilern wie den Apothekern Hackelbusch und Hennenberger, Firma Philipps, Sparkasse Bochum und der Bezirksvertretung Wattenscheid.

Spenden sind die Basis der Weihnachtsbetreuung

"Die Geldspenden im Vorfeld sind die Basis für unsere Weihnachtsbetreuung", sagte aber DRK-Präsident Thorsten Junker. Hier sorgte Autotechnik Gerbracht als DRK-Partner mit einer Spende für die Finanzierung eines italienischen Menüs für die zahlreichen Besucher. Zudem erhielt jeder Besucher eine prall gefüllte Weihnachtstüte mit auf den Heimweg, Inhalt: Brot, Gebäck, Süßigkeiten, Kaffee und Obst.“

Die finanzielle Hilfe, das gab der DRK-Präsident zu, sei notwendig: „Ohne Spenden geht nichts. Der Verband könnte die Veranstaltung nicht komplett finanzieren, weil dann andere Rotkreuz-Projekte gefährdet wären und zudem die Besucherzahlen der Weihnachtsbetreuung seit Jahren ansteigen.”

Bedeutung der Weihnachtsbetreuung ist ungebrochen

Der Wert der Veranstaltung zeige sich nach Meinung des DRK-Organisationsteams anhand der dankbaren Reaktionen der Gäste, denn manch Alleinstehender suche keine Bescherung, sondern einfach nur Gemeinschaft. “Viele kommen eben nicht nur, um zu essen oder sich die Weihnachtstüten abzuholen. Es geht um den Austausch, um die Kommunikation und das einfache Zuhören ist immens wichtig", erklärte Timo Kirschbaum. Oft suchten die Besucher auch das Gespräch mit den Helfern. "Die Leute fragen mittlerweile schon sehr früh, ob die Betreuung wieder stattfindet", erklärte der Rotkreuzler. "Das unterstreicht die Bedeutung."

Mancher Besucher hätte zudem sicher genügend Geld, um in ein Restaurant zu gehen, aber Gesellschaft und Unterhaltung führten sie zur Voedestraße. „Wir fragen hier sicher nicht nach finanzieller Bedürftigkeit”, stellt Ralf Schmidtmann klar. „Manche Besucher werfen auch immer noch etwas in die Spendendosen oder helfen spontan mit, indem einfach mal mit anpacken. Wir hatten diesmal sogar Gäste aus den Nachbarstädten.“

Insgesamt sorgten 24 ehrenamtliche Helfer für den reibungslosen Ablauf. Eine bunt gemischte Gruppe von Rotkreuzlern aus Wattenscheid, aber auch den umliegenden Kreisverbänden, Freiwilligen aus der Hellwegstadt und Mitgliedern des Team Westfalen, die allesamt den Weihnachtsgedanken und die Nächstenliebe wahrlich in Ehren halten und hierfür den hohen Zeitaufwand in Kauf nehmen.

"Es macht Spaß, den Leuten zu helfen!"

„Es macht einfach Spaß, diesen Leuten zu helfen. Man merkt einfach, wenn man in die fröhlichen Gesichter schaut, dass es den Gästen bei uns gefällt. Dieses Lächeln ist für uns schon Dank genug“, erklärten Ralf Schmidtmann und Timo Kirschbaum übereinstimmend. Auch in 2018 wird ein Großteil der Mitwirkenden wieder mit dabei sein, wenn es heißt „25. Dezember 2018 – DRK-Weihnachtsbetreuung!“.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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