Straßen im Wandel der Zeit (Wat Serie) Nr. 5

Der Mittelpunkt von Eppendorf: Die Straße "Am Thie". Im Mittelalter diente der Platz als bäuerliche Versammlungstätte.
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  • hochgeladen von Peter Siama

„Am Thie"
Die Straße „Am Thie“ bildet den Mittelpunkt des Haufendorfes Eppendorf. Der Platz stellte im Mittelalter die bäuerliche Versammlungsstätte dar, das Thing. Im Thie lässt Eppendorf einen ausgesprochenen Dorfkern erkennen, wie er in den anderen Gemeinden der alten Stadt Wattenscheid in dieser Form nicht mehr zu finden ist. Westenfeld kannte zwar auch einen Große und Kleinen Thie, bildete aber ein Straßendorf entlang der Radbecke. der Platz „Am Thie“ wurde auch Eppendorf-Denkmal genannt, weil dort die beiden Ehrenmale der Kriege 1864 und 1870/71 standen, die heute am Eingang zum Eppendorfer Frriedhof an der Holzstraße einen neuen Platz bekommen haben. Am Thie war die Ausweiche der Straßenbahn die von Bochum über Eppendorf die Ruhrstraße entlang nach Oberdahlhausen führte. Sie wurde 1913 errichtet und erst 1973 stillgelegt. Neben dem Platz stand auch das Spritzenhaus der Gemeinde. Am Nordrand lag der Dorfkrug, heute Zweigstelle der Stadtsparkasse, der im Fachwerkstil erneuert wurde. Dem Dorfkrug gegenüber lag die Wirtschaft „Haus Bußmann“ heute (Chinesisches Restaurant). Am Ostrand steht die alte Kolnoialwarenhandlung Neukämper, über die Seitenstraße hinweg die Metzgerei Fremdt, früher Riboldt. Der Name Eppendorf leitet sich ab von dem alten Wort „Abbingthorpe“ das im Heberegister des Klosters Werden zu finden ist. Der Name Eppendorf leitet sich ab von dem alten Wort „Abbingthorpe“ das im Heberegister des Klosters Werden zu finden ist. „Dorf des Abtes“ heißt die Übersetzung der Heimatforscher, weil ein Hermann von Ebintorp 1180 dem Kölner Kloster St. Heribert hörig war. Andere Sprachkundler kennzeichnen Eppendorf als eine Siedlung auf wasserreichem Grund und sehen in dem uralten Wasserwort „apa“ die sprachliche Wurzel des Ortsnamens. Im frühen Mittelalter hat es in Eppendorf einen Hagen (umfriedeter Platz), einen Boenen Kamp (Wodansplatz), den Thie und einen Dom (Gerichtsstätte) gegeben.

Quellennachweiss: Wattenscheider Straßengeschichten von Franz-Werner Bröker

Autor:

Peter Siama aus Wattenscheid

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