Ein Veranstaltungsort für Wattenscheid-Mitte
Stadtteilverfügungsfonds unterstützte 2019 auch die Initiative „Mittendrin“

Martin Lenz (v.l.), Christoph Nöllecke und Rudolf Küter gehören zur Initiative „Mittendrin“, die die Räume an der Bochumer Straße 46 als Veranstaltungsort eingerichtet hat. | Foto: Demuth
  • Martin Lenz (v.l.), Christoph Nöllecke und Rudolf Küter gehören zur Initiative „Mittendrin“, die die Räume an der Bochumer Straße 46 als Veranstaltungsort eingerichtet hat.
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2019 wurde der Stadtteilverfügungsfonds Wattenscheid-Mitte erstmals komplett ausgeschöpft. Insgesamt flossen 80.000 Euro in 28 Projekte, für die Bürger, Gruppen und Vereine Förderanträge stellten. Ein Projekt ist die Initiative „Mittendrin“, die mit ihren ersten Veranstaltungen im neu geschaffenen Treffpunkt an der Bochumer Straße 46 jetzt Fahrt aufnimmt.

„Da wollen wir hin mit dem Verfügungsfonds. Wir wollen Formate, die es noch nicht gab, ermöglichen“, beschreibt Daniela Schaefers vom Stadtteilmanagement der Sozialen Stadt Wattenscheid-Mitte die Initiative „Mittendrin“ und ihr Engagement als beispielhaft.
Anfang des Jahres 2019 taten sich einige Bürger aus Wattenscheid-Mitte zusammen, um positive Dinge für den Stadtteil zu initiieren. „Wir wollten fünf Formate ausprobieren“, erläutert Martin Lenz (59), der zum etwa 20-köpfigen harten Kern der Initiative gehört, den ersten Ansatz der Initiative. Im Februar stellte sie ihr Anliegen dem Stadtteilbeirat vor und erhielt die Zusage für eine finanzielle Unterstützung.
Los ging es mit einer Lesung mit dem Schauspieler Günter Alt, während der sich die Initiative vorstellte. Es folgten die Aktion „Kunst und Kultur im Garten“, bei der private Gärten geöffnet wurden, eine Musikveranstaltung mit fünf Bands in der St. Joseph-Gemeinde und mehrere offene Singen in der Vorweihnachtszeit.

Geburtshaus von James Bond

Für eine Ausstellung über die Kindheit von James Bond, der bekanntlich in Wattenscheid geboren wurde, richteten die Mitglieder der Initiative alte Geschäftsräume an der Bochumer Straße 46, die seit Jahrzehnten leer standen, als Bonds Geburtshaus her. „Wir haben mit Phantasie rumgesponnen“, erzählt Rudolf Küter (64), Hausbesitzer und Mitglied der Initiative „Mittendrin“. Vortrag und Lesung ergänzten die Ausstellung, während der die Besucher unter anderem erfuhren, dass die Hebamme, die Bond auf die Welt half, Rudolf Küters Urgroßmutter war.

Kulturcafé etablieren

Künftig sollen die Räumlichkeiten aber nicht nur an James Bond erinnern, sondern als Treffpunkt und Veranstaltungsraum dienen. „Es gibt in Wattenscheid nicht so viele Orte für Veranstaltungen, nur die großen, wie Freilichtbühne und Stadthalle“, erklärt Martin Lenz. „Unser langfristiges Ziel ist es, ein Kulturcafé zu etablieren“, so Christoph Nöllecke (56) von der Initiative „Mittendrin“. Zehn bis zwölf Veranstaltungen pro Jahr lautet das Ziel der Mitglieder. Erste Ideen für 2020 sehen ein Konzert mit der Band Blame Tracy am 21. März, eine Veranstaltung zum 100. Geburtstag von James Bond und ein Themenabend zur SG Wattenscheid 09 vor.
Darüber hinaus möchte die Initiative auch anderen Gruppen die Möglichkeit bieten, die Räume an der Bochumer Straße 46 zu nutzen. Bühne und Bänke gibt es dank der Unterstützung des Verfügungsfonds schon.

Verfügungsfonds

Neben der Initiative „Mittendrin“ hat der Fonds 2019 weitere 27 Projekte unterstützt. Dazu zählen unter anderem die Bemalung des Tunnels an der Straße Am Wall, das Streetart-Festival WAT Up, bei dem mehrere Fassaden mit Graffitis verziert wurden, eine Streuobstweise, die im Frühjahr an der Bochumer Straße entstehen soll, das Late-Night-Shopping auf dem August-Bebel-Platz sowie die Anschaffung von Gartenausstattung, einer mobilen Musikanlage und eines Anhängers.
Über die Förderanträge entscheidet der Stadtteilbeirat, dem 16 Mitglieder angehören, die sich drei bis vier Mal im Jahr treffen. Die nächste Sitzung findet am 4. März statt. Anträge können bis zum 31. Januar eingereicht werden. „Jeder, der im Fördergebiet der Sozialen Stadt wohnt und eine Idee hat, die gemeinnützig ist, kann sich bewerben“, erläutert Daniela Schaefers. Ein weitere Voraussetzung ist, dass das Projekt einen Mehrwert für die Bewohner des Stadtteils hat.

Kontakt

- Wer sich bei der Initiative „Mittendrin“ engagieren möchte, kann sich unter Tel. 0171/3028403 (Martin Lenz) oder per E-Mail an info@watdrin.de melden.
- Das Stadtteilmanagement der Sozialen Stadt Wattenscheid-Mitte ist unter Tel. 02327/9197930 sowie per E-Mail an info@wat-bewegen.de zu erreichen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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