Mehrfache Premiere: Roman Wieland zeigt sein erstes Stück in einer Uraufführung

Noch laufen die Proben für „Und... stündlich sterben die Erben“ auf Hochtouren (v.l.): Carolin Schaar, Jenny Lanz, Peter Weißenfels, Maritta Runge, Regina Schaar und Mario Peine gehören zu den Darstellern.
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  • Noch laufen die Proben für „Und... stündlich sterben die Erben“ auf Hochtouren (v.l.): Carolin Schaar, Jenny Lanz, Peter Weißenfels, Maritta Runge, Regina Schaar und Mario Peine gehören zu den Darstellern.
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Tödlich geht es im Wichernhaus an der Parkallee Ende des Monats zu. Vom 28. bis 30. Oktober führt hier der Wattenscheider Hobbyschauspieler und -autor Roman Wieland sein erstes Stück „Und … stündlich sterben die Erben“ auf, und dabei gibt es mehr als einen Toten.

„Eigentlich wollte ich schon früher ein Stück schreiben“, sagt der 31-Jährige über sein Debüt, „aber manche Dinge ergeben sich einfach, und jetzt ist wohl die beste Zeit.“ Seine erste Fassung des Stücks ist aber tatsächlich schon älter und war eine Ruhrpottkomödie. „Dann habe ich es umgeschrieben in einen englischen Klassiker wie bei Agatha Christie“, erzählt Wieland, da für ihn Krimis und England zusammengehören.
Folglich ist die Handlung seines Stücks im Oktober 1936 im beschaulichen Heckentree in England angesiedelt. Der 80. Geburtstag von Sir Henry Beaufort soll groß gefeiert werden. Zum Fest erscheinen auch dessen vier Kinder, doch eines kommt mit mörderischen Absichten. Dabei zeigt sich schnell, dass es gar nicht so einfach ist, einem 80-Jährigen nach dem Leben zu trachten, und so heißt es bald: Und ... stündlich sterben die Erben.

Vorbereitungen seit März

Ein ganzes Jahr hat Roman Wieland für das Umarbeiten des Stücks gebraucht. „Es war ein sehr langer Prozess.“ Gag folgte auf Gag, bis sich ein roter Faden und schließlich eine vollständige Geschichte herauskristallisierte. Nun steht die Uraufführung kurz bevor. Bereits seit März laufen die Vorbereitungen dafür, und in den vergangenen Wochen waren die Proben besonders intensiv.
Für Wieland ist die Inszenierung eine Herausforderung, denn der 31-Jährige übernimmt nicht nur die gesamte Planung und Organisation, sondern ist auch in Personalunion Regisseur und Darsteller. Dabei hilft es ihm, dass er auf viele Jahre Erfahrung im Amateurtheater zurückblicken kann. „Schon als Kind stand ich in der Grundschule in der Theater-AG auf der Bühne.“ Später schloss er sich der Volksbühne Wattenscheid an und blieb ihr mehrere Jahre lang treu, bis er sich entschied, ein eigenes Stück aufzuführen. „Bei der Volksbühne werden hauptsächlich Märchenstücke gezeigt und nur selten Komödien“, begründet er seinen Entschluss.

Wieland führt auch Regie

Dort hat er aber schon bei der Aufführung von „Rotkäppchen“ mit Regie geführt, was ihm nun zugute kommt. Einiges mache er zwar „auf blauen Dunst, aber ich weiß ungefähr, worauf es ankommt“, freut er sich auf das Ergebnis, das er und seine Mitstreiter ihrem Publikum am letzten Oktoberwochenende präsentieren werden. Die Inszenierung entstehe aus der Leidenschaft fürs Theater heraus, so der Hobbyschauspieler.
Er selbst wird in einer Doppelrolle zu sehen sein: als Sir Henry Beaufort und als dessen Schwester, Tante Elizabeth. Neben Roman Wieland sind Carolin Schaar, Barbara Sellhoff, Maritta Runge, Peter Weißenfels, Anja Cott, Regina Schaar, Dominik Lukasiewicz, Jenny Lanz, Mario Peine, Marina Göbel und Miriam Thiemann auf der Bühne zu erleben.
Eine „immens große Hilfe“ bei der Uraufführung sind außerdem Hans Rosolski, der für Licht und Ton zuständig ist, und Corinna Kawaters, die die Kostüme der Schauspieler besorgt und umgenäht hat. Darüber hinaus packen Roman Wielands Mutter sowie eine Kollegin mit an. „Sie kümmern sich um das Catering.“

Aufführungen im Wichernhaus

Des Risikos, ein eigenes Theaterstück im Alleingang aufzuführen, ist sich Roman Wieland durchaus bewusst. „Meinen Namen kennt niemand, und auch der Titel des Stücks ist nicht bekannt.“ Aber natürlich hofft er auf einen Erfolg und ist sich sicher, dass diese Inszenierung eines eigenen Stücks nicht die erste und zugleich letzte gewesen sein wird. „Einige weitere Ideen sind da“, verrät er.
Die Krimikomödie „Und... stündlich sterben die Erben“ von Roman Wieland ist am Freitag und Samstag, 28. und 29. Oktober, jeweils um 20 Uhr sowie am Sonntag, 30. Oktober, um 16 Uhr im Wichernhaus in Günnigfeld an der Parkallee 20 zu sehen. Karten zu je 9,50 Euro gibt es ausschließlich an der Abendkasse.

Noch laufen die Proben für „Und... stündlich sterben die Erben“ auf Hochtouren (v.l.): Carolin Schaar, Jenny Lanz, Peter Weißenfels, Maritta Runge, Regina Schaar und Mario Peine gehören zu den Darstellern.
Roman Wieland ist Autor, Regisseur und Schauspieler in Personalunion.
Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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