Weltrotkreuztag 2014: „Vielfalt statt Einfalt“ als Motto für die Suche nach ehrenamtlicher Verstärkung!

Wattenscheid - Jeder hat es schon einmal gesehen. Es ist auf Blutspendeplakaten aufgedruckt. Als Stempel prangt es auf Erste-Hilfe-Bescheinigungen. Mit "Essen auf Rädern" oder dem Behindertenfahrdienst fährt es durch die Straßen im ganzen Stadtgebiet. Es ist das Rote Kreuz. Am Donnerstag wurde rund um den Erdball diese Arbeit gewürdigt: mit dem Weltrotkreuztag.

Der "Weltrotkreuztag" am 8. Mai geht zurück auf den Geburtstag eines Mannes, der durch seinen selbstlosen Einsatz für den Nächsten, durch seine Humanität mehr bewegte als viele Staatsmänner: Henry Dunant, Kaufmann aus Genf und Gründer des Roten Kreuzes. Nach einer der schrecklichsten Schlachten der Kriegsgeschichte - 1859 bei Solferino – veröffentlichte Dunant seine "Erinnerung an Solferino" und forderte darin ein Internationales Abkommen zum Schutz der Kriegesopfer. Ferner schlug er vor, in den Ländern der Welt nationale Hilfsgesellschaften zu gründen. Daraus entstand schließlich das Rote Kreuz.

DRK-Verband in WAT sehr aktiv und vielfältig tätig

Auch in der Hellwegstadt ist das Rote Kreuz durch seinen Kreisverband vertreten und dies bereits seit über 100 Jahren. Und hier weiß man: Das Rote Kreuz ist mehr als ein Zeichen, das Rote Kreuz ist harte Arbeit und Idealismus. Die zahlreichen Sanitätsdienste im Wattenscheider Lohrheidestadion, der Stadthalle oder der Freilichtbühne im Stadtgarten sind nur ein Beispiel von vielen. Dort sind die ehrenamtlichen Helfer bei den verschiedensten Veranstaltungen im Einsatz. Schnitte, Brüche, Insektenstiche, Kreislaufprobleme oft tauchen viele Probleme gleichzeitig auf. Alle müssen sie gelöst werden und die Hilfe muss sofort kommen. "Ein Wattenscheider Karnevalsumzug oder das jährliche Gänsereiten in Höntrop und Sevinghausen ist ein richtig strammer Einsatz", sagt Dennis Schürmann, Kreisrotkreuzleiter des Verbandes.

Doch die etwa 120 aktiven Mitglieder des Kreisverbandes sind nicht nur in Wattenscheid allzeit bereit. Auch bei Sportveranstaltungen in der Schalker ARENA und bei der Cranger Kirmes in Herne sorgen sie mit für die medizinische Notfallversorgung. "Zu den Zeiten Henry Dunants haben sich die Helfer vielfach um Kriegsopfer gekümmert und in Lazaretten geholfen", erzählt Thorsten Junker, DRK-Vorsitzender in Wattenscheid. Heute rücken sie aus, wenn die Natur den Krieg erklärt oder es gilt, Gefahrenabwehr zu leisten. So ist die WATer Katastrophenschutzeinheit bei Betreuungseinsätzen schon öfter alarmiert worden und ist jedes Mal für die Menschen im Einsatz.

Ehrenamtliche Aktivitäten sind breit gefächert

Auch wenn gerade kein Notfall zu bewältigen ist, sind die Rotkreuzler im Einsatz. Dann fahren sie ältere Menschen mit dem Behindertentransporter zum Verwandtenbesuch, veranstalten Spielnachmittage oder Skatturniere für Senioren, bilden den Nachwuchs vom Jugendrotkreuz aus oder engagieren sich in zahlreichen Selbsthilfegruppen. Besonders wichtig sind auch die Blutspendeaktionen. Etwa 30 Mal im Jahr sorgen hier die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Blutspendeteams dafür, dass der Blutfluss der Krankenhäuser nicht versiegt.

„In unserer Tätigkeit für das Rote Kreuz erleben wir Hochs und Tiefs. Aber wir haben etwas, um das uns gerade in den heutigen, turbulenten Zeiten viele beneiden: Die Idee des Roten Kreuzes, die uns Orientierung und Halt gibt. Aber kennen noch alle diese Idee? Oder ist das Rote Kreuz heute nur ein weiterer, selbstverständlicher Bestandteil der Infrastruktur in unserem Land?“, fragt sich Thorsten Junker und formuliert gleich darauf mit Blick auf die Zukunft sein Anliegen: „Was selbstverständlich ist, das verliert an Wert. Deshalb ist es wichtig, nicht nur zu sagen, was wir tun. Sondern vor allem auch, warum wir es tun. Warum wir Menschen die Hand reichen, die Misserfolg haben, die in Not sind, die nicht mehr weiter wissen. Wir tun es aus Liebe zum Menschen und hierfür brauchen wir Hilfe, denn unsere zahlreichen Aktivitäten sind mit dem vorhandenen ehrenamtlichen Personal bald nicht mehr durchführbar. Wir brauchen Unterstützung, um auch weiterhin helfen zu können. Dies müssen wir nur eindringlicher kommunizieren.“

Im laufenden Jahr 2014 wird eine zentrale Botschaft des Roten Kreuzes in Wattenscheid die sein, „dass bei uns jeder seinen Platz im Ehrenamt finden und in Bereichen aktiv werden kann, die selbst ausgesucht werden sollten. Das DRK hat Aufgabengebiete, die jung aber auch alt gefallen.“ Beim örtlichen Roten Kreuz ist das Ehrenamt der Stützpfeiler des Verbandes.

Vielfalt statt Einfalt als Motto

„Die Formulierung „Vielfalt statt Einfalt“ ist dabei mehr als ein Slogan, es ist ein Wegweiser, eine Haltung, die unser Tun und unser Miteinander prägt. Wir wollen den neuen Leitsatz für die Werbung ehrenamtlichen Nachwuchses in der täglichen Arbeit weiterhin leben, damit wir auch in Zukunft den hohen Stellenwert des Freiwilligen im Roten Kreuz halten und für Menschen in Not da sein können“, formuliert Kreisrotkreuzleiter Dennis Schürmann seinen Wunsch für die Arbeit „seiner ehrenamtlichen Rotkreuzler“.

Interesse an einer ehrenamtlichen Mitarbeit?

Bei Interesse an einer ehrenamtlichen Mitarbeit steht in der DRK-Kreisgeschäftsstelle an der Voedestraße 53 Herr Markus Eisenhuth gerne für Fragen bzw. weitere Informationen unter 0 23 27 – 8 70 17 zur Verfügung.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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