"In Wattenscheid muss man sich über steigende Meeresspiegel keine Gedanken machen!"

Foto: Rainer Bresslein
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So die damalige scherzhafte Antwort eines Wasserbauers auf meine Frage: "Ob man bei der Planung des Bachbettes und der Bauausführung nicht ein wenig über die eigentliche Notwendigkeit hinausgeschossen sei?" Nun, der gute Mann musste es wissen, ist er doch normalerweise mit seiner Firma aus Leer/Ostfriesland, im Küstenschutz und Deichbau aktiv.

Aber jetzt mal Spaß beiseite!

Großes Unverständnis und Kritik ist von vielen Spaziergängern nach Fertigstellung der Baumaßnahme im Bereich der Straßen Auf dem Kamp und Am Herrenacker zu vernehmen. Hier wurden im Rahmen der Renaturierung der Emscher die ehemals verrohrten Wasserläufe Sevinghauser Bach, Asche, Graben Westseifen sowie der Helfsbach an den Oberlauf des Wattenscheider Bachs angeschlossen. Allerdings besitzt das Bachbett eine Dimension die schon eher einem Flussbett entspricht und bei vielen Bürgern nur noch Kopfschütteln auslöst. Zumal die genannten Bäche, über dermaßen wenig Wasser verfügen, dass dieses schon einige Meter hinter der Quelle wieder im Boden versiegt. So bleibt der neu angelegte Wasserlauf einschließlich des "Grand Canyon" (im Volksmund - Bilder 11 bis 20) überwiegend trocken. Nur bei längerem Niederschlag entsteht für einige Tage ein schmaler kontinuierlicher Durchfluss, ansonsten bleiben lediglich einige Pfützen zurück.

"Das Projekt hätte man durchaus auch einige Nummern kleiner und somit kostengünstiger ausführen können" - so die einhellige Meinung vieler Passanten während meines Fotostreifzuges. Anmerkung eines Bürgers: "Einmal mit der Baggerschaufel quer über den Acker und fertig ist das Ding!" Naja, nicht so ganz - denn was man mit einem Bagger auch anrichten kann, sieht man ja am Beispiel des "Grand Canyon!"
Einigkeit besteht bei den vielen Spaziergänger und Anwohner allerdings darüber, dass hier offensichtlich eine ganze Menge Geld "verbuddelt" wurde, für das man anderswo sicherlich eine sinnvollere Verwendung gefunden hätte!

Aber letztendlich ist es dann ja doch wieder nur das Geld des Steuerzahlers - also "Spielgeld!"

TEXT UND FOTOS: RAINER BRESSLEIN

Autor:

Rainer Bresslein aus Wattenscheid

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