Grundschule Leithe - Teilstandort Schulstraße

Man könnte den Eindruck gewinnen, dass das Thema Grundschule in Wattenscheid über ein gesundes Maß an Objektivität und Sachlichkeit hinaus mit vielen Emotionen und Angst vor einer Veränderung geführt wird. Dies führt dazu dass der Eindruck entsteht, dass der Teilstandort Schulstraße als 2. Wahl dargestellt wird. Liebe Leser ist das noch der Sinn und Zweck von Mitbestimmung? Lässt man alle Emotionen und Gewohnheiten einmal weg, und konzentriert sich auf die tatsächliche Problematik, so stehen an erster Stelle unsere Schüler und Schülerinnen beider Standorte. Und zwar nicht nur aus heutiger Sicht, sondern auch aus zukünftiger Sicht. Gerade hier gilt es die richtige Entscheidung zu fällen, um eine nachhaltige für Schüler, Lehrer und Eltern tragfähige Lösung zu finden. Soll heißen die Entscheidung wird sich auf Jahrzehnte in der Schullandschaft von Wattenscheid auswirken. Vor diesem Hintergrund sollte nicht nur bis zum Tellerrand geschaut werden um eine kurzfristige scheinbar wirtschaftlichere Alternative zu finden. Das Schülerzahlen immer einer großen Schwankung ausgesetzt sind ist nichts neues. Aber stellen Sie sich einmal vor, in wenigen Jahren gibt es mehr Anmeldungen als Plätze die an der Bertramstraße zur Verfügung stehen. Dann ist die Stadt Bochum in einer Zwangslage aus der sie nur mit Provisorien herauskommt. Und dann werden die zu diesem Zeitpunkt Betroffenen auf die Barrikaden gehen. Denn Kinder sollte man nicht in Container oder andere schlecht geeignete und aus der Not geborene Schulräume unterbringen. Für den Betrachter dürfte schon heute klar sein, dass die finanzielle Lage der Stadt in Zukunft wenig Spielräume für neue Schulen oder bedarfsgerechte Erweiterungen lässt. Und aus einer alten Gebäudestruktur kann man keine den heutigen Bedürfnissen gerecht werdendes Raumangebot zaubern. Desweiteren dürfte klar sein , dass bei einer Energiebilanzierung ein Gebäude aus der Jahrhundertwende schlechter abschneidet als ein Gebäude aus den 70er Jahren. Somit kann nach einer gründlichen und objektiven Abwägung nur eine Entscheidung durch den Rat gefällt werden. Als Immobilienbetreiber einer Schule sollte es möglich sein selbst bei Leerständen von einzelnen wenigen Räumen eine Nutzung zu finden, die die entstehenden Kosten für diese Flächen auffängt oder gar einen positiven Erlös erzielt. Und das sogar ohne Beeinträchtigung des Schulbetriebs. Liebe Eltern in absehbarer Zeit werden Sie sich sowieso auf ein und dem selben Schulhof gegenüberstehen, und das hoffentlich im Sinne einer sich respektierenden Gemeinschaft und nicht als Konkurrenten. Den nachfolgenden Jahrgängen ist diese Diskussion egal, diese Schüler und Eltern müssen dann mit der längst getroffenen Entscheidung leben. Auch wenn das die doppelte Länge des Schulweges bedeuten könnte. Denn zukünftig wird das mittlere und östliche Einzugsgeiet in Teilen zum Einzugsgebiet West gehören. Womit die Aufnahmefähigkeit der Gertrudisschule an ihre Grenzen stößt. Und dann passt der Grundsatz kurze Beine kurze Wege gemäß Schulgesetz NRW nicht mehr. Wäre ich zu diesem Zeitpunkt ein Betroffener mein Kind quer durch Wattenscheid in den äußersten Westen zur Grenze nach Essen zur Grundschule zu bringen, würde ich ernsthaft nach Alternativen suchen. Die Folgen wären wieder sinkende Anmeldungen. Und das Schulsterben in Wattenscheid ginge in die nächste Runde. Der Ausspruch "lasst die Schule im Dorf" ist aus Sicht der Betroffenen der Schulstarße Polemik und hat nichts mit der aktuellen Situation zu tun.

Autor:

Dirk Kruppa aus Wattenscheid

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