Blutspender dringend gesucht: Auf der Suche nach neuen Spendernachwuchs!

2. Oktober 2013
16:00 Uhr
Dietrich-Bonhoeffer-Schule, 44869 Bochum
Es werden dringend junge Blutspender benötigt, um den Blutbedarf auch zukünftig decken zu können.
  • Es werden dringend junge Blutspender benötigt, um den Blutbedarf auch zukünftig decken zu können.
  • hochgeladen von Christian Lange

Die Zahlen sind alarmierend: Allein im Regierungsbezirk Arnsberg werden täglich bis zu 1000 Blutkonserven benötigt. Tendenz steigend. Die Spendenbereitschaft aber ist leider weiter rückläufig.

Sein eigenes Blut in fremde Hände zu geben, ist für viele ein großes Problem. Eine Umfrage der "Apotheken Umschau" zeigt, dass rund 20 Prozent der Befragten zu große Angst vor der Spende hat. Knapp 40 Prozent geben sogar an, sich noch nie Gedanken darüber gemacht zu haben. Jeder zweite Bundesbürger hat sogar noch nie in seinem Leben Blut gespendet. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Magazins "Apotheken Umschau".

50.000 neue Blutspender in 200 Tagen

Um den Problemen bei der Motivation zur freiwilligen Blutspende entgegenzuwirken und junge Menschen zum Aderlass zu bewegen, hat sich der DRK-Blutspendedienst die Werbung von Erstspendern als wichtigste Aufgabe für das Jahr 2013 auf die eigenen Fahnen geschrieben.

Dem gesetzten Ziel, 50.000 neue Blutspender in 200 Tagen zu gewinnen, ist der DRK-Blutspendedienst West inzwischen ein wenig näher gekom-men. Dennoch sei der hohe Rückgang der Erstspender, besonders im vergangenen Jahr mit etwa 8500 im Einszugsgebiet des Blutspendedienstes, so bedenklich, dass die anvisierten 50.000 neuen Blutspender unbedingt erreicht werden müssen. „Der stetig steigende Bedarf an Blutpräparaten kollidiert hier außerordentlich heftig mit dem Rückgang der Erstspender“, erklärt Wattenscheids DRK-Vorsitzender Thorsten Junker. Und weiter: „Die aktuelle Kampagne soll gleichsam Ansporn und Aufklärung für zukünftige, aber auch langjährige Blutspender sein.“

500 Milliliter werden bei einer Blutspende entnommen, ein kleiner Teil davon geht ins Labor und wird auf Erkrankungen hin untersucht. Der Rest wird nicht etwa als Ganzes einem bedürftigen Patienten verabreicht, sondern der kostbare Lebenssaft wird zentrifugiert und in die Bestandteile Plasma, Erythrozyten und Thrombozyten zerlegt.

Längst sind es nicht, wie oft angenommen, Opfer von Verkehrsunfällen, speziell verunglückte Motorradfahrer, die Blutkonserven benötigen. Diese Empfängergruppe für Spenderblut macht sechs Prozent des Bedarfs aus. Etwa die Hälfte aller Konserven werden für Krebspatienten benötigt, gleich dahinter rangieren Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Laufe von Operationen und Therapien werden im Allgemeinen nur die Einzelbestandteile verabreicht, so dass jeder Blutspender mit einer Spende statistisch gesehen drei Bedürftigen helfen kann.

Vielfache Lebensretterin

Das wären im Fall von Hanne Beil, die kürzlich für 200 Blutspenden ausgezeichnet wurde, bereits 600 Patienten. „Bei mir hat es mit einem Presseaufruf vor 51 Jahren begonnen. Da bin ich erstmals zum Blut-spenden gegangen und es war ja auch nur ein kleiner Pieks“, erinnert sich die Rotkreuzlerin. „Seitdem bin ich dabei geblieben. Mit der Spende ist ja auch ein kleiner Gesundheitscheck verbunden, den ich auch wichtig finde.“

Blutspendetermin in Eppendorf

Der nächste Blutspendetermin in Wattenscheid ist am Mittwoch, 02. Oktober, von 16-19 Uhr in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule an der Ruhrstraße 150 in Eppendorf.

„Die gespendeten Blutkonserven aus Wattenscheid werden erstmal ins Labor des DRK-Blutspendezentrums in Hagen zur Untersuchung geschickt und kommen dann im gesamten Regierungsbezirk für Notfälle zum Einsatz“, erläutert Teamleiterin Hanne Beil abschließend. Das Wattenscheider Blut könne somit bereits kurze Zeit später zum Beispiel in den Adern eines anderen Hellwegstädters oder Bochumers fließen und ihm womöglich das Leben retten.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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