Kleiner Pieks mit doppelter Wirkung - DRK hofft auf viele potenzielle Lebensretter bei Blutspende mit Typisierung

4. September 2016
10:00 Uhr
DRK-Zentrum, 44866 Bochum
Sonntag gilt das Motto: Einmal stechen, zweimal helfen!
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  • Sonntag gilt das Motto: Einmal stechen, zweimal helfen!
  • hochgeladen von Christian Lange

Blut ist der Saft, der uns am Leben erhält. Viele kranke Menschen und Unfallopfer sind auf Blutkonserven angewiesen, um ihr Überleben zu sichern. Daher werden Blutspender nicht umsonst Lebensretter genannt. Nun können Blutspender in Wattenscheid gleich mehrfach zum Lebensretter werden, denn die Stefan-Morsch-Stiftung unterstützt die nächste Blutspende erneut.

Seit Herbst 2013 arbeiten der DRK-Blutspendedienst und die Stefan-Morsch-Stiftung bereits zusammen, um gemeinsam junge Menschen zur Blutspende und zur Typisierung zu motivieren. So nun auch wieder in Wattenscheid beim nächsten Spendetermin, bei dem auch die Gelegenheit besteht, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Mehr als 4.000 neue potenzielle Lebensretter wurden in der Datei der Stiftung bereits bei Blutspendeterminen registriert.

Termin für Blutspende / Typisierung in WAT

In Wattenscheid wird die Hilfe am Sonntag, 4. September, von 10 bis 14 Uhr im DRK-Zentrum (Sommerdellenstraße 26), nun fort-gesetzt. Das Rote Kreuz will deshalb darauf aufmerksam machen, wie durch Blut- und Stammzellspenden das Leben von Krebspatienten gerettet werden kann. Schon heute werden nach Statistiken des Blutspendedienstes fast 30 Prozent der Blutkonserven für Krebspatienten verwendet. „Viele Leukämiepatienten bekommen nach einer Stammzelltransplantation noch Blutprodukte zur Unterstützung der Therapie. Aber schon vorher sind Blutkonserven nötig – etwa um die Wartezeit zu überbrücken, bis ein lebensrettender Stammzellspender gefunden wird“, berichtet Wattenscheids DRK-Pressesprecher Christian Lange: „Es ist deshalb wichtig, junge Menschen über das Thema Blutspende und Stammzellspende zu informieren. Denn die Zahl der Krebspatienten, die in den kommenden Jahren Blutkonserven und Stammzellspenden benötigen, wird mit einer wachsenden älteren Bevölkerung steigen.“

Einmal stechen, zweimal helfen!

Bei einer Typisierung lautet das Motto: „Einmal stechen, zweimal helfen“. Blutspender, die sich typisieren lassen wollen, bekommen ein Röhrchen Blut (knapp einen Fingerhut voll) zusätzlich abgenommen. Das Röhrchen geht dann zur Analyse ins Labor der Stefan-Morsch-Stiftung. Die Gewebemerkmale werden dort registriert und anonymisiert an das deutsche Zentralregister in Ulm weitergegeben, wo sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen. DRK-Blutspendebeauftragter Peter Winter sagt: „Typisierungsaktionen sind meist eine zusätzliche Motivation für die Menschen. Wir hoffen deshalb auch nun wieder auf eine große Spenderzahl.“

Die Blutspende selbst, bei der etwa 500 Milliliter des roten Lebenssaftes abgezapft werden, dauert kaum zehn Minuten und ist für den Spender ungefährlich. Weil nach der Spende das Blut dünnflüssiger ist und dadurch leichter Sauerstoff transportieren kann, sind manche Menschen besonders leistungsfähig. Allerdings sollte 24 Stunden nach der Entnahme Sport nur in Maßen getrieben werden. Saunabesuche oder Alkohol sind tabu.

Obwohl der Körper mehr Blut produziert, als er benötigt, dürfen Blutspender nicht unbegrenzt spenden. Die Obergrenze bei Frauen beträgt vier Mal pro Jahr im Abstand von drei Monaten, bei Männern sind es sechs Mal. Das sind die Vorgaben des Gesetzgebers, damit sich das Blut regenerieren kann.

Vorteile für Spender und Empfänger

Regelmäßig Blut zu spenden ist wichtig, weil Blut nicht unendlich haltbar ist – nur maximal sieben Wochen bei fachgerechter Lagerung. Der kleine Pieks hat zudem für den Spender selbst auch große Wirkung. Peter Winter: „Zum einen, weil damit Leben gerettet werden kann, zum anderen, weil die Blutspende auch ein Gesundheitscheck für jeden ist. Gibt es Auffälligkeiten in der Blutbank in Hagen, wird der Betroffene umgehend benachrichtigt.“

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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