Weiter heftige Unruhe an der Lohrheide

Die Miene drückt es aus. Wie geht es weiter mit der SG Wattenscheid 09 und Trainer Farat Toku?	Foto: Peter Mohr
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Seit Wochen gärt es an der Lohrheide. Ruhe will beim Regionalligisten eine Woche vor dem Restrundenstart offensichtlich nicht einkehren. Am Mittwoch wurde Sportvorstand Hartmut Fahnenstich entlassen.

Erst blieben die Zahlungen an die Mannschaft aus, dann wurde vor einer Woche der neue Hauptsponsor präsentiert, und nun die Entlassung des Sportvorstandes: Bei der SG Wattenscheid 09 geht es emotional zu wie bei einer Achterbahnfahrt.
In der offiziellen Begründung des Aufsichtsrates ist von „unterschiedlichen Auffassungen zur sportlichen Entwicklung und der damit verbundenen wirtschaftlichen Machbarkeit“ die Rede.
Aufsichtsratsmitglied Christian Mose hatte vor rund zehn Tagen mit einer Aussage in einem sozialen Netzwerk für Irritationen im Umfeld des Vereins gesorgt. Danach sei absolute Sparsamkeit im Moment wichtiger als der sportliche Erfolg.
Auch Sportvorstand Hartmut Fahnenstich und Trainer Farat Toku konnten sich damit nicht anfreunden. „Ich war einigen Leuten im Verein ganz offensichtlich zu unbequem, weil ich auch die Interessen der Mannschaft vertreten habe“, erklärte Fahnenstich nach seiner Abberufung. Der promovierte Fachtherapeut für Gehirnleistungstraining war zweieinhalb Jahre im sportlichen Bereich des Regionalligisten tätig.

Zahlungen sind erfolgt
Es gibt aber auch eine positive Nachricht von der Lohrheide. Wie Vorstandschefin Gabi Vit mitteilte, sind die ausstehenden Gelder angewiesen worden. „Zur Zeit führen wir Gespräche mit Trainer Farat Toku“, so Vit weiter.
Angestrebt werde, dass Ende Februar Klarheit darüber besteht, ob es eine weitere Zusammenarbeit geben wird. Anschließend wolle man mit den Spielern sprechen. Wohl wissend, dass etliche Akteure ihren Verbleib in Wattenscheid von Farat Tokus „Unterschrift“ abhängig machen.
„Er hält den ganzen Laden zusammen“, hatte kürzlich Angreifer Daniel Keita-Ruel erklärt. Und mehr als das: Einigen Spielern hat Toku den einen oder anderen Euro aus der eigenen Tasche zugesteckt, um ihnen aus der Klemme zu helfen.
In dieser Woche hatte der 09-Coach auch mit schlechten Trainingsmöglichkeiten zu kämpfen. Verletzungen und Erkrankungen erschweren die Vorbereitung auf die Partie am 19. Februar gegen die U23 von Schalke 04. Wahrscheinlich wird es aus diesem Grund auch nur ein internes Testspiel geben. Wir werden aktuell informieren.

Wegen der vielen verletzten und erkrankten Spieler verzichtet Trainer Farat Toku auf ein Testspiel: "Das Risiko ist mir einfach zu groß."

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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