Mit einer Träne - Grundschullehrerin Christine Tacke ging in den Ruhestand

Fast 40 Dienstjahre sind eine lange Zeit, aber wenn einen täglich die Freude an der Arbeit begleitet, vergeht die Zeit wie im Flug. Am Freitag war der letzte Schultag; die Kinder der Petrus-Canisius-Grundschule kommen nach den Ferien wieder, ihre Lehrerin Christine Tacke nicht. Sie ging am Freitag in den Ruhestand. Nach ihrem abgeschlossenen Studium kam Christine Tacke nach Weeze - und blieb. Auch wenn es anfangs nicht danach aussah: „Ich wollte hier sofort wieder weg, ich dachte bloß ,was für ein Kaff‘ “, erzählt sie von ihren Anfängen am Niederrhein. Doch das änderte sich sehr schnell, zum einen durch die herzlichen Kontakte zu den Menschen in Weeze und Goch, wo Christine Tacke mit ihrem Mann wohnt, und zum anderen durch die Kollegen an der Schule: „Viele sind auch schon sehr lange hier, wir haben ja quasi zwei Drittel unseres Lebens gemeinsam verbracht.“ Und obwohl Christine Tacke sich für die Altersteilzeit entschieden hat, fällt ihr der Abschied nicht leicht. „Man freut sich auf den Ruhestand und kann doch nicht ganz loslassen, es ist ein komisches Gefühl“, sagt sie. Natürlich sind Tränen geflossen, zum Beispiel als die Kinder am Donnerstag für sie und ihren Mann ein tolles Programm mit Tänzen und Musik auf dem Schulhof aufgeführt haben und dann noch einmal beim Abschlussgottesdienst in St. Cyriakus am Freitag. „Aber wenn man nicht weinen müsste, hat man etwas falsch gemacht“, sagt Christine Tacke.
Pläne für den Ruhestand gibt es ja auch genügend. „Wir werden jetzt öfter zu unserem Lieblingscampingplatz am Gardasee fahren, und überhaupt viel mehr verreisen“, freut sich Christine Tacke auf diesen neuen Lebensabschnitt, „wir haben Zeit für viele schöne Dinge und ich kann morgens auch mal ausschlafen“, schmunzelt sie. Ein ungewöhnliches Versprechen hat sie übrigens gehalten: Wenn ihr roter Volvo Kombi bis zum letzten Schultag durchhält, sollte er zum Dank von ihr mit Blumen bekränzt werden - und es hat bestens geklappt, wie man sieht!