Was habe ich in Wesel gelernt?
Meine Volo-Woche in der Weseler Redaktion

Was habe ich (l.) vom Weseler Redakteur Dirk Bohlen (r.) gelernt? Lest selbst! | Foto: Dirk Bohlen
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  • Was habe ich (l.) vom Weseler Redakteur Dirk Bohlen (r.) gelernt? Lest selbst!
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Als Volontär der Westdeutschen Verlags- und Anzeigenblättern (WVW), deren Online-Auftritt der Lokalkompass ist, kommt man im Verbreitungsgebiet viel rum! Die vergangene Woche durfte ich bei den Kollegen Dirk Bohlen und Christoph Pries in der Redaktion von der Weseler/der Xantener verbringen. Was ich dort gelernt habe, was mich zur Verzweiflung getrieben hat und was Parkplätze damit zu tun haben, lest ihr im Artikel.

"Sei am besten gegen 9 Uhr in der Redaktion!" Das waren die Worte von Redakteur Dirk Bohlen bei unserem Telefonat, bevor meine Volo-Woche in Wesel startete. Um auch wirklich pünktlich zu sein, fuhr ich bereits um acht Uhr in meiner Heimatstadt Oberhausen los.

Wie findet ihr Weseler morgens einen Parkplatz?

Als ich nach einer halben Stunde Fahrzeit gutgelaunt in Wesel angekommen bin, ahnte ich noch nicht, dass es in Wesel schwieriger ist einen Parkplatz zu finden, als in London oder New York. Na gut, vielleicht übertreibe ich ein bisschen - trotzdem hat es mehr als eine halbe Stunde gedauert, bis ich ich eine Parklücke gefunden hatte. Mine Laune war auch nicht mehr die gleiche, wie noch 20 Minuten vorher. Was mich dann stutzig machte, waren zahlreiche Knöllchen an den Autos auf der anderen Straßenseite. Ich prüfte die Schilder. "Drei Stunden Parken mit Parkscheibe", "Drei Stunden Parken mit Parkschein", den ganzen Tag mit Parkschein stehen, Anliegerparkplätze und tatsächlich auch kostenlose Parkplätze - Wesel hat scheinbar alles zu bieten, was es an Verkehrsschildern so gibt. Wer soll da noch durchblicken? Die Tempo 40 Schilder sind in Oberhausen nämlich ebenfalls mindestens ungewöhnlich. Doch die hatten mich nicht zu interessieren, schließlich wollte ich wissen, ob ich da, wo ich jetzt stehe, auch wirklich parken darf. Aber ich hatte Glück: Die Parkstreifen dort sind immer kostenlos - Schwein gehabt. Nun hieß es bei zwei Grad unter Null zur Redaktion in die Doelenstraße zu stapfen.

Eisige Temperaturen lassen mich spurten

Den eigentlich zehnminütigen Fußweg, schaffte ich in fünf Minuten und merkte, der Winter war voll da. In der Redaktion angekommen bekam ich direkt den Hinweis: "Park niemals innerhalb des Rings!" Diesen klugen Spruch von Redakteur Dirk Bohlen werde ich wohl mein ganzes Leben beherzigen, wenn ich nach Wesel komme. Somit habe ich bereits nach drei Minuten in Wesel das erste gelernt - so kann es weiter gehen. 

Fantastische Titelseiten beim Weseler

Was mich (und vielleicht auch euch) wahnsinnig interessierte war, wie der spektakuläre Titel vom "Weseler" entsteht. Während die Anzeigenblätter in anderen Regionen mit dem Standard-Titelfoto belegt sind, lassen sich die Weseler Kollegen meist etwas Extravagantes einfallen. Das hat sich im Verlag rumgesprochen. Wer denkt, dass die freigestellten Fotos, die häufig bis in die Kopfleiste reichen, mal eben zwischen dem zweiten und dritten Kaffee erstellt sind, der irrt. Das erfuhr ich am eigenen Leib. 

Passendes Foto finden

Zuerst muss ein passendes Foto ausgewählt werden. Da fängt es nämlich schon an. Nicht jedes Foto ist auch für einen solchen Titel geeignet. Wichtig ist zuerst einmal, dass das Foto eine gewisse Qualität hat - ohne die ist in der Zeitung sowieso nichts möglich. Im Idealfall wird ein Foto im Hochkantformat gewählt, bei dem eine bestimmte Sache hervor sticht. Bei meinen Übungsseiten (siehe unten) waren das zum einen die Türme des Xantener Doms und zum anderen Matze Knop.

In Photoshop freistellen

Wenn ein passendes Foto ausgewählt wurde, wird es in das von unseren Redaktionen genutzte Bildbearbeitungsprogramm "Photoshop" eingeladen. Dort wird das Bild freigestellt. Das ist in der Theorie allerdings leichter, als in der Praxis, da man die Konturen mit der Maus ganz genau abgehen muss, damit vom Hintergrund auch ja nichts überbleibt. Ich merke schnell, dass das eigentlich gar nichts für meine nicht wirklich filigranen Finger ist. Ich begebe mich trotzdem an den Selbsttest. Versuch Eins. missraten! Mist! Dirk Bohlen zeigt mir noch einmal, wie es geht. Ich schreibe alle Schritte mit, um es später auch wirklich umsetzen zu können. Nun klapp es besser. Ich merke, dass mir das Vorgehen deutlich leichter fällt, als noch zuvor. "Das hat alles mit Gewohnheit zu tuen. Wenn man es regelmäßig macht, entwickelt man eine Routine dafür", machte mir Dirk Bohlen Mut.

Ins Redaktionsprogramm einladen

Abschließend wird das Bild in unser Redaktionsprogramm eingeladen, in dem wir auch unsere Texte produzieren. Dort kann man das Foto dann beliebig vergrößern oder verkleinern. Auch die Funktion des Kippens ist hier möglich. Ich staunte und sagte: "Nicht schlecht." Mit dem Ergebnis bin ich durchaus zufrieden, oder was meint ihr? Schreibt mir eure Meinung gerne in die Kommentare.

Danke für eine sehr coole Woche

Zum Schluss möchte ich mich noch bei den beiden Redakteuren Christoph Pries und Dirk Bohlen bedanken, dass ich die Woche hier in der Hansestadt verbringen und eine Menge lernen durfte. Angefangen bei den Parkplätzen, über die Gestaltung der Titel-Seite, bis hin zur Informationsbeschaffung in einer Kleinstadt - es war alles dabei. Jaja, ich weiß, Wesel ist eine Kreisstadt und keine Kleinstadt, aber im Vergleich zu Oberhausen ist es nun mal klein. Trotzdem hab ich euch Weseler schätzen gelernt. Und liebe Weseler, man sieht sich immer zweimal. Dann weiß ich auch, wo ich am besten parke - außerhalb des Rings! ;)



Autor:

Christian Schaffeld aus Oberhausen

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