60 Jahre Bühnenhaus: Geburtstagsfeier mit Festkonzert und ganz vielen positiven Gedanken

Freuen sich aufs Festkonzert (von links): Renate Brützel, Ulrike Westkamp, Paul Borgardts und Mark Mefsut (Pressesprecher Neue Philharmonie Westfalen).
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  • Freuen sich aufs Festkonzert (von links): Renate Brützel, Ulrike Westkamp, Paul Borgardts und Mark Mefsut (Pressesprecher Neue Philharmonie Westfalen).
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Kultur ist immer ein schwieriges Terrain - obwohl sie so vielen Menschen das Leben verschönert. Aber in der Kreisstadt ist alles ein wenig anders (warum, wird später erklärt): In Wesel nahm das Positiv-Geschehen seinen Anfang - quasi als Sahnehäubchen des Wirtschaftswunder-Geschehens - als im September 1958 das Bühnenhaus eröffnete.

Dieser neue "Ort der Kultur", so Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, setzte nach harten Jahren (Wesel würde im Weltkrieg zu 97 Prozent zerstört) den "Schlusspunkt des Wiederaufbaus". Damit begann im beschaulichen Hansestädchen eine wirklich glückliche Zeit: Man hatte ein eigenes Stadttheater. Laut Bühnenhaus-Chef Paul Borgardts "auf Augenhöhe mit Düsseldorf", dessen hoher Angebotsqualität man nacheifern wollte.

Kooperation mit anderen Bühnen, Einbindung städtischer Vereine (Konzerte!) und Schulen (Abschlussfeiern!) und ein guter Draht zu diversen Bespieltheatern - das machte (und macht heute noch!) den Erfolg des Weseler Stadttheaters aus. Jetzt die versprochene Erklärung: "Wir haben eine relativ niedrige Preisstruktur. Die können wir anbieten, weil es die Bespieltheater gibt!", betont Paul Borgardts. Also Häuser wie das gern gebuchte Studio Landgraf oder auch das Landestheater Burghofbühne, die mit ihrem Angebot nach Wesel kommen.
 Zirka 30.000 Zuschauer*innen kommen in bis zu 100 Veranstaltungen pro Jahr. Das macht ein breites Kreuz!  Und nicht nur Programm und Eintrittspreise können sich sehen lassen, sondern auch die Optik, die von außen sperrig (sagen Manche), von innen aber hell, zeitlos und einladend rüberkommt. Ein Wohlfühlort, nicht nur für Kulturliebhaber.

Und was tut man zum, 60. Gebursttag? Richtig: feiern! Dabei sind alte (und jüngere) Freunde dem ehrwürdigen Hause behilflich: der städtische Musikverein, der mit seinen Konzertreihen als Garant für viele Stammgäste und Programmqualität ist, und die Neue Philharmonie Westfalen, deren Musiker und Solisten das Haus beständig mit hörenswertem Musikstoff versorgen.

So wie am Jubi-Tag, dem 29. September: Dann gibt's Ludwig van Beethovens "Eroica", Schostakowitschs Sinfonie Nr.9 Es-Dur op.70 und Aaron Coplands "A Lincoln Portrait". Roter Faden des Programms ist dieses Mal die Politik, was auch im begleitenden Vortrag des Schauspielers August Zirner (Foto!) Wirkung entfaltet und "ganz treffend ins Zeitgeschehen passt", wie Musikvereins-Sprecherin Renate Brützel findet.

Sie brauchen gerade einen Rundum-Glücklich-Cocktail aus Ortshistorie, Kulturgeschehen und Politkritik? Dann besuchen Sie doch einfach das Festkonzert zum 60-jährigen Bestehen des Weseler Bühnenhauses. Die verantwortlichen Barmixer stehen am 29. September im Stadttheater bereit, um Ihnen etwas einzuschenken.

Karten fürs Konzert gibt's an der Theaterkasse in centrum für 13 bis 21 Euro. Wieder so ein unglaublich günstiger Preis. ^^

Freuen sich aufs Festkonzert (von links): Renate Brützel, Ulrike Westkamp, Paul Borgardts und Mark Mefsut (Pressesprecher Neue Philharmonie Westfalen).
Über das Gelände vor dem Bühnenhaus erstreckte sich in den Sechziger Jahren eine weitläufige Wiese. | Foto: Stadtarchiv Wesel
Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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